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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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zurückkrümmte. Warum er nicht abbrach, was dieser frei schwebenden Naturbrücke Halt verlieh, hätte Panglor nicht zu sagen vermocht. An der äußerten Spitze stand Alo und blickte über das Wasser. Sie schien ihn nicht zu bemerken. Aus Leibeskräften schrie er: »Alo! Hier bin ich!« Sein Herz hämmerte erbarmungslos, als er das Ufer entlanghetzte und nach einem Weg zur Brücke suchte. Derweil drehte Alo sich um und marschierte von ihm weg, zum hinteren Ende der Brücke. Nichts deutete darauf hin, dass sie sein Rufen vernommen hatte.
    Panglor rannte los, um sie einzuholen. Ein paar massive Hindernisse zwangen ihn, vom Ufer abzuweichen. Er lief Slalom zwischen Felsblöcken, steinernen Gesimsen und Klüften im Untergrund, wobei er danach trachtete, sich möglichst dicht am Wasser zu halten. Einmal kletterte er auf eine in die Höhe kragende Steinplatte und forschte ängstlich nach Alo.
    Nervös ballte er die Fäuste. Jetzt kam Alo ihm auf der Brücke entgegen, und neben ihr trippelte LePiep. Panglor stieß einen Freudenschrei aus.
    Alo zeigte immer noch keine Reaktion. Aber er empfing Emotionen von LePiep – sie schien glücklich und zufrieden zu sein. (Wieso konnten die beiden ihn nicht hören? Aber das spielte keine Rolle mehr, bald wären sie ja wieder vereint). Er sprang von seinem Aussichtspunkt herunter und legte die letzten fünfzig Meter in einem Spurt zurück. Schließlich bog er um einen Felsbrocken, der so schief stand, dass er umzukippen drohte, und gelangte an die eigenartige Steinbrücke. Dann stieß er deftige Flüche aus.
    Die Brücke war leer. Darüber spannte sich der Himmel wie eine schimmernde Glocke, und drunten funkelte smaragdgrün das Meer. Keine Spur von Alo und LePiep. Er brüllte sich die Lunge aus dem Leib. Er rannte hinaus zur äußersten Spitze der geschwungenen Brücke. Er drehte sich im Kreis und rief in alle Richtungen – ohne Ergebnis. Nirgends fand sich ein Beweis dafür, dass das Mädchen und die Ou-Ralot jemals die Brücke betreten hatten.
    Großer Gott, das darf doch nicht wahr sein, dachte er; seine nächsten Gedanken gingen unter in einem Anfall von Schwindel. Wie betäubt marschierte er die Brücke entlang, schaute nach vorn, nach unten, starrte auf den dunstigen Wasserspiegel. Schwer seufzend machte er kehrt und marschierte zurück, das Ufer mit vagen Blicken abtastend.
    Dann setzte er sich hin, ließ die Beine über dem Wasser baumeln und schaute in die Tiefe. Er sah Schatten und schräg einfallende Sonnenstrahlen, aber keine Raumschiffe. Lediglich die sich eintrübenden Farben gaben einen Hinweis auf den Meeresboden. Verzweiflung und Betroffenheit raubten ihm fast den Verstand.
    Das Firmament nahm eine wärmere Schattierung an, und eine grellweiße Sonne stand inmitten einer sich ausdehnenden orangefarbenen Aura.
    Panglor räuspere sich und blinzelte die aufsteigenden Tränen fort. Dann rappelte er sich hoch. Eine Woge aus Panik und Hysterie überrollte ihn und warf ihn beinahe um. Er brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass es nicht seine eigenen Emotionen waren, sondern die von LePiep. Matt ächzend drehte er sich um.
    Die Ou-Ralot hoppelte über die Brücke, stieß melancholische Pfiffe aus und strahlte Wellen der Einsamkeit und Verzweiflung ab. »Peep!«, rief er heiser. Die Ou-Ralot lief schneller und steuerte in seine Richtung, einen wahren Schwall aus Hoffnung und Freude von sich gebend. Sie kam näher – und sprang. »Hierher, mein Mädchen!«, ermunterte er sie glücklich und breitete die Arme aus, um sie aufzufangen.
    Doch sie sprang an ihm vorbei, als stünde er gar nicht da, als sei er ein Gespenst. Erschrocken griff er nach ihr, wollte sie festhalten.
    Aber sie war weg.
    Panglors Knie zitterten, er sah verschwommen und litt an Atemnot. Seine Gedanken verwirrten sich, als sei er betrunken; Ideen und Emotionen sprühten in einem irren Feuerwerk, verursachten einen Kurzschluss in seinem Nervensystem. »Peep!«, heulte er. Er taumelte und verlor das Gleichgewicht; er schwankte vor und zurück, vor und zurück … bis er ins Meer stürzte.
    Doch er landete nicht im Wasser. Rings um ihn her wirbelte Sonnenlicht wie ein gigantisches flammendes Rad; das Licht erlosch, und er war in tiefste Finsternis getaucht. Die Dunkelheit dauerte nur ein paar Herzschläge lang, dann entstand in der Schwärze ein rötliches Glühen, welches zuerst nur seine Sinne streifte, jedoch zunehmend intensiver wurde. Er vernahm Geräusche – wie von strömendem Wasser, strömender

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