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Im Herzen der Feuersonne

Im Herzen der Feuersonne

Titel: Im Herzen der Feuersonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfie Ligensa
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windstill.
    Endlich lenkte Ben das Gefährt aus den offenen
Weinbergen in ein kleines Waldstück. Die Bäume boten einen gewissen Schatten,
obwohl sie nicht allzu hoch waren. Erst vor dreißig Jahren waren sie angepflanzt
worden.
    Â»Gehört das alles noch zu Stellenbosch ?«, fragte Charlotte.
    Â»Ja. Du siehst, dass die neuen Besitzer schon
wieder vieles instand gesetzt haben. Drüben allerdings«, er wies nach Norden,
»muss noch viel getan werden.« Er zuckte mit den Schultern. »So wie bei mir. Die
Arbeit hört einfach nicht auf. Aber ich weiß ja, wofür ich schufte.« Er beugte
sich zu Charlotte und küsste sie. »Aber jetzt denken wir einmal nicht an
Weinreben und Arbeit, sondern nur an unser Picknick.«
    Â»Hier?« Sie sah sich verwirrt um.
    Â»Da drüben ist ein guter Platz.« Ben wies nach
Südwesten. Dort tat sich eine kleine Lichtung auf; von dem Plateau aus, das sich
gleich daran anschloss, hatte man einen guten Blick über die ganze Bucht.
    Â»Was für ein magischer Ort!« Charlotte sprang vom
Wagen, noch ehe Ben die Pferde festgebunden hatte. »Ich wusste gar nicht, dass
es so etwas hier gibt.«
    Â»Ich hab die Stelle auch nur durch Zufall
entdeckt.« Ben wies zum Boden hin. »Hier gibt es einige Felsadern, da kann kein
Baum gepflanzt werden. So ist es wohl zu diesem halbrunden Platz gekommen.«
    Im Schatten eines überhängenden Felsens, der eine
Art Schutzdach bildete, breitete er eine Decke aus. »Nimm Platz.« Er half
Charlotte, sich auf den Boden zu setzen. Dann holte er aus einem kleinen Korb
Wein, zwei Becher, etwas kaltes Huhn und Fladenbrot.
    Â»Wunderbar!« Durstig trank Charlotte von dem
Wein, den sie dann aber rasch mit Wasser mischte.
    Â»Wenn du ein paar Schritte nach rechts gehst,
kannst du sogar sehen, wie sich der Atlantik mit dem Pazifik mischt«, sagte
Ben.
    Â»Gleich. Erst einmal bleibe ich hier sitzen!«
Charlotte lehnte sich zurück und schloss die Augen.
    Vorsichtig beugte Ben sich vor und küsste
Charlottes Lippen, die sich willig öffneten. Sie legte die Arme um seinen Nacken
und zog ihn an sich.
    Rasch wurden Bens Zärtlichkeiten drängender, und
diesmal wies Charlotte ihn nicht ab. Sie ließ zu, dass er ihr das Kleid von den
Schultern streifte, das spitzenbesetzte Unterhemd zur Seite schob und den Ansatz
ihrer Brüste liebkoste. Süße Schauer rannen über ihre Haut.
    Sie hielt ihn nicht zurück, als Ben immer kühner
wurde. Dass er ihr behutsam erst das Kleid auszog, den Unterrock, die zarte
Wäsche … Nur ein dünnes Hemd mit seidenen Trägern bedeckte ihre schlanke Gestalt
noch, und ein tiefer, kehliger Seufzer kam über Bens Lippen, als er Charlotte
mit einem langen Blick umfasste. In diesem Moment war nur die glühende
afrikanische Sonne ihr Zeuge, die wie ein Feuerball über diesem verwunschenen
Ort stand, die einzigen Geräusche waren das Zirpen der Zikaden und der leise
Wind in den Sträuchern. Es war, als wären sie die einzigen beiden Menschen auf
der Welt.
    Behutsam, zärtlich, aber wissend glitten seine
Hände über ihre zarte Haut, liebkosten die zarten Brusthügel, glitten tiefer
…
    Charlotte hielt die Augen geschlossen. Seine
Lippen brannten auf ihrer Haut, und sie konnte es kaum noch erwarten, dass auch
das Letzte, das Schönste geschah! So vieles hatte sie gehört darüber, die
Dienstboten wisperten immer wieder, und mit Freundinnen hatte sie heimliches
Wissen getauscht – und doch war das, was sie dann mit Ben erlebte, so neu, so
berauschend, dass sie alles um sich herum vergaß.
    Wie von selbst drängte sie sich ihm entgegen,
streichelte ihn, versank mit den Fingern in seinem dunklen, inzwischen halblang
geschnittenen Haar, während er in sie eindrang. Ein kurzer Schmerz durchzuckte
Charlotte, sie schrie unterdrückt auf, doch gleich verschloss Ben ihr die Lippen
mit einem Kuss. Kurz richtete er sich dann auf, sah sie an. Als er ihr Lächeln
gewahrte, begann er sich in sanftem Rhythmus in ihr zu bewegen. Er spürte, dass
Charlotte sich entspannte. Sie passte sich seinen Bewegungen rasch an und genoss
die innige Verschmelzung. Als er ermattet über ihr zusammensank und sie wieder
und wieder küsste, schlug sie die Augen auf. Groß, ungläubig beinahe sah sie ihn
an.
    Â»Ben … Bleib bei mir.«
    Â»Immer und für alle Zeiten.« Er richtete sich auf
und wollte aufstehen, doch

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