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Im Land des Eukalyptusbaums Roman

Titel: Im Land des Eukalyptusbaums Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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auch ihn mit, bis beide Männer am Fuß der Treppe auf dem Boden aufschlugen.
    Nola stieg die Treppe hinunter und fand Langford bewußtlos am Boden liegend. Wade stöhnte vor Schmerz. Behutsam schob sie Langfords leblosen Körper von Wade herunter und bettete ihn sanft daneben auf den Boden.
    »Sind Sie verletzt?« fragte sie Wade.
    »Ich fürchte, ich habe mir die Schulter ausgerenkt!«
    Nola stöhnte, als sie seine schrecklich verkrümmte Schulter sah. »Oh, Wade! Sie müssen ja unerträgliche Schmerzen haben!«
    »Hab’ mir ein paarmal die Knochen gebrochen, das tatviel weniger weh. Kann auch sein, weil ich damals sturzbetrunken war. Was ist mit Langford?«
    »Er hat eine Beule an der Stirn, groß wie ein Gänseei, und sein Knie gefällt mir ganz und gar nicht.« Sorgfältig untersuchte sie seine dünnen Knochen. »Das Knie schwillt furchtbar an. Es muß gebrochen sein!«
    Wade setzte sich vorsichtig auf, hielt den Arm seitlich angewinkelt und musterte den alten Mann. »Das Knie muß bandagiert werden, um die Schwellung zu stoppen. Aber zuerst muß ich los und das Feuer in der Hütte bekämpfen. Sie werden mir helfen müssen!«
    Shannon kam weinend zu Nola gerannt.
    »Alles wird wieder gut!« besänftigte Nola sie und nahm das Kind in ihre Arme.
    »Ist Mr. Reinhart jetzt tot?« wollte Shannon schluchzend wissen.
    »Nein, Liebling. Er ist verletzt, aber bald wird er wieder gesund.« Nola betete, daß sie damit recht behielt. »Geh ins Schulhaus, Shannon, und da bleibst du, bis ich dich holen komme!«

    »Wir müssen Wassereimer vom Pferdetrog holen!« rief Wade, als sie zur Hütte rannten.
    Gerade als sie dort eintrafen, kamen Galen und Hank im vollen Galopp angesprengt. »Wir haben den Rauch gesehen«, keuchte Galen atemlos beim Absitzen. »Was ist passiert? Wo ist Shannon?«
    »Shannon ist sicher im Schulgebäude. Der Ofen brennt. Das Brot!« stieß Nola hervor.
    Galen riß die Tür zur Hütte auf, und schwarzer Qualm waberte ins Freie. Hank kam mit einem Wassereimer angelaufen und folgte Galen ins Innere.
    Wade hielt Nola zurück. »Das Dach könnte einstürzen«, warnte er. An seiner Totenblässe erkannte Nola, daß er furchtbare Qualen litt.
    Wenige Minuten verstrichen; ihr erschienen sie wie Stunden. Man hörte undeutliche Rufe und das Platschen von Wasser; offenbar verwendeten sie das Badewasser, um die Flammen einzudämmen. Hoffentlich reicht es aus, dachte Nola, denn sie hatten keinen Tropfen Wasser zuviel. Endlich tauchten Galen und Hank in der Rauchwolke wieder auf, hustend und mit Ruß bedeckt.
    »Wir haben es gelöscht«, meldete Galen, dessen Augen vom beißenden Rauch tränten.
    »Seid ihr unverletzt?« fragte Nola.
    Beide Männer nickten.
    »Wie schlimm ist es?« fragte sie ängstlich.
    »Die Küche ist verbrannt, und das Dach nicht mehr sicher. Im übrigen Teil der Hütte sind nur Rauchschäden. Was in aller Welt ist passiert?«
    »Kommt mit in Langfords Haus, dann erklären wir euch alles!« sagte Nola.
    Galen musterte Wade und sah, daß er große Schmerzen litt. »Was ist mit Ihrer Schulter los? Sie haben sich doch nicht geprügelt mit dem Alten?«
    »Langford ist verletzt«, drängte Nola. »Eilt euch, bitte!«
    Das Entsetzen packte Galen, als er Langford bewußtlos am Fuß der Treppe vorfand. Während Wade erklärte, was vorgefallen war, untersuchte er den alten Mann gründlich. Nola ging nach oben und suchte frische Bettlaken, um Langfords Bett neu zu beziehen. Als alles fertig war, rief sie den anderen zu, ihn hochzubringen.
    »Es tut mir so leid um die Hütte«, stammelte Nola, alssie allein mit Galen an Langfords Bett saß. Sie hatten es dem alten Mann so bequem wie möglich gemacht, sein geschwollenes Knie bandagiert und geschient. Mehr konnten sie nicht für ihn tun, bis er das Bewußtsein wiedererlangte.
    »Nach allem, was Wade erzählt, haben Sie sich nichts vorzuwerfen. Wahrscheinlich bin ich es, der sich entschuldigen müßte. Ich kann mir kaum vorstellen, was Sie durchgemacht haben müssen, als er Sie im Haus eingeschlossen hat. Mit Shannon habe ich schon gesprochen. Das arme Kind ist vollkommen verstört. Ich glaube allerdings, daß sie gar nicht mal selbst so viel Angst vor Langford gehabt hat. sondern davor, was er Ihnen antut! Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist. Einen Teil der Schuld habe ich mir selbst zuzuschreiben. Ich hätte mißtrauisch werden müssen, als er vorschlug, daß Sie ihm das Essen bringen sollten.«
    »Ich mache Ihnen keine Vorwürfe. Jetzt, wo ich weiß,

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