Im Informationszeitalter
später konnte man die Erdkugel schon auf einen Schlag umfliegen. Obwohl auch die Ethikosphäre in sich Gefahren verbirgt, die schwer vollständig zu eliminieren sind, treten anscheinend gegenwärtig die ersten Exemplare solcher “Rettungstechnologien”, die ersten Bahnbrecher der “Ethikosphäre” und der “intelligent veredelten Umwelt” auf die Bühne. In welcher Gestalt?
In realer Gestalt, z.B. als an den Autobahnrändern platzierte, computergesteuerte Anlagen, die
entgegenkommenden Autos Signale senden, die für den Fahrer unsichtbar und unspürbar sind von kleinen Bordcomputern im Auto (die genauso obligatorisch wie zum Beispiel das Bremssystem wären) empfangen werden, damit kein Fahrzeug die für diesen Straßenabschnitt festgelegte Geschwindigkeit zu überschreiten imstande wäre. Rasen und Überholen wäre unmöglich, und wenn ein unsichtbares Gebot befehlen würde, in Schrittgeschwindigkeit zu fahren, dann würde das Auto gehorchen, auch wenn der Fahrer das Lenkrad auffressen würde. Polizei- und Notruffahrzeuge wären natürlich davon ausgenommen.
Es gibt bereits Geräte, die feststellen, ob der Fahrer nüchtern ist oder ob er Alkohol im Blut hat, aber die Ausstattung der Fahrzeuge damit ist für Hersteller nicht obligatorisch. Ähnlich funktionieren Thermosensoren in Gebäuden, die Sprinkleranlagen in Gang setzen, wenn es wegen dem Ausbruch eines Brandes alarmierend heiß wird. Man hat sich auch Sensoren ausgedacht, die überwachen, ob der Autofahrer nicht schläfrig wird. Mit der Kontrolle, die Augenlider zu beobachten, ist ein entsprechender Kleinstcomputer beschäftigt, der das Auto mit dem einschlafenden Fahrer an den Randstreifen lenkt und anhält. Es gibt sehr viele Arten von Wegfahrsperren, doch lässt sich gegen jede, wie Diebe und Experten wissen, eine Methode entwickeln. In Saudi-Arabien ist man schärfer gegen Diebstahl vorgegangen, indem man den Dieben radikal eine Hand abtrennt, was angeblich geholfen hat. Ich betone, dass ich nicht dazu rate, sondern lediglich bemerken möchte, dass ein akustischer Alarm im Auto solange kreischen kann, bis die Batterie leer ist. Ein Auto kann man bei einer Blockade des Getriebeknüppels rückwärts abschleppen.
Wenn sich solche passiven Methoden des Autoschutzes als vergeblich erweisen, dann entsteht ein aktiver Schutz - Einzelbeispiele dafür kann man auch in meinem “Lokaltermin” finden. Wenn ein Fremder versucht, das Auto zu starten, kann es z.B. mit einem milchigen, undurchsichtigen Rauch gefüllt werden. Eine Telefonzelle wird demjenigen, der versucht, sie auszurauben, ordentlich eins auf die Birne geben. Übrigens habe ich nicht vor, diese Handlungen hier zu vermehren, denn dann würde es um “Moleküle des Schlagens”, also um “Vergelter” gehen, und nicht um “intelligente Moleküle”, um Atome der Ethik, die die Durchgängigkeit der Naturgesetze verlängern. Ähnliche Schutzmaßnahmen vermehren sich jetzt sprunghaft, seitdem die Netzkommunikation der Banken, Broker, Börsen, Konzerne oder Unternehmen Milliardeninvestitionen verschlungen hatte, und seitdem deutlich geworden ist, dass ein angelsächsischer Rotzbengel, der mit Millionenbeträgen über Kontinente “spielt”, ein ganzes Konsortium in den Ruin treiben kann. Hier würde man schon Programme brauchen, die nach dem bekannten Leninschen-Prinzip funktionieren: “Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser”. Selbstverständlich müsste die Software auch gesichert sein, und in unserem Tal des Jammers und der Skandale würde es sich schnell herausstellen, dass wir dann in einen regressus ad infinitum von immer höheren Kontrollsystemen eintreten würden. Übrigens wurden von mir im “Lokaltermin” keineswegs nur positive Seiten der die Umwelt verbessernden “Ethikosphäre” demonstriert. Sie muss auch erhebliche negative Innovationen mitbringen. Wenn es keine Tresore geben würde, würde es auch keine Tresorknacker geben. Das versteht sogar ein kleines Kind.
Ich hatte in meinem Lemberger Gymnasium einen Kameraden, einen athletisch gebauten Repetenten, der von unserem Frühstück profitierte, indem er sich immer das Beste, z.B. den Schinken oder die Früchte, schnappte. Also habe ich einen großen roten Apfel genommen, dem ich, soweit ich konnte, mit Vaters Spritze den Saft entzogen und durch eine Lösung aus Küchenseife ersetzt habe. In der Pause konnte ich beobachten, wie der Schulkamerad unter dem Wasserhahn Schaum aus seinem Mund spülte. Offensichtlich quälte
Weitere Kostenlose Bücher