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Im Land der Sehnsucht

Im Land der Sehnsucht

Titel: Im Land der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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bemerkt haben, Riley gernzuhaben scheint.“
    „Und auch Sie, Miss Devlin, wofür ich unendlich dankbar bin. Meine heimlichsten Wünsche sind dadurch in Erfüllung gegangen.“ Holt sah sie besorgt an. „Haben Sie sich von dem Schreck erholt?“
    „So ziemlich“, antwortete Marissa. Um nichts in der Welt hätte sie zugegeben, dass sie die gefährliche Begegnung mit dem Perentie schon beinahe vergessen hatte. „Ich mache mir nur noch Gedanken um mein Auto.“
    „Das ist unnötig. Wir holen es später heraus. Jetzt bringe ich Sie erst mal in meinem Jeep nach Hause … zurück zu Ihren Pflichten.“ Er stand auf und hielt ihr seine Hand hin.
    Marissa zögerte einen Moment, sie zu ergreifen, denn sie hatte Angst vor der Berührung. Holts starke männliche Ausstrahlung verwirrte sie zu sehr. „Danke, dass Sie mich gerettet haben“, sagte sie, nachdem sie sich verlegen geräuspert hatte. „Notfalls hätte ich es wohl auch zu Fuß bis zum Camp geschafft.“
    Holt runzelte die Stirn. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie so etwas in meiner Abwesenheit nicht versuchen würden, Miss Devlin“, sagte er freundlich, doch es klang wie ein Befehl.
    „Wie Sie meinen.“ Ihre Blicke begegneten sich, und sekundenlang schien die Zeit stillzustehen. „Und Georgy? Darf sie in den Westflügel umziehen?“
    Holt nickte kurz und ging auf seinen Jeep zu. „Natürlich, wenn es ihr Wunsch ist“, erwiderte er so hart, dass es sie grenzenlos verwirrte.
    „Lieben Sie Ihre Tochter eigentlich, Mr. McMaster?“
    Holt blieb wie angewurzelt stehen. „Wieso nehmen Sie sich heraus, mir eine solche Frage zu stellen, Miss Devlin?“
    „Entschuldigen Sie“, lenkte Marissa sofort ein. Wie hatte sie sich bloß so vergessen können? „Natürlich lieben Sie Georgy. Es ist nur …“ Sie zögerte. „Manchmal wirken Sie merkwürdig kühl im Umgang mit ihr.“
    „Haben Sie vor, psychologische Studien mit mir zu treiben?“
    „Ich möchte nur wissen, woran ich bin“, verteidigte sie sich.
    „Dann geht es Ihnen wie mir. Doch um Ihnen entgegenzukommen, Miss Devlin … Ich mag manchmal hart erscheinen, doch das ist nur ein Schutz. Sonst noch Fragen?“
    Marissa nickte. „Darf ich im Schulzimmer einige Veränderungen vornehmen?“
    „Woran denken Sie dabei?“ Holt ging mit großen Schritten weiter, sodass Marissa kaum mitkam. „An Poster, spanische Wände und Girlanden?“
    „Was halten Sie von etwas Farbe?“, konterte Marissa. „Das würde Sie nur wenig kosten.“
    Als er sich unvermittelt umdrehte und von seiner stattlichen Höhe auf sie hinuntersah, bekam sie fast Angst vor ihrem mutigen Vorstoß. „Achten Sie lieber darauf, dass Sie mich nicht zu viel kosten“, antwortete er. „Und zwar zu viele Nerven.“
    „Ich weiß nicht, was Sie damit sagen wollen“, erwiderte sie und war sich zugleich darüber im Klaren, dass es gelogen war. Sie wussten beide, dass es schon am ersten Tag zwischen ihnen gefunkt hatte.
    Holt lächelte zufrieden. „Oh doch, das tun Sie sehr wohl.“
    Marissa widersprach nicht. Es war schwierig genug, mit der Situation fertig zu werden. Sie würde in Zukunft besser aufpassen. Jetzt brauchte sie vor allem einen klaren Verstand und ein sicheres Urteilsvermögen.
    Marissa hatte kaum das Haus betreten, als Olly schon herbeieilte.
    „Da sind Sie ja, meine Liebe“, begrüßte sie Marissa. „Mrs. McMaster fühlt sich heute bedeutend wohler und möchte Sie gern kennenlernen.“ Sie bemerkte Marissas nackte Füße und runzelte die Stirn. „Was ist passiert? Kann ich irgendwie helfen?“
    „Meine Schuhe sind nass geworden“, antwortete Marissa. „Ich habe sie auf der Veranda stehen lassen. Das Ganze ist eine lange Geschichte, Olly, die zu erzählen mir jetzt die Zeit fehlt. Erst mal muss ich diese Hose ausziehen. Sie ist bis zu den Knien durchnässt.“
    Olly zog die Augenbrauen hoch. „Haben Sie Holt gefunden?“
    „Er hat mich gefunden.“ Marissa wandte sich zur Treppe, um ihr Erröten zu verbergen. Außerdem wollte sie Mrs. McMaster nicht warten lassen. „Er hat nichts dagegen, dass Georgy zu uns in den Westflügel zieht“, rief sie über die Schulter.
    „Sobald ich Sie zu Mrs. McMaster gebracht habe, kümmere ich mich darum“, versprach Olly. „Georgy wird begeistert sein. Die beiden Kinder haben ganz brav gespielt, während Sie fort waren. Georgy hat nur noch eins im Sinn: Riley als neuen Freund zu gewinnen. Er hat Zoltan konkurrenzlos geschlagen.“
    „Hoffentlich bleibt es so“, seufzte Marissa

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