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Im Kern der Galaxis

Im Kern der Galaxis

Titel: Im Kern der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund
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Planet hatte kein Herz. Er hieß Lyra und war hohl. Wenn sie zu weit gingen, würden sie auf der anderen Seite wieder hinausgelangen. Sie versuchte ihren Vater zu warnen, als sie Stimmen voraus hörte.
    In einer Höhle, so riesig wie ein Ballsaal, hielten sie an. Überall waren hier Menschen, aber sie sah auch eine Vulkanierin, zwei Romulaner, mehrere Klingonen und einige andere Intelligenzen, die sie noch nie gesehen hatte, nicht einmal in Hologrammen. Aber niemand achtete auf sie. Und alle waren alt.
    Sie schlief in der Höhle. Die Fackeln erloschen nie. Ihr Vater riet ihr, in den Wald hinauszugehen. Ein gütiger alter Mann versprach ihr den Weg zu zeigen. Zusammen pflückten sie Obst, bis der Greis sich zu hoch wagte und die Sonne ihm in die Augen stach. Er fiel vom Ast, schlug auf dem Boden auf und blieb zuckend liegen. Verstört rannte sie tiefer in den Wald hinein und verirrte sich. Eine Stimme sprach in ihrem Kopf. Sie sagte: Ich bin Ay-nab, Gott dieser Welt. Sie lag am Rücken auf dem Boden und ließ sich von den warmen Sonnenstrahlen berühren. Als sie später wieder aufstand, fühlte sie sich schwach und ausgelaugt, als hätte sie Blut verloren.
    Ihr Vater kam, um sie zu holen. Sie kehrte mit ihm in die Höhle zurück und sah den Alten, der vom Baum gefallen war. Als sie ihn fragte, wie es ihm ginge, sagte er: »Auch ich habe meinen Gott genährt.«
    Die Zeit verstrich. Ihr Vater hörte auf, direkt zu ihr zu sprechen. Ein Mann namens Clayton riet ihr, nicht einmal daran zu denken, fliehen zu wollen. »Der Wille des Gottes ist eine eiserne Kette«, sagte er. »Sie kann weder gebrochen noch gebogen werden.«
    Sie hegte gar nicht den Wunsch zu fliehen. Sie fühlte sich warm, nie kalt, zufrieden, nie traurig. Sie schlief.
    Als sie erwachte, hielt ein Mann sie am Arm. Er fuchtelte mit einem Stock durch die Luft. »Wenn einer von Ihnen versucht, mich davon abzuhalten sie mitzunehmen, mache ich ihn mit den bloßen Händen fertig, das schwöre ich!«
    »Captain Kirk«, sagte sie.
    »Uhura! Gott sei Dank, Sie erkennen mich. Was haben sie mit Ihnen gemacht? Was zum Teufel ist dieser Ort?«
    Sie konnte nicht antworten. Das hier war der Ruheort. Sie lächelte: »Ay-nab nährte sich von meiner Seele. Ich diente dem Gott gut.«
    Der Mann zog sie am Arm, bis sie neben ihm stand. »Ich bringe Sie hier heraus«, sagte er.
     

 
23.
     
    Am ganzen Körper zitternd, faßte Ola ihn am Ärmel und deutete auf ein Loch im Boden voraus. »Dort ist es, Captain Kirk. Dort ist der Ruheort der Fremden.«
    Der Weg, den sie nahmen, hatte durch Kirk vertrautes Terrain geführt. Über die sanften Hügel, die Brücke über den Fluß, die weite Wiese. Erst dort bog Ola in eine andere Richtung ab. Sie kamen in einen dunkleren Teil des Waldes, wo die Bäume dichter beisammenstanden und die Sonne nur vereinzelt ihren Weg durch die Kronen fand. Sie waren etwa einen halben Kilometer tief eingedrungen, als Ola auf das dunkle Loch deutete.
    Kirk legte die restlichen Schritte eilig zurück. Er kniete sich neben das Loch und tastete hinein. Die Seiten waren glatt. Beton, schloß er, von irgendwelchen Intelligenzen erbaut. Dann fanden seine suchenden Finger etwas Metallisches, nur knapp von der Betonwand entfernt. Die oberste Sprosse einer Leiter? Er streckte die Hand weiter aus und beugte sich tiefer über das Loch. Ja, eine Leiter. Und nun sah er auch einen schwachen Lichtschimmer.
    »Dort wohnen die Fremden?« fragte er Ola.
    Sie nickte. »Die Fremden fürchten sich vor dem Gott. Sie verbergen sich vor seinem wachsamen Auge.«
    »Und kommen nur des Nachts heraus?«
    »Sie kommen nur nachts nach Tumara. In den Wald gehen sie häufiger, habe ich gehört.«
    »Du hast keine Ahnung, was sich am Boden dieses Loches befindet?«
    »Du willst doch nicht da hinuntergehen?«
    »Deshalb bin ich ja hier.« Kirk holte das Sprechgerät hervor und rief die Enterprise . »Scott, hier ist Kirk. Ich möchte, daß Sie meine gegenwärtige Position feststellen. Ich habe einen senkrechten Schacht gefunden. Ola meint, Uhura würde dort unten sein.«
    »Sie wollen hinunter, Sir?«
    »Wenn Sie dort ist, muß ich sie schließlich herausholen.«
    »Ich wollte, Sie hätten einen Phaser.«
    »Habe ich ja, nur funktioniert er hier nicht.«
    »Wenn ich einen Vorschlag machen darf, Captain, vielleicht würde auch ein Stein oder Stock seinen Zweck erfüllen.«
    Kirk hielt das für eine gute Idee. Er schaltete den Kommunikator aus und suchte einen dicken Ast. Er fand einen

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