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Im Land der tausend Sonnen

Titel: Im Land der tausend Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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besitzen.«
            Das fand sie sehr, sehr traurig. Überhaupt nicht komisch. Doch sie alle hatten die Stadt bald hinter sich gelassen und Arbeit auf den Schafzuchtfarmen gefunden. Aber die Deutschen, diese Gruppe hier, hatten, so sagte man, vierzig Morgen Land irgendwo im Umkreis der Stadt gekauft, und so konnte man erwarten, besser gesagt, hoffen, dass sie blieben, die Einwohnerzahl der Stadt erhöhten und halfen, den wenigen Ladenbesitzern ein mageres Einkommen zu sichern. Aus diesem Grund hatte Jim Pimbley, dem der Sunshine Store gegenüber den Baracken gehörte, die Damen gebeten, nett aufzutischen, und die Neuankömmlinge schienen sich zu freuen. Sie hatten schließlich eine furchtbar lange Reise hinter sich.
            Nora beobachtete sie, während sie immer wieder Platten nachfüllte. Fast alle waren blond, kräftig, hellhäutig und rotwangig. Die Kleidung der Männer war ziemlich derb, Lederjacken, Westen, sogar lederne Hosen. Die Frauen trugen Schultertücher, so groß wie Umhänge, hübsch bestickt wie auch ihre Hauben, und einige trugen niedliche Schürzen über ihren Kleidern, was die Zuschauer als etwas merkwürdige Straßenkleidung betrachteten, aber alles war doch sehr interessant.
            Noras Freundin Jenny Pimbley stieß sie an. »Ein paar von den Burschen sehen wirklich gut aus. Mir gefällt der in der schwarzen Jacke. Sie nennen ihn Karl.«
            »Nein, der ist zu jung. Ich finde den da besser, den mit …«
            Nora konnte ihren Satz nicht beenden, um zu sagen, dass sie den großen Blonden mit dem Rucksack auf dem Rücken besser fand. Er hatte ein schönes Lächeln und schien von allem begeistert zu sein. Doch da schrie jemand. Was mochte der Grund sein für diesen Aufruhr?
            Es war der Pastor. Er deutete auf die Schwarzen, sprang umher, zwang die Deutschen, sich abzuwenden, stotterte Clem Colley etwas vor über Sündhaftigkeit und verlangte, dass die Eingeborenen entfernt und gekleidet werden.
            »Hier ist der Beweis, dass ich gebraucht werde«, rief er. »Dass alle dastehen und die Nacktheit begaffen, ist Gotteslästerung!«
            Clem stürzte wie eine aufgeschreckte Ziege davon und versuchte die Eingeborenen wegzuscheuchen, während ein paar von den Neuankömmlingen den Pastor beruhigten und Nora lachte und den Mann mit dem schönen Lächeln auf sich aufmerksam machte. Er nickte, augenscheinlich ebenfalls belustigt, und griff nach einem Stück Obsttorte.
             
            Jakob war froh über die Baracken, die ihnen zunächst als provisorische Unterkünfte dienen konnten. Er hatte sich schon gefragt, was genau sie tun würden, wenn sie ohne Aussicht auf eine Schlafstatt an Land gingen, und er hatte überlegt, dass sie wahrscheinlich ein oder zwei Gasthäuser würden belegen müssen, um alle unterzubringen. Ein Glück, dass es nicht so weit gekommen war, denn Karl hatte berichtet, dass es nur ein einziges kleines Hotel in der nächsten Straße gab.
            Er sorgte dafür, dass jeder sein Gepäck bekam und ihre restlichen Besitztümer, die im Laderaum verstaut waren, in einem Lagerhaus untergebracht wurden, wo sie abgeholt werden konnten, sobald sie Wohnungen gefunden hatten. Als das alles erledigt war, ging Jakob zurück zur Baracke und musste erfahren, dass schon die ersten Probleme aufgetreten waren.
            Die Verteilung der Schlafstellen war reibungslos vonstatten gegangen, da die Baracke einfach nur in zwei Bereiche, einen für die Männer, einen für die Frauen, unterteilt war. Zwischen den Bereichen lag eine Gemeinschaftsküche, was schön und gut war, aber Frieda informierte Jakob: »Wir haben nichts zu essen.«
            Er sah die Frauen an, als hätten sie den Verstand verloren. »Auf der anderen Straßenseite ist ein Laden. Kauft, was ihr braucht.«
            »Womit? Pastor Beitz hat unser Geld. Er sagt, wir seien heute gut versorgt worden, wir brauchten kein Abendessen mehr.«
            Eva Zimmermann mischte sich ein. »Was mich betrifft, ist es mir egal, Jakob. Aber meine Kinder müssen etwas essen.«
            »Keine Sorge, Eva, ihr bekommt euer Abendbrot. Ich hole Pastor Beitz.« Nach kurzer Überlegung fügte er hinzu: »Und Walther.«
             
            Die Gruppe ging zum Laden hinüber, wo ihnen Jim Pimbley entgegenkam, der auch dem Begrüßungskomitee am Nachmittag angehört hatte.
            »Was kann

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