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Im Kettenhemd (German Edition)

Im Kettenhemd (German Edition)

Titel: Im Kettenhemd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Reitze
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erzählen.
Einen guten Anteil am Goldschatz der Normannen hatte der Heerführer Dietrich und dem guten Jörg im Verlauf dieses Abends per Dekret zugesichert. Einige Tausend Livre in Gold würden sie vom Schatzmeister empfangen, und so waren sie nun am Ziel ihrer Träume angelangt.
An der Tafel waren die Stunden verflogen, als wären es nur Augenblicke, und die nicht enden wollenden Geschichten der Ritter zogen immer wieder die Zuhörer in ihren Bann.
Als Hans von Sagan in einer seiner Erzählungen Meister Heriberts Plattner-Manufaktur erwähnte, horchte Dietrich auf. Von ihm erfuhr er nun, dass Heribert die Verwundung vom Westtor überlebt hatte und wieder genesen war. Diese frohe Kunde freute Dietrich sehr, und er nahm sich vor, auf seiner bevorstehenden Reise in die Heimat auch Marburg einen Besuch abzustatten.
Cedric saß stolz wie ein Spanier im Kreise derer, denen er nun ebenfalls angehörte.
»Herr Dietrich«, rief er hinüber, »nun können wir gemeinsam ins Hessische ziehen und Euer Gut auf Vordermann bringen!« Dietrich lächelte ihm zu und freute sich über die Treue dieses jungen Mannes.
Er hielt eine schöne Frau im Arm, und Sabella hatte nur noch Augen für ihn. Was für ein Glück war ihm da nach all den Gefahren beschieden!
Die Siegesfeier dauerte nun schon viele Stunden an, und bevor der Morgen graute, zog sich Dietrich mit Sabella in die Zweisamkeit zurück. Sie gelangten schnell durch das Heerlager zum Zelt des Junkers. Die allermeisten der Männer schliefen um diese Zeit den Schlaf der Gerechten und so achtete niemand auf die Beiden.
Im Zelt des Junkers fanden sie ein einladendes Lager aus weichen Schaffellen. Ihre starke Zuneigung und auch der Wein taten ihr Übriges, und so brauchte es nicht vieler Worte. Sabellas langes dunkles Haar umspielte ihren Hals, und ihre zarte Haut strömte diesen verführerischen Duft aus, der Dietrich vor langer Zeit bei Gunda so betört hatte.
Das weite Tuch, das sie so elegant um ihren Körper trug, ließ sie von den Schultern gleiten. Sie warf Dietrich einen sehnsüchtigen Blick zu, der ihn nicht länger zurückhielt.
Er hatte diese Einladung verstanden und seine starken Arme hielten Sabella an den Schultern. Ein inniger Kuss auf ihren Hals brachte auch das letzte Eis zum Schmelzen. Als seine Hand unter ihr Kleid glitt, lief ein Schauer der Lust über ihren Rücken, und ihr ganzer Körper spannte sich vor Verlangen.
»Warte«, hauchte sie ihm ins Ohr und drückte Dietrich sanft auf einen hölzernen Armstuhl. Langsam löste sie nun die Schnüre ihres Kleides und funkelte ihn dabei aus ihren schönen braunen Augen an. Behutsam entblößte sie ihre herrlichen, festen Brüste und ließ die Rüschen ihres Kleides weiter über ihre atemberaubenden Rundungen gleiten. Sie wollte das erste Mal mit diesem Mann in vollen Zügen genießen, und so stand sie alsbald nackt und schön wie eine Göttin vor ihm. Es hielt Dietrich nicht länger auf diesem Stuhl, und so stand er vor ihr und zog sich nun ebenfalls seine Kleider vom Leib. Ihre Blicke waren verschmolzen, und sie legte ihre Hand auf seinen Körper. Lange hatten sie diese Nähe entbehrt und herbeigesehnt.
Unter den Fellen verschwunden, entlud sich ihre aufgestaute Lust, und sie liebten sich nun um so intensiver. Als er tief in sie eindrang, schlang sie ihre Beine fest um seine Lenden und genoss das verlorene Glück in vollen Zügen. Dietrichs starke Muskeln und die zarte Haut der Baroness verschmolzen zu einer Orgie der Sinne. Im Auf und Ab ihrer Körper lag die ganze Leidenschaft ihres Daseins. Erst als aus den tiefsten Tiefen ihr gemeinsamer Höhepunkt nahte und Sabella ein unterdrückter Lustschrei entfuhr, fanden beide Erlösung und sanken erschöpft auf ihr Lager zurück. Fest umschlungen und mit unzähligen Küssen verging die Zeit ohne Worte.
Sie hatten das Schicksal besiegt und in Zeiten höchster Not zu ihrer Liebe gefunden. Dietrich würde von diesem Tage an mit jeder Faser seines Daseins ihre neues Glück beschützen.
    Als beide schon tief und fest schliefen, kehrten Cedric und der Junker zum Zelt zurück.
Sie hatten noch ordentlich getafelt und auch reichlich Wein verköstigt, bevor sie sich in die Nacht verabschiedeten.
De Dijon war dem jungen Ritter zugetan, und so durfte er den Platz seines ehemaligen Herrn einehmen, nachdem dieser gegangen war.
Cedric musste viele Fragen des Heerführers beantworten, hielt sich aber recht gut dabei. In trauter Runde erzählte er auch die alten Geschichten von Ritter

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