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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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denke, es wird Zeit, Mr. Basile eine Botschaft zu übermitteln.«
    Â»Okay.«
    Â»Eine deutliche Botschaft, daß ihn Unannehmlichkeiten erwarten, wenn er sich mit uns anlegt. Große Unannehmlichkeiten.«
    Â»Was soll ich tun?«
    Â»Pinkie?« Als sie Remys Stimme hörten, sahen die beiden Männer zur offenen Küchentür hinüber. Dort stand sie im Morgenrock, mit zersaustem Haar und Schlaf in den Augen. »Ich hab’ dich nicht reinkommen hören.«
    Â»Ich bin schon lange wieder da.« Pinkie fiel auf, daß sie es bewußt vermieden hatte, Bardo anzusehen, und fragte sich natürlich, woran das liegen mochte. »Mr. Bardo und ich haben etwas Geschäftliches zu besprechen.«
    Â»Um diese Zeit?«
    Â»Dringende Geschäfte.«
    Â»Ach so.«
    Â»Geh wieder ins Bett. Ich komme bald nach.«
    Ihr Blick streifte Bardo, bevor sie wieder zu Pinkie hinübersah. »Bitte nicht so spät.«
    Pinkie setzte das unterbrochene Gespräch mit Bardo halblaut fort. Für seine Anweisungen brauchte er nicht länger als für die Spiegeleier. Abschließend sagte er: »Ich möchte, daß Sie sich sofort darum kümmern.«
    Â»Klar.«
    Â»Sofort«, wiederholte Pinkie nachdrücklich. »Die Wirkung muß schnell und kräftig eintreten – wie bei einem Schlag auf
den Kopf. Ich möchte, daß Basile und das gesamte Drogendezernat gründlich wachgerüttelt werden.«
    Â»Verstanden.«
    Â»Was Ihr Honorar betrifft …«
    Â»Die übliche Summe?«
    Pinkie nickte. »Sie können die Hintertür benützen, durch die Sie reingekommen sind.«
    Nachdem Bardo gegangen war, schaltete Pinkie die Alarmanlage wieder ein und ging dann ins Schlafzimmer hinauf. Remy lag im Bett, war aber noch wach. »Was hattet ihr so spät denn noch zu besprechen?«
    Â»Ich hab’s dir schon gesagt. Geschäftliches.« Auch als er sich auszuziehen begann, blieb sein Blick auf sie gerichtet. »Fühlst du dich wohl, Remy?«
    Er merkte, daß seine Frage ihr Unbehagen bereitete. »Natürlich. Ja. Warum sollte ich mich nicht wohl fühlen?«
    Â»Du bist in letzter Zeit anders als sonst.«
    Remy bedachte ihn mit einem wenig überzeugenden Lächeln. »Du weißt, daß mich der Winter immer ein bißchen melancholisch macht. Ich sehne mich nach dem Frühling. Aber der will einfach nicht kommen.«
    Â»Du lügst.« Ein anderer Mann hätte sich nackt vielleicht verwundbar und weniger imposant gefühlt. Nicht jedoch Pinkie. Nacktheit hemmte ihn keineswegs. Er stemmte die Arme in die Hüften und musterte seine Frau streng. »Du kriegst schon wochenlang den Arsch nicht mehr richtig hoch.«
    Â»Ich hab’ dir doch gesagt, das liegt …«
    Â»An der Jahreszeit? Bockmist. Wo hast du überhaupt diese neumodischen Ideen her?«
    Â»Welche neumodischen Ideen ?«
    Â»Die du unseren Gästen gestern abend so freimütig mitgeteilt hast.« Seine Stimme sank beinahe zu einem Flüstern herab, als er hinzufügte: »Du warst verdammt nahe dran, dich auf die Seite meiner Gegner zu schlagen, Remy.«

    Â»Unsinn! Du weißt, auf welcher Seite ich stehe.«
    Â»Weiß ich das?«
    Â»Du solltest es wissen.«
    Sie sah ihm direkt in die Augen. Obwohl er keine Unaufrichtigkeit in ihrem Blick sah, war er noch nicht bereit, dieses Thema fallenzulassen. Die Rolle, die er ihr zugedacht hatte, sah nicht vor, daß sie über wichtige Dinge eine eigene Meinung äußerte. »Mißfallen hat mir auch, daß du während meiner Party verschwunden bist.«
    Â»Ich bin nicht verschwunden. Ich hatte Kopfschmerzen und mußte raufgehen und mich ein bißchen hinlegen.«
    Â»Kopfschmerzen?« wiederholte er skeptisch. »Du hast sonst nie Kopfschmerzen. Und du warst auch nie so lethargisch. Bist du krank? Soll ich einen Arzttermin für dich vereinbaren?«
    Â»Nein!«
    Der Nachdruck, mit dem ihre Antwort kam, überraschte sie selbst. Sie milderte ihn mit einem kurzen Auflachen ab. »Mir fehlt wirklich nichts, Pinkie. Ich fühle mich ganz wohl. Ich bin nur ein bißchen schlecht gelaunt, das ist alles.«
    Er setzte sich dicht neben sie aufs Bett und streichelte ihren Nacken. »Wenn ich eins nicht vertrage, Remy, dann ist es, belogen zu werden.« Er hörte auf, sie zu streicheln. »Los, erzähl mir, was zum Teufel du hast!«
    Â»Also gut!« rief

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