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Im Koma

Titel: Im Koma Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kinder zu bekommen.
    Sie fragte sich, ob er ihren Ekel spürte, und hielt den Atem an, als Warrens Hand kurz über ihrer rechten Brustwarze verharrte, bevor er sie zurückzog.
    »Du kannst dich wohl wirklich nicht bewegen«, sagte er nach ein paar weiteren Sekunden. Er stand auf und ließ ihre Hand auf die Matratze fallen wie einen toten Fisch. »Tut mir leid. Ich musste mich vergewissern, dass du nicht - wie hat Dr. Keith es noch ausgedrückt - simulierst? Ja, so hat er es genannt. Sehr vornehm. Jedenfalls war das mein kleiner Test, so unorthodox er auch gewesen sein mag. Und obgleich ich zugeben muss, dass ich ihn beunruhigenderweise angenehmer fand als erwartet, ist Nekrophilie echt nicht mein Ding.« Casey hörte, wie ihr Mann rastlos im Zimmer auf und ab lief. »Also was soll ich tun, was soll ich tun«, murmelte er. »Du bist mir wirklich ein Rätsel, Casey, weißt du das? Was soll ich nur mit dir machen?«
    Hast du nicht schon genug gemacht?
    Er kam plötzlich näher, packte ihr Kinn und riss grob ihren Kopf hoch. »Siehst du das Licht? Siehst du es?«
    Was machte er? Leuchtete er ihr mit irgendwas in die Augen?
    »Kein Blinzeln«, stellte er mit hörbarer Erleichterung fest. Casey hörte Geraschel und nahm an, dass er eine kleine Taschenlampe wieder in der Tasche seines Morgenmantels verschwinden ließ. »Wir wissen also, dass du nach wie vor nichts sehen kannst. Aber das ist bloß eine Frage der Zeit, oder? Und das Timing ist entscheidend. Stimmt's? Stimmt 's? Verdammt, Casey. Bist du da drinnen? Kannst du mich hören? Hast du irgendeine Ahnung, was los ist? Scheiße«, rief er und ließ ihr Kinn los.
    »Stimmt irgendwas nicht?«, fragte Patsy von der Tür.
    Casey hörte, wie Warren die Luft anhielt, und spürte, wie er zusammenzuckte.
    »Es tut mir sehr leid«, entschuldigte Patsy sich sofort. »Ich wollte dich nicht erschrecken.«
    Casey stellte sich vor, wie sie sich auf beiden Seiten des Bettes gegenüberstanden, Warren in seinem schwarz-gold gestreiften Morgenmantel, Patsy wahrscheinlich in einem dünnen Nachthemd, zweifelsohne mit beträchtlichem Dekollete.
    »Wie lange stehst du schon da?«, fragte Warren.
    »Nur ganz kurz. Ich dachte, ich hätte Stimmen gehört.« »Leider nur meine«, sagte Warren mit einem verlegenen Lachen. Clever, dachte Casey.
    »Stimmt irgendwas nicht?«, fragte Patsy. »Geht es Casey schlechter?«
    »Alles unverändert. Ich konnte bloß nicht schlafen«, erklärte Warren. »Da habe ich mir gedacht, ich könnte genauso gut noch mal nach ihr sehen.«
    So aufmerksam. Stets den Nächsten im Blick.
    »Soll ich dir was zu essen machen? Du hast nichts zu Abend gegessen. Du hast bestimmt einen Riesenhunger.«
    »Eigentlich nicht.«
    »Wie wär's dann mit einem Tee?«
    »Nein danke. Du solltest wieder ins Bett gehen. Morgen verspricht ein hektischer Tag zu werden. Tut mit leid, dass ich dich geweckt habe.«
    »Das muss dir nicht leidtun. Ich habe sowieso einen leichten Schlaf. Außerdem hast du mich aus einem sehr unangenehmen Traum gerettet.«
    »Wirklich? Was hast du denn geträumt?«
    »Der klassische Albtraumstoff. Ein gesichtsloser Mann mit einem Messer verfolgt mich in einer dunklen Gasse, ich schreie, aber niemand hört mich. Und er kommt näher und näher ...«
    »Hat er dich erwischt?«
    »Nee. Du hast mich wie gesagt gerettet.«
    Wirklich schade.
    »Mein Held«, sagte Patsy.
    »Immer gerne zu Diensten.«
    »Hast du auch manchmal Albträume?«, fragte Patsy.
    »Seit meiner Kindheit nicht mehr. Zumindest keine, an die ich mich erinnern könnte.«
    »Du Glücklicher. Ich kann mich an all meine Träume erinnern. In einem Traum, den ich immer wieder habe, stehe ich auf einer Bühne und soll eine Rede halten - weiß der Himmel, warum, denn ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Rede gehalten -, und dann blicke ich nach unten und merke, dass ich splitternackt bin.«
    Gut gemacht, Patsy. Lenk seine Aufmerksamkeit auf deine greifbareren Vorzüge.
    Warren lachte leise. »Ich glaube, von so was träumen viele.«
    »Und was glaubst du, was der Traum zu bedeuten hat?«
    Bitte, erspart mir eure küchenpsychologischen Traumdeutungen. »Klingt für mich nach einer Art Leistungsangst.«
    »Hast du so was je gehabt? Ich meine, vor Gericht, nicht in... Du weißt schon, was ich meine.«
    Garantiert weiß er das.
    »Ich trete nicht vor Gericht auf.«
    »Nicht?«
    »Ich bin kein Prozessanwalt.«
    »Was für ein Anwalt bist du denn?«, fragte Patsy. »Ich habe Janine einmal gefragt, aber sie

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