Im Informationszeitalter
Allgegenwärtigkeit der Netzverbindungen sich “überall” vertreuen und Computer anstecken können, die mit der inhaltlichen Seite der Sache nichts zu tun haben. David J. Stand, der Geschäftsführer der Firma “Norman Data Defense System”, die sich auf das Aufspüren und die Abwehr von Computerviren spezialisierte, sagte in einem Interview: “Diesen Krieg haben wir schon verloren”. Zwischen den Experten im Programmieren von neuen und immer besser “maskierten” Viren und den Antiviren-Experten tobe eine Schlacht, in der die ersteren BEREITS dominieren.
Obwohl ich kein Experte von Computerviren und Antivirenprogrammen bin, sah ich schon vor den ersten Hoffnungen und Begeisterungen, angesichts des “aufsteigenden” Internet, einen solchen Kampf voraus
- nicht, weil ich ein hellseherischer Futurologe bin, sondern einfach durch ein wenig Wissen von der menschlichen Natur. Wenn man etwas verpfuschen, beschädigen, verfälschen, stehlen, unterschlagen, täuschen oder jemanden zum besten halten kann, unabhängig davon, ob sich eine solche destruktive und verbrecherische Tätigkeit für den “Agenten des Bösen” lohnt oder ob sie ihm ausschließlich eine uneigennützige Befriedigung gibt, die Absicherungen überlistet zu haben, indem er ohne persönlichen Vorteil das zerstört, was für einen anderen wertvoll ist, kann man mit einer hundertprozentigen Sicherheit annehmen, daß in neuen Formen und mit neuer Technologie der Kampf des Ariman mit Ormuzd, des Guten mit dem Bösen, weitergehen wird. Davon muß man ausgehen, weil es immer so war, weil Flugzeuge außer Menschen Bomben befördert haben, weil die “von Tausend Sonnen hellere” Atomenergie wie bekannt eingesetzt wurde, weil die für die Medizin so notwendigen Röntgenstrrahlen den Deutschen in Auschwitz zur tödlichen Sterilisierung der Frauen dienten, und so weiter und so fort - von den Anfängen der menschlichen Welt an.
Und schließlich besitzt der Mensch eine “Informationskapazität”, die mit der vor 100.000 Jahren identisch ist. Als über uns ein System herrschte, das durch Informationsverbote und Zensur stark verschanzt war, konnte ich mich noch irgendwie mit der Zufuhr von “geschmuggelten” Nachrichten, die in dieser Epoche der “Informationsdiät” insgesamt nicht soviel zur Verf¸gung standen, zurecht finden. Heute, wo ich frei die traditionellen Quellen der wissenschaftlichen Information nutzen kann, ich also laufend Priroda, New Scientist, Scientific American,
American Scientist, Science et Vie und wissenschaftliche Beilagen von Zeitschriften wie International Herald oder Frankfurter Allgemeine habe, bemerke ich jetzt schon, auch wenn es noch nicht viele sind, sich auf dem Schreibtisch anhäufende Blätter, die zu mir gekommen sind, die ich aber nicht mehr alle lesen und verdauen kann. Deswegen denke ich über einen eventuellen Zugang zum Internet nicht ohne Furcht - nicht, weil ich mich vor nackten weiblichen Hintern oder anderen zum Bösen verlockenden Informationen, an denen es im Internet nicht mangelt, fürchten würde, sondern weil ich weiß, daß der Überfluß der traditionellen Information, die zu mir auf Papier und nicht über den Bildschirm (des Monitors) kommt, dazu führte, daß ich auch ohne Fälschungen oder Viren fast keine anderen außer strikt wissenschaftlichen Texten lese, weil ich keine Zeit mehr für etwas anderes habe.
Das Phänomen des Internet erinnert mich gewissermaßen an die uns aus der Bibel bekannte Sintflut, also an ein Übermaß an Wasser, in dem man mit allem ertrinken kann, falls wir es nicht schaffen, uns zur Rettung wie Noah eine Arche zu bauen. Wie die “Arche Noah des Internets” aussehen soll, ist leicht zu sagen, doch eine solche Idee zu verwirklichen ist unmöglich. Dazu brauchen wir keine gedankenlose Netze, keine tausendfachen Telefone, Faxe und interaktiven Medien, sondern eine im Netz befindliche Entsprechung für eine die Information bewertende Intelligenz, die alles, was Informationsmüll ist, vernichten und wie ein Filter nur den Zufluß von Nachrichten und visuellen Inhalten, die nicht das Böse und Dummheit propagieren, zulassen würde, und die all dem nicht schadet, was für den Menschen von Nutzen sein könnte. Wir können gegenwärtig aber von solchen “Implantaten” im Internet nur träumen.
Und es gibt schließlich einen Bereich, in dem das Internet viel schneller, einfacher und sicherer zum BÖSEN als zum Guten beitragen kann, auch wenn es sich nur um die so
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