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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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großer Höhe zielstrebig in ihre Bergwelt zurück.

Kapitel 29
    D RACHENFREUNDE
    G ERAUME Z EIT FLOGEN SIE ,
ohne ein Wort zu sagen. Schließlich summte Ar eine dissonante
clendornanische Weise, derweil sich Jael mit der Rekalibrierung des
Fluxkerns beschäftigte. Sie arbeiteten nur mit halber Effizienz, doch
Windrush hatte gewusst, worauf es bei ihnen ankam, und sie auf eine
kräftige, stetige Strömung gebracht. Laut den Angaben aus der
Navigationsbibliothek, konnten sie problemlos binnen weniger Tage Eri
Nine erreichen.
    Schließlich verstummte Ar und wandte
sich Jael zu. So ruhig und entspannt hatte sie ihn schon lange nicht
mehr erlebt – oder kam es ihr nur wie eine lange Zeit vor? In
Wirklichkeit waren nur wenige Schiffstage seit ihrem ungewollten
Eindringen in den Raum der Drachen vergangen. Ich wollte dir nur sagen, dass ich froh bin, versicherte Ar, und tief in seinen Augen glomm ein Funke, der beinahe bekümmert wirkte.
    Bist du froh, dass es vorbei ist? Dass wir noch einmal mit heiler Haut davongekommen sind?
    Er
schüttelte den Kopf und schaute über das Tal, das sich vor ihnen
erstreckte. In einer sanften Rechtskurve umrundeten sie eine weiße,
aufgebauschte Wolke. Nein, widersprach er. Ich bin froh,
dass es passiert ist. Froh, dass wir in dieses Reich eindrangen. Als
ich versprach, wir würden eines Tages zurückkehren, handelte ich
vielleicht unbedacht. Aber ich bin froh, dass wir dort waren. Und froh,
dass du Recht hattest.
    Inwiefern?
    Du
hattest Recht, was Highwing betraf. Und die anderen. Ich entschuldige
mich, Jael, weil ich dir anfangs nicht geglaubt habe. Hoffentlich
kannst du mir verzeihen.
    Yawk. Verzeihen. Ed verzeiht. Rark. Ed hüpfte auf Ars Schulter und knabberte an seinem Ohr.
    Jael lächelte. Natürlich verzeihe ich dir. Bist du deshalb so still?
    Ar massierte seinen linken Schläfenwulst, dann kraulte er zärtlich Eds Nacken. Offen
gestanden … fragte ich mich, ob wir über unsere Erlebnisse berichten
sollen. Und ich gelangte zu dem Schluss, dass wir besser schweigen.
    Ãœberrascht dachte Jael eine Weile nach. Ich stimme dir zu, entgegnete sie dann. Ich denke, es käme nichts Gutes dabei heraus, wenn die gesamte Raumfahrergemeinschaft von den Drachen erführe. Sie stellte sich das Chaos vor, das ausbrechen konnte, wenn neugierige
Rigger ins Reich der Drachen eindrangen. Der Gedanke allein ließ sie
schaudern.
    Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen, dass jemand uns Glauben schenken wird, versetzte Ar trocken. Ich möchte nicht, dass man mich auslacht. Denk nur daran, wie du reagiertest, als ich deine Erzählung mit Skepsis betrachtete.
    Jael
kicherte und ging mit dem Gleiter in eine Kurve, um dem Verlauf des
Flusses drunten zu folgen. Für sie spielte es keine Rolle mehr, ob
jemand ihnen glaubte – Hauptsache, Ar war von der Realität der Drachen
überzeugt. Vielleicht würde sie eines Tages Dap einweihen, wenn sie ihn
jemals wiedersähe. Bis dahin mussten sie noch eine lange Flugstrecke
absolvieren, um Mariella Flaires Aufträge auszuführen.
    Eines Tages sollen wir aber mit der Wahrheit herausrücken, meinte Ar nach einer Weile.
    Neugierig blickte Jael ihn an. Er sah beinahe melancholisch aus. Sie frage sich, ob er deprimiert war. Mit der Wahrheit?
    Mit der Wahrheit über Menschen. Über Freundschaften. Und über Vertrauen.
    Unsicher runzelte sie die Stirn. Ich verstehe nicht ganz.
    Ar summte ein paar falsche Töne, während er sich auf das Fliegen konzentrierte. Nun, ich finde … hier hat sich einiges verändert. In deiner Denkweise, meine ich. Habe ich Recht oder nicht?
    Jael
zog die Stirn kraus und nahm sich viel Zeit mit der Antwort. Vertrauen
… ja. Darüber hatte sie kaum nachgedacht. Die Drachen. Die Ifflinge.
Ar. Ed. Und in gewisser Weise auch ihr Vater. Vielleicht hast du Recht, räumte sie ein. Sie zuckte die Achseln. Lass mich eine Weile darüber nachdenken, okay?
    Okay, murmelte Ar. Er kniff den Mund zu einem Strich zusammen und starrte
reglos geradeaus. Nachdem eine lange Zeit verstrichen war, berührte sie
seinen Arm, um zu prüfen, ob er vielleicht das Bewusstsein verloren
hatte. Seine Lippen kräuselten sich langsam zu einer Zick-zack-Linie.
    Jael
kitzelte die glänzend grüne Kehle des Papageis und rieb ihren
Fingerknöchel an seinem Schnabel. Ed stieß gurgelnde Geräusche aus. Eines Tages werden wir uns in aller Ruhe aussprechen. Aber

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