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Im Herzen der Wildnis - Roman

Im Herzen der Wildnis - Roman

Titel: Im Herzen der Wildnis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Sanders
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Kochen kommst du nicht rum.«
    Rob lachte ausgelassen. »Keine Angst, ihr bekommt eure Kängurusteaks vom Grill.«
    »Ich dachte, es gibt Krokodil?«
    »Morgen Abend, wenn wir den Gletscher überquert haben.«
    »Das ist ein Wort«, grinste Josh. »Randy! Will! Na los, Jungs!«
    Die Huskys warfen sich mit ihrem ganzen Gewicht in die Brustgurte, der Schlitten ruckte an und glitt über den Schnee bergauf. Josh ergriff die Lenkstange, sprang auf die Kufen und setzte einen Fuß neben die Trittbremse. Er hielt sich in der weißen Mitte des Gletschers, weil an den grauen Seitenrändern unterhalb der felsigen Abhänge zu viel Geröll im schmelzenden Schnee lag. Dort gab es so kurz vor dem Sommer kein Durchkommen mehr.
    Aber auch der Weg durch den verharschten Schnee war nicht einfach. Immer wieder mussten sie anhalten und die Schlitten über Hindernisse wuchten: Felsen, Geröll, Baumstämme sowie Eisverwerfungen und Gletscherrisse. Das war sehr anstrengend, und Josh war froh, dass Rob mit anpackte. Während sie arbeiteten, sprachen sie kaum miteinander. Sie verstanden sich auch ohne Worte, und Josh war erstaunt, wie gut Rob mit den Hunden zurechtkam, wenn er mit festem Griff an Randys Geschirr das Gespann führte, während Josh mit vollem Körpereinsatz den Schlitten anschob. Randy schien Rob akzeptiert zu haben, denn er guckte immer wieder, wo er war, und grinste fröhlich, wenn er ihn sah. Trotz allem schafften sie kaum mehr als ein oder zwei Meilen pro Stunde.
    Gegen Mittag wurde das Gelände gegen Norden hin wieder einfacher. Nur ein Eisfeld blockierte den Weg, und Rob konnte auf den Schlitten steigen und sich ein bisschen ausruhen. Er hatte die Nacht durchwacht und war schon ziemlich müde.
    Wenig später wurde das Terrain flacher und der Schlitten schneller. Nur das Knirschen der Kufen, das Tappen der Pfoten im verharschten Schnee und das Hecheln der Huskys durchbrach die Stille zwischen den schneebedeckten Hängen zu beiden Seiten des Gletschers. Rob hatte den Kopf zur Seite geneigt und unter der Schneebrille vermutlich die Augen geschlossen. War er eingenickt? Josh wandte sich um und blickte zurück zum anderen Schlitten, den Ian lenkte. Auch Colin hatte sich vor ihm auf den Vorratssäcken zusammengerollt und schlief. Colin und Rob wachten erst auf, als weiter oben am Gletscher leichter Schneefall einsetzte.
    Rob setzte sich auf und sah sich neugierig um.
    »Gut geschlafen?«, fragte Josh.
    Rob wandte sich zu ihm um. »Tut mir leid.«
    »Wieso? Du warst erschöpft. Ein Schlittenführer darf keine Schwäche zeigen. Für die Hunde ist er der Boss, und wenn er müde, unaufmerksam und unsicher ist, merken sie das sofort und sind verwirrt. Sie reagieren dann nicht mehr auf die Kommandos. Das kann in der Wildnis lebensgefährlich werden. Schlaf also, wenn du müde bist.«
    »Wollen wir wechseln?«
    »Eine kleine Verschnaufpause wäre nicht schlecht.«
    »Dann halt an.«
    »Whoa!«, brüllte Josh, und die Huskys blieben im Geschirr stehen. Randy blickte sich neugierig um, als Rob vom Schlitten kletterte und hinten auf die Kufen stieg, während Josh es sich an seiner Stelle auf dem Schlitten gemütlich machte.
    »Mush!« Als Rob die Trittbremse losließ, warfen sich die Huskys ins Zuggeschirr. Kläffend stoben sie über das Eis, das jetzt mit einer dünnen Schicht Schnee bedeckt war.
    »Du machst das sehr gut!«, rief Josh über die Schulter.
    Rob beugte sich zur Seite, zog die Schneebrille hoch und blinzelte. Im diffusen Licht unter den Schneewolken glitzerte der Gletscher grell.
    »Setz deine Brille wieder auf! Das Licht ist zu blendend. Du riskierst, schneeblind zu werden.« Als Rob die Schneebrille sofort wieder hinunterzog, fragte Josh beunruhigt: »Was ist?«
    »Einer der Huskys blutet. Ich glaube, es ist Will.«
    »Halt an.«
    »Whoa!«, brüllte Rob, und die Huskys verlangsamten ihren Schritt und blieben stehen.
    Josh sprang ab und ging durch das Schneetreiben nach vorn zu den Hunden. Tatsächlich, Wills Spuren waren blutig. Er kniete sich neben den winselnden Husky und untersuchte die Pfoten. »Auf dem Schlitten ist eine Dose mit Seehundtran. Bring sie mir bitte!«
    Rob ging zum Schlitten zurück und kehrte gleich darauf mit der Dose zurück. »Die hier?«
    »Yup.« Josh nahm Rob den Seehundtran ab und rieb Wills Pfoten damit ein, die das harsche Gletschereis aufgerissen hatte. Dann reichte er Rob die offene Dose. »Mach weiter. Alle Hunde. Ich hole die Booties.«
    »Whoa!« Ian hielt seinen Schlitten neben ihrem

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