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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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konnte. Jeden Quadratzentimeter
seines verlockenden Körpers. Oh, wie heiß sie sich nach ihm sehnte …
    »Bist du okay?«
    Erstaunt zuckte sie zusammen, als seine tiefe Stimme in ihren Ohren ertönte. »He, in deinen Helmen gibt’s Mikrofone!«
    »Das weiß ich. Bist du okay?«
    »O ja«, antwortete sie gerührt über seine Besorgnis.
    Da war er sich nicht so sicher, und er wünschte, er würde als Dark Hunter auch die Fähigkeit besitzen, Gedanken zu lesen. Unglücklicherweise beschränkte sich seine Macht auf die Herrschaft über die Elemente, auf Heilkünste, Projektionen und Telekinese. Er war imstande, sich selbst und andere abzuschirmen. Deshalb musste er sich - im Gegensatz zu Zarek - niemals um Polizisten oder sonst jemanden kümmern, der vielleicht mit ansehen würde, wie er einen Daimon erledigte. Er konnte die Elemente nutzen, um sich vor den Blicken der Menschen zu schützen oder sie zu verwirren. Wenn es sein musste, projizierte er sogar neue Gedanken in fremde Gehirne, um ihre Wahrnehmung der Realität zu ändern. Doch das tat er nur ungern. Das menschliche Gehirn war schwach, und manchmal hinterließen solche Taktiken bleibende Schäden. Mit seinen übernatürlichen Kräften verband sich eine große Verantwortung. Das hatte Acheron ihm beigebracht.
    In seiner Kindheit war er von stärkeren, mächtigeren Männern misshandelt worden, damals hatte er niemals den Wunsch verspürt, andere Leute zu quälen. Nichts wünschte er sich so dringend, nichts brauchte er so sehr, dass er jemandem Schmerzen zufügen würde, um es zu gewinnen.
    Schweigend legten sie den restlichen Weg zurück, und
schließlich erreichten sie seine Garage am Ende einer langen, gewundenen Sandstraße. Hier draußen gab es keine Lichter, kein Pflaster. Nichts, nur die Louisiana-Wildnis. Verwundert musterte Sunshine den seltsamen Briefkasten im Scheinwerferlicht - eine schwarze, von zwei langen Silbernägeln durchbohrte Box. Einer zog sich horizontal hindurch, der andere diagonal. Bestürzt entdeckte sie die heruntergekommene Hütte und hoffte, das wäre nicht Talons Haus. Diese Bude sah so aus, als würde sie jeden Moment einstürzen. Hätte sie diese schwarze Box nicht gesehen, wäre sie überzeugt, die Gegend wäre seit über hundert Jahren unbewohnt.
    Talon stoppte die Harley und hielt sie zwischen seinen muskulösen Schenkeln fest. Dann zog er eine kleine Fernbedienung aus der Tasche und benutzte sie, um die Hüttentür zu öffnen. Langsam glitt sie nach oben. Sunshine schnappte nach Luft, als Lichter aufflammten. Das Innere der »Bude« war keineswegs so schäbig wie das Äußere. Hightech-strahlend hell, gefüllt mit einem Vermögen an Motorrädern und einem schnittigen schwarzen Viper.
    O Gott, er war tatsächlich ein Drogendealer! Kalte Angst drehte ihr den Magen um. Hätte sie ihn bloß nicht hierherbegleitet! Er parkte das Motorrad neben dem Auto und half ihr vom Sitz herunter.
    »Eh… Talon?«, fragte sie und inspizierte die Sammlung seiner Oldtimer-Harleys. »Womit verdienst du deinen Lebensunterhalt? Sagtest du nicht, du wärst ein illegaler Alien?«
    Er schenkte ihr sein vertrautes schmallippiges Lächeln. Dann legte er seinen Helm in ein Regal zwischen andere Helme. Sicher hatte jeder einzelne mindestens tausend Dollar
gekostet. »Ja«, beantwortete er die angedeutete Frage. »Ich bin steinreich und unabhängig.«
    »Und wie kriegst du das hin?«
    »In diesen Luxus wurde ich hineingeboren.«
    Nun fühlte sie sich etwas besser. Trotzdem musste sie die Frage stellen, die sie beunruhigte. »Also machst du nichts Verbotenes? Zum Beispiel Drogenhandel?«
    Schon wieder schaute er beleidigt drein. »Großer Gott, nein! Wie kommst du denn auf so was?«
    » Keine Ahnung.« Vielsagend schaute sie sich in der großen Garage mit dem sündhaft teuren Hightech-Männerspielzeug um.
    Talon drückte auf eine Taste, schloss die Außentür und sperrte sich zusammen mit Sunshine ein. Dann führte er sie in den Hintergrund der Garage, wo zwei schöne, teure Katamarans vertäut lagen. Hier war einfach alles erstklassig. »Wenn du so viel Geld hast, wieso bist du dann ein illegaler Alien?«
    Talon zuckte die Achseln. Natürlich konnte er ihr nicht erklären, dass er in diesem Bayou gelebt hatte, bevor Amerika ein Land geworden war. Und dass er keine Dokumente brauchte, um als legaler Bürger zu gelten. Doch er war ein Dark Hunter, und er durfte nichts von seinem Lebensstil oder seiner Existenzebene verraten. Also entschied er sich für eine

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