Im Hyperraum
der Konsole, als sei
überhaupt nichts passiert.
Er gab ein heiseres Krächzen von sich. »Denkst du, du schaffst das selbst?«
Mit schiefem Grinsen machte sich Alo an den Steuerkontrollen zu schaffen und flog das Schiff hinein.
Der Hangar war eine gigantische, verlassene Lagerhalle, groà genug, um vielleicht sechs Fluggeräte von der GröÃe der Deerfield aufzunehmen. Verglichen mit den Einrichtungen in D3 war sie zwar kümmerlich, aber vom winzigen Cockpit der Cur aus gesehen wirkte sie immer noch Ehrfurcht einflöÃend und
gespenstisch. An den Wänden glühten vereinzelt ein paar Lichtpaneele
und verscheuchten die Dunkelheit. Alo stoppte das Schiff mitten in der
düsteren Kaverne.
Nun stellte sich ihnen die Frage, ob
es hier eine funktionierende Andockschleuse gab. Falls nicht, dann wäre
es immer noch problematisch, ohne Raumanzüge in die eigentliche Station
zu gelangen, denn der Hangar befand sich im Vakuum. Mithilfe des
Nachtsichtgeräts inspizierten sie die Hangarwände. Sie entdeckten eine
Menge Hubbrücken, Laderampen und Kräne. Viele Geräte wirkten verwirrend
und waren in dieser geisterhaften Atmosphäre schwer zu identifizieren.
»Da
drüben«, sagte Panglor und zeigte auf eine wulstige zylindrische
Struktur, die aus der Wand ragte. Es handelte sich um eine Andockluke
mit einem geriefelten Ring am Ende. »Versuch mal, ob du dort ankoppeln
kannst.« Er zweifelte nicht mehr daran, dass sie die Fähigkeit besaÃ,
doch mit diesem schwerfälligen alten Kahn wäre es ein heikles Manöver.
Alo
hatte Probleme mit dem seitlichen Ausscheren, doch schlieÃlich brachte
sie die Luftschleuse der Cur auf eine perfekte Linie mit dem
Andockadapter. »Vielleicht gibt es hier ein automatisches System,
vielleicht auch nicht«, mutmaÃte Panglor. Alo nickte, steuerte das
Schiff seitwärts und stellte einen Kontakt her. Nichts tat sich. Sie
schaltete den Laserstrahl ein und touchierte damit mehrere Stellen in
der Wand, die aussahen wie Rezeptoren. Es tat sich immer noch nichts.
Dann wendete sie Gewalt an und lieà das Schiff gegen die Andockschleuse
prallen, aber nicht zu heftig. Das geriefelte Endstück gab jählings
nach und schmiegte sich wie weicher Ton an die Luftschleuse der Cur. Als sie die Maschinen abschaltete, blieb das Schiff an Ort und Stelle; irgendeine Kraft hielt es nun fest.
Sie drehte sich um und machte eine Verbeugung.
»Nicht schlecht«, gab Panglor zu. »Ich gehe und überprüfe die Passage.«
Er
legte wieder den Schutzanzug an und begab sich vorsichtig von der
Luftschleuse in den Verbindungstunnel. Die Röhre war sauber,
beleuchtet, und vor allen Dingen besaà sie Druckausgleich und eine
atembare Luft. Er nahm den Helm ab und schöpfte Atem. Muffig, aber es
ging. Nachdem er in die Luftschleuse zurückgekehrt war, zog er den
Anzug aus und schlüpfte wieder in seine Montur. »Scheint in Ordnung zu
sein«, rief er mit einem Anflug von Aufregung. Eine seit langem
aufgegebene Raumstation zu erforschen, reizte seine Abenteuerlust.
Alo
und Tiki gesellten sich zu ihm und brachten LePiep mit. Alo seufzte,
als sie die Station betraten. »Wir sollten das schnell hinter uns
bringen, ja?«, bat sie. »Die Umgebung erinnert mich zu sehr an D3.«
Ernüchtert
zuckte Panglor die Achseln, marschierte los und gab den anderen durch
einen Wink zu verstehen, sie sollten ihm folgen.
â
M EHRERE S TUNDEN LANG ERKUNDETEN SIE die Maschinenräume und Kontrollsektionen der Station. Eine feine,
beinahe ölige Staubschicht bedeckte alles. Viele der Stationssysteme
liefen noch; die vitalen Kernsysteme wie die Lebenserhaltung und
Elektrizität arbeiten auf einem minimalen automatischen Level, wobei
Solarkollektoren die Energie spendeten. Bis zu einem gewissen Grad
vermochten sich die Systeme selbst zu reparieren, doch die meisten
Maschinen waren für Dauerbetrieb ausgelegt und funktionierten ohne
Wartung, seit die Station vor einem halben Jahrhundert aufgegeben
worden war.
Den Kontrollraum für die
Foreshortening-Feld-Generatoren entdeckten sie schlieÃlich drei Etagen
über dem Deck mit dem Hauptmaschinenraum. Panglor und Alo prüften die
Paneele aufs Sorgfältigste. Tiki stand daneben und bewachte LePiep;
anscheinend kannte er sich mit diesen technischen Angelegenheiten nicht
aus. Nach einer Weile dämmerte Panglor, dass er und Alo auch keine
Ahnung hatten.
Die
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