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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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geblieben. »Ich habe mich bemüht, Peep, wirklich. Aber ich hielt es einfach nicht mehr aus.« Er seufzte und sah sie voller Mitgefühl an. Was würde aus ihr werden? Sie war in jeder Hinsicht von ihm abhängig. Nun ja, solange er etwas zu essen hatte, brauchte auch sie nicht zu darben.
    Auch wenn sie ihn nicht verstand, so teilte sie doch seine Gefühle; sie liebte ihn uneingeschränkt. Und das war ihm sehr wichtig. Wenn er sie damals auf Areax V nicht aufgenommen hätte, ginge es ihm jetzt noch viel schlechter. Dann wäre er endgültig allein, ohne ihr Einfühlungsvermögen und ohne ihre wärmende Liebe, die ihn tröstete, wenn seine Seele fror. LePiep war sein einziger Weggefährte seit langer Zeit, und die einzige Gesellschaft, die er brauchte. Irgendwie würden sie schon klarkommen.
    Das Einzige, was er von seinem Fenster aus sehen konnte, war der Verschiebebahnhof auf dem Grund der Schlucht, und selbst dieser Anblick wurde durch den Nebel und die Dunkelheit ausgesperrt. Aber anhand der Lichterkette, die sich längs des Canyons hinzog, konnte er die sich bewegenden Waggons erahnen. Soeben verließ ein Zug die Eingeweide der Unteren Stadt und fuhr auf den nordwestlich gelegenen Tunnel zu, der nach links abbog in Richtung auf … ja, wohin wohl? Egal, es spielte ohnehin keine Rolle. Es handelte sich um einen Personenzug, der Leute von hier nach irgendwo anders beförderte. Er wünschte sich, er säße darin. Alles wäre besser, als hier herumzuhocken und sehnsüchtig auf den Raumhafen zu schielen.
    Doch Wunschdenken half ihm auch nicht weiter. Ein Ticket für die Bahn konnte er sich nicht leisten, und selbst wenn er das Geld für die Fahrkarte aufbrächte, wüsste er nicht, wohin er sich begeben sollte. Nicht daran denken. Als er sich vom Fenster abwandte, sah er LePiep, die auf der Bettkante kauerte. Sie beobachtete ihn und bewegte dabei nervös ihre zusammengeklappten Flügel. Er bückte sich zu ihr hinunter, um auf Augenhöhe zu gehen. Ein Hoffnungsfunke sprang auf ihn über, wie eine elektrische Entladung. »Okay«, stellte er fest. »Lass uns rausgehen, und wenn uns nichts Besseres einfällt, amüsieren wir uns virtuell, bis uns Hören und Sehen vergeht. Einverstanden?«
    »Hoop-lll.«
    »Recht hast du. Und du behältst einen klaren Kopf, damit wir hinterher nach Hause zurückfinden.« Er taxierte das Zimmer. Irgendein Instinkt sagte ihm, er solle hier nichts herumliegen lassen, also klaubte er seine Siebensachen zusammen und stopfte sie in seine Reisetasche. Probeweise tastete er seine Jacke nach der Brieftasche und dem Universalwerkzeug ab, dann griff er automatisch nach der Reisetasche und wog sie einen Moment lang sinnend in der Hand. Eigentlich konnte er sie mitnehmen – wer weiß, was ihm später einfiele. Er pfiff nach LePiep. Sie hüpfte auf seinen linken Arm, und zusammen verließen sie die Herberge.
    Die nächtlichen Temperaturen waren weiter gefallen, und schon nach wenigen Minuten bibberte er vor Kälte. Er verfluchte das scheußliche Klima und seine abgewetzte Jacke. Was er brauchte, war ein beheizbarer Mantel, doch das letzte Mal, als er sich ein solches Kleidungsstück hätte leisten können, weilte er gerade auf Hubspith II und hätte keine Verwendung dafür gehabt.
    Der Dunst hatte sich ein wenig verzogen, und mehr Leute waren in den Straßen unterwegs. Derweil LePiep ängstlich hinter seinem Arm hervorlinste, bog er an Carmellos Lasterhöhle um die Ecke und marschierte weiter zum Fender Way. Hier konnten sie ein bisschen herumbummeln und später eventuell zum Bahnhof hinuntergehen, nur um sich einen Eindruck zu verschaffen.
    Doch schon bald lockten ihn Küchendünste in ein winziges Café am Fender Way. Sie setzten sich an einen Tisch und bestellten sich gebratenen falschen Käse und Modda, wobei LePiep ihre Portion aus einer Untertasse verputzte, die er auf die Sitzbank gestellt hatte. Der Besitzer des Lokals warf ihnen scheele Blicke zu, als sie nach dem Essen keine Anstalten trafen zu gehen; darauf bezahlte Panglor, und sie machten sich wieder auf den Weg.
    Zu vorgerückter Stunde belebte sich das Naiopeanische Viertel zusehends; durch die Ritzen der Blendläden, mit denen die Clubs ihre Fenster verrammelten, mogelte sich Lichtschein. Gestalten, in deren Körper Phantome hausten, flanierten durch die Gassen, betraten und verließen irgendwelche Spelunken, streiften an Panglor vorbei und ließen sich von der Dunkelheit verschlucken.
    Vor Stets Lokal blieb er stehen. Nervös zupfte er an

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