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Im Herzen der Wildnis - Roman

Im Herzen der Wildnis - Roman

Titel: Im Herzen der Wildnis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Sanders
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tief Luft. »Josh, ich sag’s, wie es ist. Hätte ich eine Tochter, hätte ich Sie Ihnen vorgestellt, denn ich hätte Sie sehr gern als Schwiegersohn gewonnen. Aber ich habe keine Tochter, sondern einen Sohn, den ich sehr liebe und dem ich nur das Beste wünsche. Ich würde mich freuen, wenn Sie gut miteinander auskommen würden. Conroy Enterprises ist nicht nur in Alaska vertreten, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Ich verstehe Sie sehr gut, Sir.«
    »Bitte nennen Sie mich doch Tom.«
    »Ich verstehe Sie sehr gut, Tom. Sie denken an Japan, China, Hongkong, Indien, Südafrika und Australien.«
    »Und Europa. Nächstes Jahr will ich eine Niederlassung in London eröffnen. Und wer weiß? Im Jahr darauf vielleicht Paris oder Rom? Willy und sein Cousin Nicky zeigen ebenfalls Interesse.«
    Josh musste grinsen. »Sie sprechen vom deutschen Kaiser und dem russischen Zaren.«
    »Genau, Wilhelm und Nikolaus.«
    »Widerspricht eine derartige Kooperation zwischen Conroy Enterprises und der Brandon Corporation nicht Ihren Verhandlungen mit … wem auch immer?«
    »Ich mache Geschäfte, mit wem ich will.«
    »Wie denkt Caitlin darüber?«
    Tom lachte vergnügt. »Guter Versuch, Josh.« Dann wurde er wieder ernst. »Ich verhandele nicht mit Caitlin. Ich werde den Deal mit jemand anderem abschließen, der aber nicht weniger taff ist als sie.«
    »Verstehe.«
    »Na schön. Dann schnappen Sie sich endlich Ihren Duryea, und verschwinden Sie zu einer Probefahrt!«
    Er musste lächeln. »Danke, Tom.«
    »Gern geschehen, Josh.«
    Tom reichte ihm die Hand. »Wir sehen uns.«
    »Ganz sicher. Bye.«
    Mr Portman geleitete ihn und Ian zur Tür.
    Im Gang blieb Ian stehen und sah ihn an. »Ein Duryea. Ein nettes Spielzeug.«
    »Stimmt.«
    »Mit wem verhandelt er?«
    »Keine Ahnung. Er hat sich entschieden, aber er wartet noch auf die Entscheidung von jemand anderem.«
    »Rob?«
    »Nein«, sagte er. »Komm, Ian, lass uns in die Bar gehen, ich brauche einen Kaffee.«
    Sein Freund folgte ihm zum Lift, und sie fuhren nach unten in die Lobby. Die Bar war bis zum letzten Stehplatz vollgestopft – am Vortag war ein Schiff aus Alaska im Hafen angekommen, und die Goldgräber, die vom Yukon zurückkehrten, zahlten ihre Drinks vermutlich mit Goldstaub.
    »Eine Horde Cheechakos, die Gold suchen wollen«, meinte Ian. »Setz dich in die Lobby, ich besorge uns zwei Kaffee.«
    »Für mich einen Cappuccino mit Amaretto.«
    »Was ist das denn?«
    »Wirst du schon sehen.«
    »Bin gleich zurück.« Ian kämpfte sich durch die Reihen der Neugierigen in die überfüllte Bar, und Josh ging in die Lobby, wo er sich mit dem Chronicle am Fenster niederließ. Er blätterte die Zeitung durch und las einen Artikel von Jack London, einem jungen Abenteurer, den er vor einigen Monaten in der Wildnis am Yukon kennengelernt hatte. Jack hatte kein Gold gefunden und war mit einer Illusion weniger im Gepäck nach San Francisco zurückgekehrt. Offenbar schlug er sich nun als Journalist durch.
    Nach einigen Minuten kehrte Ian mit einem Tablett zurück. »In der Bar herrscht Ausnahmezustand.«
    Er nahm ihm eine Tasse und ein Glas ab. »Wieso?«
    Ian ließ sich in den Sessel neben ihm fallen. »Neue Goldfunde in Nome. Die Männer zeigen ihre Nuggets herum.«
    »Ah.«
    »Geschätzte hundert Dollar pro Nugget. Die Brocken liegen einfach am Strand herum, du musst sie nur aufheben. Offenbar ein sehr ergiebiger Claim.«
    »Mhm.«
    »Keine Nachfrage?«
    »Ian, es ist jetzt dein Job. Du wirst in einigen Tagen nach Alaska abreisen, nicht ich. Sprich mit ihm, und kauf den Claim, wenn du’s für richtig hältst.«
    Sein Freund nippte an seinem Cappuccino, rührte in der Tasse herum, kostete den Milchschaum und sagte kein Wort.
    Josh tastete nach seinen Chesterfields, aber das Päckchen war leer. Er knüllte es zusammen und warf es auf den Tisch.
    Wortlos sprang Ian auf, ging hinüber zum Portal und verließ das Hotel. Durch das Fenster sah Josh, wie er beim Straßenwerber ein Päckchen Chesterfields kaufte und dann ins Hotel zurückkehrte. Ian warf es ihm zu, dann nahm er wieder neben ihm Platz.
    »Danke.« Er zündete sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug.
    Ian nippte an seinem Amaretto. »Wirklich köstlich. Ich glaube, ich nehme eine Kiste davon mit nach Alaska.«
    »Tu das«, murmelte er geistesabwesend.
    »Woher kennst du Amaretto?«
    »Von ihr «, sagte er langsam und beobachtete durch das Fenster den Straßenwerber, der gerade einer Horde Cheechakos den Weg zum

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