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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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Luft, strömenden Partikeln … Er spürte, dass er immer noch fiel, wobei er sich langsam drehte, und er erkannte, dass er in einen riesigen, tiefrot strahlenden Fleck hineintrudelte. Angst packte ihn, er war verstört, und einen entsetzlichen Augenblick lang glaubte er, es sei aus mit ihm und er befände sich in dem Limbo, vor dem er sich immer gefürchtet hatte. Dann vernahm er Stimmen.
    Stimmen?
    Richtig – er unterschied mindestens drei verschiedene Stimmen, die schwach an sein Ohr drangen. Jede kam aus einer anderen Richtung; keine klang menschlich. Eine glich einem hohen Wimmern; eine andere grollte in einer gerade noch wahrnehmbaren Frequenz; die dritte erinnerte an das Geklimper eines Saiteninstruments. Eine vierte Stimme fiel ein … und die gehörte … LePiep.
    Er versuchte, LePieps Pfeifen zu orten, doch eine jäh einsetzende Kakophonie aus Sturmbrausen und Stimmen attackierte seine Ohren und machte eine Orientierung unmöglich. Halbherzig strengte er sich an, LePieps Stimme wieder zu lokalisieren, doch sie ging irgendwo in der Dunkelheit verloren. Immer noch befand er sich in einem schier endlosen Fall, auf eine Höhle zu, die von einem anheimelnden Feuer erhellt wurde; doch er wusste, dass er diesen Ort niemals erreichen würde. Er spürte einen Anflug von Neugier … und schaute sich aufmerksam in dieser sonderbaren, unstofflichen Umgebung um. Zu seiner Überraschung entdeckte er LePiep, die zu einer höchst eigentümlichen, schlaksigen Kreatur hochblickte, welche in eine Robe gewandet war. Ihm wurde klar, dass er LePieps Wissbegierde aufgeschnappt hatte.
    Ein Gefühl der Frustration übermannte ihn. Er versuchte, sie mental zu erreichen, sich in ihre Richtung zu bewegen, irgendetwas zu unternehmen, doch er kämpfte nur ergebnislos gegen eine Leere an. Für LePiep und dieses andere Wesen blieb er unsichtbar. Er rief, um sich bemerkbar zu machen, und als das nichts nützte, stieß er ein lautes Gebrüll aus. Seine Vision von den beiden verdunkelte sich, und schreiend schüttelte er die Fäuste.
    Plötzlich verstummte er. Vor lauter Verblüffung hörte er einen Moment auf, sich um LePiep oder um sich selbst Sorgen zu machen. Seine Gedanken klärten sich. Nichts von alledem ergab einen Sinn, jedenfalls nicht in den üblichen Denkmustern. Aber spielte das eine Rolle? Nein. Wichtig war nur, dass bestimmte Dinge geschahen; ob er sie verstand oder nicht, ob der Planet ihm diese Streiche spielte oder jemand anders die Fäden zog, es half ihm nicht weiter, wenn er durchdrehte und herumtobte.
    Er musste sich auf eine andere Vorgehensweise verlegen. Alles beobachten und sich bereit halten, in Aktion zu treten, wenn die Tricks wieder passierten. Vielleicht würde er aufwachen, und die Situation hätte sich geändert.
    Unterdessen musste er sich mit den Gegebenheiten abfinden.
    Merkwürdigerweise fiel ihm das gar nicht schwer – ruhig zu bleiben, einen offenen Geist zu bewahren und versuchen zu verstehen. Aber sein Kopf fühlte sich groß an und seltsam hohl. Seine Sinne für Geometrie und Perspektiven schienen geschärft, obwohl es nicht viel zu sehen gab. LePiep und diese Gestalt waren verschwunden; in der Dunkelheit glühte ein rötlicher Dunst, ihm war, als sei er von Wänden umgeben, und dann gewahrte er in dem scharlachroten Licht eine helle Kontur.
    Er marschierte darauf zu, und nach einer Weile entpuppte sich der Umriss als der Eingang zu einer Höhle. Als er die Grotte betrat, befand er sich auf hoch liegendem, festem Boden; vor ihm erstreckte sich unter einem zitronengelben Himmel ein sonderbar anmutender Garten. Siehst du, dachte er benommen – man muss nur geduldig abwarten, und die Probleme lösen sich von selbst. Auf einem schmalen Pfad gelangte er hinunter in den Park.
    Was er dann aus der Nähe sah, war noch ungewöhnlicher, als er gedacht hatte. Der ›Garten‹ lag in einer Art Talkessel und bestand aus skurril geformten Büschen, deren Struktur und Beschaffenheit eher an behauene Steine erinnerten. Im Näherkommen bemerkte er, dass die höchsten Gewächse ihm bis zum Kinn reichten, die kleinsten streiften seine Knie. Sie glichen riesigen Pilzen, die Wind und Wasser im Laufe von Äonen aus den Felsen geschliffen hatten.
    Jedes dieser Gebilde war anders, die meisten so filigran gemeißelt, dass es schien, als besäßen sie richtige Zweige und Blätter, die sich krümmten und wippten, wenn er an ihnen vorbeiging. Stirnrunzelnd strich er mit den Fingerspitzen über einen der größeren

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