Im Hyperraum
gewandt. »Es gibt keine Möglichkeit, die Geräte
anzuschmeiÃen. Davon bin ich jetzt fest überzeugt« erklärte sie. Ihr
Gesicht schien wie versteinert.
»Du hast Recht«, erwiderte Panglor.
»Wir stecken hier fest. Wir können nicht mehr zurück.«
»Du hast Recht.«
Kapitel 12
â â â
D IR DEPRESSIVE S TIMMUNG LASTETE im Raum wie ein Nebel. Tiki saà schweigend da, das Kreuz gerade und mit
fürchterlich schielenden Augen; seine Stirn pulsierte nervös. Alo
fixierte wütend den FuÃboden. Das Haar hing ihr in schlaffen Strähnen
über die Augen, und ihre Haltung glich der eines Marathonläufers, der
kurz vor dem Ziel schlapp gemacht hat. In ihren Augen glomm der Zorn,
und gelegentlich blitzten ihre Pupillen durch den Vorhang aus Haaren.
LePiep lag auf Panglors SchoÃ, und ihr Kopf hing mutlos über seinem
Knie herunter; in regelmäÃigen Abständen stieà sie einen lauten Seufzer
aus.
Panglor fühlte sich, als sei ihm das Herz aus der
Brust gerissen worden. Die Station war ihre letzte Hoffnung gewesen;
nun war diese Hoffnung auch dahin. Sie konnten hier bleiben oder zum
Planeten zurückfliegen. Er hatte Jeebering sein Wort gegeben. Doch
daran mochte er jetzt nicht denken; er konnte überhaupt keinen
zusammenhängenden Gedanken mehr fassen. Er hockte da und starrte mit
halb geschlossenen Augen ins Leere. Die anderen steckten ihn mit ihrer
Niedergeschlagenheit an. Als er den Blick senkte, sah er auf dem Boden
ihre FuÃabdrücke, die sie im Staub hinterlassen hatten.
»Gottverfluchte ScheiÃe«, murmelte er, als er die Energie dazu aufbrachte.
»Kervill
mondometzo-brrr, snik snik, kaffledorf«, meinte Tiki und schaute von
Alo zu Panglor. »Muck muck.« Panglor blickte ihn verständnislos an.
»Filge-fick«, schloss Tiki.
»Hast du eine Ahnung, was er sagt?«, wandte sich Panglor an Alo.
»Ich
hab nicht mal einen blassen Schimmer, warum wir überhaupt hier sind!«,
gab Alo frostig zurück. »Du und dein irres Manöver, als du dem anderen
Schiff unbedingt hinterherjagen musstest!«
»Was meinst du damit?«, fragte er gedehnt.
»Damit
meine ich, dass du es nicht hättest tun müssen. Du hast dich von diesen
Kriminellen manipulieren lassen, und deshalb sitzen wir jetzt hier
fest.« Hinter ihrem wirren Haarschopf blitzten ihre Auen wie kalter,
glänzender Stahl.
Panglor verspürte eine Aufwallung von
Zorn. Er versuchte, die Anwandlung zu unterdrücken, doch seine Gefühle
kochten einfach hoch. Wie konnte sich dieses Mädchen â dieser blinde
Passagier! â erdreisten, ihm Vorwürfe zu machen? Auf der Car hatte sie gar nichts zu suchen gehabt. »Hör mir mal gut zu«, knurrte er. »Dich hat keiner auf das Schiff eingeladen.«
Alo sprang hoch und funkelte ihn empört an. »Und was wäre aus dir geworden â ohne mich als Copilot?«
Das Blut rauschte in seinen Ohren. »Ich wäre hier gelandet, ob mit oder ohne deiner Hilfe!«, versetzte er heftig.
»Du
verdammter â¦!«, keifte Alo auÃer sich. »Du ⦠du Schuft!« Ihre wilde
Mähne wippte, als sie hingebungsvoll kreischte und ihm mit der Faust
drohte. »Nie wieder werde ich dir helfen! Von jetzt an bist du auf dich
allein gestellt! Du wirst schon sehen, wie weit du dann kommst!« Sie
wirbelte herum und stürmte aus dem Kontrollraum. Ihre Schritte
polterten durch den Korridor und verhallten.
»Krill
b-dartz!«, äuÃerte Tiki mit zittriger Stimme. Seine Augen flackerten
spastisch, und sein Körper erstarrte wie zu einer Statue.
Pah!, dachte Panglor. Sie kommt schon zurück.
LePiep
sprang von seinem Schoà und wieselte zur Tür, durch die Alo
verschwunden war. »Hvo-lo-lo!«, rief sie, den Gang entlangspähend. Ein
paar Minuten verharrte sie dort, dann schlich sie mit gesenktem Kopf zu
Panglor zurück und strahlte Verzweiflung aus. Still rollte sie sich zu
seinen FüÃen zusammen.
Herrgott noch mal, dachte er.
Das
Schlimme an der Sache war, dass Alo Recht hatte. Er war Schuld an
allem, was schief gegangen war. Er hatte sie in das D1-System
katapultiert, seinetwegen war die Deerfield vom Kurs
abgekommen, und nun saÃen sie alle hier fest. Während er darüber
nachdachte, spürte er einen brennenden Schmerz in der Brust. Was sollte
er tun, verdammt noch mal?
Reglos wartete er ab, bis
sich das eiserne Band um seinen
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