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Im Kern der Galaxis

Im Kern der Galaxis

Titel: Im Kern der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund
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tun oder sagen sollte. Sie hatte sich der Universumssprache bedient – und das war doch unmöglich! Oder nicht?
     

 
10.
     
    Kirk hatte jetzt Gelegenheit, die Eingeborene genauer zu betrachten. Ihr pelzloses Gesicht fand er sehr menschlich, ja regelrecht hübsch. Ihre Lippen waren wohlgeformt und ausdrucksvoll, ihre Augen rund und rötlich. Ihr Oberkopf war so bepelzt wie der Rest ihres Körpers. Ohren waren keine zu sehen. Ihre Brüste waren sehr weiblich, nicht zu groß und fest. Sie war jung, nahm Kirk an, und ohne Kinder.
    »Woher kennst du meine Sprache?« fragte er sie.
    »Ich spreche sie eben, Gatte«, antwortete sie.
    »Hat jemand sie dich gelehrt?«
    »Das war nicht nötig, Gatte.«
    Jemand hinter ihm lachte. Kirk blickte sich funkelnd um, konnte jedoch nicht feststellen, wer es gewesen war. Vermutlich einer der Sicherheitsleute. »Ich bin nicht dein Gatte, Ola«, sagte er.
    »Aber du hast mich vor dem Kova gerettet. Die anderen rannten fort, denn sie haben alte Frauen und hassen mich. Du hast mich gerettet.«
    Kirk wußte, daß jetzt nicht der geeignete Zeitpunkt war, die hiesigen Sitten und Gebräuche zu lernen. »Ola, ich bin nicht von der gleichen Art wie du, das weißt du doch.«
    »Du kommst von außerhalb der Welt, Captain Kirk.«
    Er hatte keine Ahnung, woher sie das wußte. »Unter den Menschen meiner Art, sind Gatten etwas anderes als hier. Daß ich dich vor dem Kova rettete, bedeutet nicht, daß ich dich zum Weib begehre.«
    »Aber ich möchte dein Weib …«
    »Hör zu, es tut mir leid, aber …«
    »Du hast bereits ein Weib?«
    »Nein.« Er wollte nicht lügen. »Das meine ich nicht. Ich …«
    »Können wir wenigstens gute Freunde sein?«
    »Ja, natürlich.« Erleichtert deutete er hinter sich. »Auch diese Leute können deine Freunde sein.« Er machte sie mit Sulu, Uhura, Schwester Chapel und den beiden Sicherheitsmännern bekannt. Letztere waren Nathan Boogs, ein kräftiger Veteran mit rotem Gesicht, und Arthus Kaplan, ein hagerer junger Rekrut. Alle verneigten sich vor Ola, und sie verneigte sich ihrerseits vor ihnen.
    »Was ist mit deinen eigenen Freunden?« fragte Kirk. »Die bei dir waren? Kommen sie von einer Siedlung? Lebst auch du dort?«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich habe keine Freunde. Das waren die Alten. Sie hassen mich.«
    »Aber du hast doch ein Zuhause?«
    »Ja, in Tumara. Ich wurde mit den Alten hierhergeschickt, um euch dorthin zu führen.«
    Eine Ortschaft! Die Sensoren hatten sie nicht entdeckt. Oder doch? »Sind wir die einzigen Fremden in letzter Zeit?«
    »O nein, da sind die anderen, die Finsteren, die vor kurzem kamen. Die Kl … Kl …«
    »Klingonen?«
    »Ja, sie. Sie haben uns ausgeplündert. Er ist sehr böse über sie.«
    Kirk wußte nicht, wen sie meinte, aber er wunderte sich nicht über das Benehmen der Klingonen. Sie waren für ihre Habgier und ihr schlechtes Benehmen bekannt.
    »Kommt ihr mit mir nach Tumara?« Ola deutete in den Wald in die Richtung, der sie ohnehin gefolgt waren.
    »Ja«, antwortete Kirk.
    »Und du bist nicht mein Gatte?«
    Er lächelte. »Nein.«
    »Aber ein Freund?«
    »Ein guter Freund.«
    »Dann bringe ich dich zu Domo. Komm.«
    Kirk und die anderen folgten dem Eingeborenenmädchen. Während sie durch den Wald gingen, blieb Kirk zurück, bis er die Nachhut bildete und sicher sein konnte, daß er sich außer Olas Hörweite befand. Dann holte er seinen Handkommunikator aus dem Gürtel und öffnete das Antennennetz. Er berichtete Spock alles, was sie seit ihrer Ankunft auf der Planetenoberfläche erlebt hatten. Schließlich fragte er. »Nun, Mr. Spock, was halten Sie davon?«
    »Am rätselhaftesten finde ich, daß die Eingeborene Universisch perfekt beherrscht, wie Sie sagten.«
    »Es könnte natürlich sein, daß sie es von Clayton oder irgendeinem anderen unbekannten Besucher gelernt hat.«
    »Der Planet ist ungewöhnlich groß, und wenn unsere Sensoren das Dorf nicht registrierten, bezweifle ich, daß die seines Schiffes es konnten. Wie hätte er da dieses Tumara gefunden?«
    »Ich fürchte; darauf habe ich keine Antwort, Mr. Spock.«
    »Trotzdem wäre es eine mögliche Erklärung.«
    »Das schon, aber da fiel mir noch etwas auf. Ola hatte Schwierigkeiten mit dem Wort ›Klingonen‹. Ich hatte den Eindruck, das kam daher, weil sie gewöhnt war, es auf eine andere Weise zu sagen – in der Sprache der Klingonen –, nicht auf Universisch.«
    »Sie meinen also, daß sie auch Klingonesisch spricht?«
    »Reine Vermutung, Mr. Spock.

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