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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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Instrumentenkonsolen zeigten an,
dass die Foreshortening-Feld-Systeme in Betrieb waren – sowohl die
Kollapsfeld- als auch die Fangfeld-Generatoren. Doch das Kollapsfeld
war nirgendwo zu sehen. Panglor versuchte auszutüfteln, wieso es
unauffindbar blieb, derweil Alo sich einige der Hauptpaneele vornahm
und auf Fehlfunktionen prüfte.
    Â»Na ja, wir wissen, dass
das Fangfeld funktioniert«, erklärte er. »Und die Relais zum
Kollapsfeld sind geschlossen. Laut Telemetrie wird Energie eingespeist
– aber wir wissen nicht, wie viel Energie diese Dinger benötigen. Fest
steht, dass sich ein paar Solarkollektoren im Sonnenorbit befinden, und
die versorgen die Geräte mit Saft.« Er machte klickende Geräusche mit
den Zähnen und nahm die Ou-Ralot auf den Arm. »Was hältst du davon,
Peep?«
    Â»Hluuu«, jammerte LePiep und krümmte sich in seiner Umarmung. Ihre Augen wurden feucht.
    Â»Pangly,
kannst du mal für mich den Höchstleistungsschaltkreis auf dem dritten
Paneel checken?«, bat Alo, die hinter einer Reihe von Geräten
herumfuhrwerkte.
    Panglor sog mit zusammengebissenen
Zähnen den Atem ein und tat, was sie von ihm verlangte. Die technischen
Checks, die sie durchführte, beeindruckten ihn – keine Frage – aber er
glaubte nicht, dass dies der richtige Ansatz sei, um das Problem zu
lösen. Irgendetwas sagte ihm, dass hier eher mentale Kapazitäten
gefordert seien. »Was hast du gefunden?«, brummte er.
    Â»Alles läuft wie am Schnürchen«, gab Alo ruhig zurück.
    Â»Der
Haken an der Sache ist, dass eine Menge Maschinen über das halbe
Sonnensystem verstreut sind, und die Station sich nicht einmal mehr in
ihrem ursprünglichen Orbit befindet. Kollektoren, Energierelais,
Generatoren – an das meiste Zeug kommen wir gar nicht ran.«
    Â»Alle
sind mit Messinstrumenten bestückt, und wenn wir mit den telemetrischen
Systemen arbeiten, müssten wir die Nuss knacken können«, drang Alos
Stimme an sein Ohr. Sie hatte sich ein Stück weiter weg bewegt.
    Â»Aber wir kennen die Nennleistungen nicht. Wie viel Energie braucht so ein Ding eigentlich?«
    Â»Wir wissen, was das Fangfeld benötigt, nicht wahr? Und das funktioniert doch.«
    Â»Sicher, aber laufen beide Felder mit derselben Leistung?«
    Sie ließ sich Zeit mit der Antwort. Dann tauchte sie wieder auf, strubbelig und verschwitzt. »Glaubst du, sie tun das nicht?«
    Er
dachte kurz nach. »Ich bin mir nicht sicher«, gab er zu. »Mir scheint
aber, sie ziehen unterschiedlich viel Energie ab. Das Kollapsfeld
benötigt mehr, weil es ja eine höhere Leistung bringt.« Er kratzte sich
am Kopf. »Wenn ich es mir recht überlege, dann braucht es sogar wesentlich mehr.«
    Â»Dann haben wir ein Problem. Denn die Solareinheiten geben nicht mehr Saft her. Die Energiemenge lässt sich nicht erhöhen.«
    Sie starrten einander an . In Alos Augen lag ein wütender, stechender Blick.
    Â»Meinst du, man kann die Leistung nicht mehr steigern?«, fragte er.
    Sie raufte sich die Haare, die ohnehin schon wirr vom Kopf abstanden. »Es muss doch eine Möglichkeit geben.«
    Er grübelte darüber nach und schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Â»Es muss möglich sein!«
    Wieder dachte er nach, und abermals schüttelte er den Kopf. »Ich glaube nicht.«
    Alo
kochte vor Wut. Sie kräuselte die Lippen und ging zu den Paneelen
zurück. Zwei weitere Stunden lang schuftete sie daran. Manchmal half
Panglor ihr, manchmal stand er neben Tiki, der niedergedrückt aussah
und entsetzlich schielte. Alo wurde immer frustrierter. Schließlich
fuhr sie Panglor an, der sich eine Pause nahm, um mit LePiep zu
spielen. »Weißt du, wenn du mir ein bisschen zur Hand gingst, anstatt
hier herumzualbern, kriegten wir das Ding vielleicht zum Laufen!«
    Panglor
unterbrach seine Tätigkeit, die darin bestand, dass er LePiep an den
Vorderpfoten hochhob. Er maß Alo mit einem strengen Blick. Die Ou-Ralot
wurde ganz still, und ihre Gefühle erkalteten. »Ich bin anderer
Ansicht«, widersprach er. Tröstend tätschelte er LePiep und setzte sich
resigniert neben Tiki.
    Alo zwinkerte heftig. Dann
schwenkte sie herum und arbeitete mit grimmiger Miene weiter an den
Paneelen. Jeder Muskel ihres schmalen Körpers zitterte. Zehn Minuten
später kam sie zurück und baute sich vor ihnen auf. In erster Linie
sprach sie zu Tiki

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