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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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vergessen.

Kapitel 3
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    V ETI IV WAR EINE DURCH UND DURCH DÜSTERE , trostlose Welt. Sie hatte nur ein paar Millionen Bewohner, von denen die meisten in einer Hand voll Hafenstädte und Bergbausiedlungen hausten. Das Klima war unfreundlich, die Menschen auch. Zwei der Metropolen hatte man zur Hälfte aus den verlassenen Ruinen gebaut, die man auf dem Planeten vorfand. Einstmals lebte dort das Volk der Kili, doch diese Rasse war spurlos verschwunden. Veti IV galt als eine der vielen Welten, welche die geheimnisvollen Kili besiedelten und später wieder aufgaben. Panglor dachte sich, dass die Kili, wer immer sie auch sein mochten, offenbar vernünftige Leute waren.
    Nolaran war die erste Stadt auf Veti IV, die in Besitz genommen wurde, und angeblich die finsterste und schmutzigste. Ein Sammelbecken für Herumtreiber und Raumfahrer, und selbst die niedrigsten Jobs kriegte man nur gegen ein Schmiergeld. In Nolaran fand sich Pilot Panglor Balef wieder, nahezu mittellos und ohne Arbeit, nachdem das Transportunternehmen Vikken ihn an die Luft gesetzt hatte.
    Des Nachts wirkte Nolaran noch abstoßender als bei Tag. Wolkenschleier jagten so schnell über den Himmel, dass die Sterne in ständig wechselnden Mustern flüchtig aufblitzten und lediglich für Sekunden zu sehen waren. Rings um den in großer Höhe gelegenen Raumhafen ragten drohend gigantische Bergrücken empor. Die Szene entsprach ziemlich genau Panglors Gemütsverfassung. Er unterbrach seine Arbeit im Wartungsschacht, peilte an dem Triebwerksbündel des Frachters vorbei nach draußen und sah zu, wie sich am anderen Ende des Feldes ein Schiff auf einem Kissen aus ionisierter Luft hochstieg. Der Anblick machte ihn wütend; er musste sich dazu zwingen, weiterzuarbeiten.
    Rausgeschmissen hatten sie ihn! Ihm ein schlechtes Zeugnis ausgestellt! Er sei psychisch seiner Aufgabe nicht gewachsen, behaupteten sie! Und das nur, weil ihm beim letzten Flug ein Fehler unterlaufen war – er hatte Probleme mit dem Transit gehabt. Aber ihr Schiff hatten sie doch nicht verloren, oder? O nein, sie hatten ihren Pott mitsamt der Fracht bergen können.
    Mit einer behandschuhten Hand drückte er auf einen Schalter. Der Plasmastrahl glühte und strömte hinauf in die Brennkammer eines der Triebwerke. Er justierte die Kontrollen und modifizierte den Strahl, um das Innere der Brennkammer zu säubern und neu zu beschichten. Die Masse des Frachters, die über ihm lastete, wirkte bedrückend. Wie hielt man es bloß in diesem Job aus? Die Arbeit war gefährlich, die Hitze machte einem zu schaffen, er trug einen Schutzanzug mit einem Sichtschirm und einem Helm, unter dem er fast erstickte, und die Bezahlung war lächerlich.
    Der Plasmadunst kühlte ab, verfärbte sich von Pinkrosa zu Rot, dann pulsierten Ströme aus weißen Funken durch den Strahl und frästen abschließend zufällige Muster in die Wände der Brennkammer. Zehn Sekunden später schaltete sich der Strahl selbsttätig aus. Panglor blinzelte und befingerte seinen Sichtschirm. Seine Augen schmerzten, und vor seinem Gesicht tanzten purpurfarbene und gelbe Blitze.
    Ächzend steckte er die Plasmapistole in ihre Halterung zurück. Anstatt sich die nächste Brennkammer vorzunehmen, trat er an den Rand des Schachtes und entfernte sich von dem anderen Wartungstechniker, der in Kammer drei schuftete. Während er den vom Flutlicht erhellten Raumhafen überblickte, runzelte er die Stirn. Am liebsten hätte er sich den Helm vom Kopf gerissen und wäre über das Feld gelaufen. Er schwitzte, er stank, und er war hundemüde. Dieser verdammte Job war nur etwas für ungelernte Malocher und Idioten, nichts für Männer mit einer beruflichen Qualifikation. Aber etwas Besseres hatte er nicht gekriegt. Er schaute zu dem anderen Mechaniker hinüber, sein Boss, der sich als dunkler Schatten vor dem Glitzern des Plasmastrahls abhob. Panglor schnaubte durch die Nase. Malocher und Idioten – Geister, die ihm unwirklich vorkamen. Da draußen jedoch – auf dem Startfeld, auf dem Deck eines Raumschiffs – wartete seine Welt auf ihn; dort gehörte er hin.
    Er war sich nicht bewusst, dass er eine Entscheidung getroffen hatte, als er zur Wartungskonsole zurückging. Eigentlich hatte er vorgehabt, die Plasmapistole zur Brennkammer vier zu rollen. Stattdessen verfrachtete er das ganze Gerät, die Konsole mitsamt dem Plasmareiniger, in den dafür vorgesehenen Alkoven in der Wand. Sein Boss schaltete seine Plasmapistole aus und sah ihn an; sein Gesicht

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