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Im Land des Eukalyptusbaums Roman

Titel: Im Land des Eukalyptusbaums Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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mich so intensiv sind!« Wie sehr er sie mochte, war unverkennbar gewesen, aber eine echte Leidenschaft hätte sie dahinter nie vermutet.
    »Ich möchte dich heiraten, Nola. Das heißt, wenn du mich haben willst!«
    »Mich heiraten! Es – es kommt ein bißchenplötzlich ...«, sagte sie mißtrauisch geworden. »Du weißt doch noch gar nicht, was ich fühle! Ich weiß selber nicht, was ich fühle. Wie kannst du schon jetzt von einer lebenslangen Verbindung reden?«
    »Warum nicht? Ich könnte dich glücklich machen, dir Sicherheit bieten ...«
    Nola starrte ihn an. »Du weißt wohl Bescheid, stimmt’s, Hank?«
    Hank schlug die Augen nieder. »Ich wußte gleich, daß etwas nicht stimmt. Dauernd wurde dir schlecht.«
    »Ich brauche dein Mitleid nicht, und auch keine Opfer ...!«
    »Das ist es nicht, was ich dir anbiete, Nola und das weißt du. Ich weiß, daß ich dich schon seit langem liebe. Ich wollte dich bloß nicht bedrängen. Ich wartete auf ein Zeichen, ob du vielleicht dasselbe empfindest. Jetzt weiß ich, daß du deine Gefühle nie mehr zulassen wirst, weil ich glaubte, du bräuchtest einen Ehemann.«
    »Wenn du meinst, ich hätte einen Ehemann nötig, kennst du mich überhaupt nicht!«
    »Ich weiß, daß du unabhängig bist, Nola. Das würde ich nie in Frage stellen. Aber wenn du deinen Stolz einmal beiseite läßt und an das Kind denkst, müßte dir klar sein, daß du einen Ehemann brauchst – aber nicht so sehr, wie ich dich als meine Frau brauche. Noch nie habe ich derart tiefe Gefühle für eine Frau empfunden. Ich wußte nicht einmal, daß es möglich ist, jemanden so zu lieben, wie ich dich. Und dein Baby würde ich lieben, als wäre es mein eigenes, und ihm der beste Vater sein, den du dir denken kannst.«
    Nola entging nicht, wie aufrichtig er es meinte. »Willst du denn gar nichts über den Vater meines Babyserfahren, Hank?« Sie hätte es für nur natürlich gehalten, wenn er neugierig gewesen wäre.
    »Alles, was mich an ihm interessiert, ist – ob du ihn liebst?«
    »Nein. Aber ganz so einfach ist das nicht. Mein Baby und ich wären glücklich, einen Mann wie dich zu finden, Hank. Du bist einer der besten Menschen, die ich kenne. Einer, wie es nur wenige gibt.«
    »Aber?«
    »Es gibt nur einen Grund, weshalb eine Frau heiraten sollte. Nicht etwa, um ihrem Baby einen Namen zu geben, oder eine Zuflucht zu finden. Sondern allein aus Liebe. Ich weiß nicht, was ich für dich empfinde, Hank. Ich möchte dich nicht kränken, aber ich will ehrlich zu dir sein.«
    »Ich weiß deine Ehrlichkeit zu schätzen, Nola. Sie ist eines der Dinge, die ich so an dir liebe. Daß du mich nicht liebst, ist nicht das Wichtigste. Liebe kann wachsen, wenn ihr Zeit gegeben ist. Ich bin bereit zu warten. Aber, bitte, denk einfach mal darüber nach! Für dich selbst – und für das Baby.«
    »Das werde ich. Versprochen!«
    Hank stand auf, beugte sich vor und küßte Nola auf die Lippen. Ein liebevoller, warmer Kuß, voller zärtlicher Versprechen. Als er sich umdrehte und davonging, erkannte Nola, wieviel Glück ihr beschieden war. Sie hatte ein Heim, und da war ein Mann, der sie liebte. Aber weshalb war ihr noch immer so, als ob etwas nicht stimmte?

    Nola ging ins Haus und die Treppe hinauf. Bei Langford brannte noch Licht, und die Tür war bloß angelehnt.
    »Ich dachte, Sie schlafen längst«, meinte sie, als sie den Kopf ins Zimmer steckte.
    »Kommen Sie ’rein. Bis eben saß ich noch auf dem Balkon, um ein bißchen frische Luft zu schnappen.«
    »Oh.« Nola setzte sich auf die Bettkante. »Dann haben Sie wahrscheinlich mitbekommen, was Hank zu mir gesagt hat?«
    Langford nickte. »Tut mir leid. Hier ist es so still, da hört man auch leise Stimmen kilometerweit.«
    »Ist schon gut. Eigentlich bin ich sogar froh, denn ich schätze Ihr Urteil. Was raten sie mir, Langford? Vermutlich werde ich nicht allzu viele Angebote von Männern bekommen, die so gut sind wie Hank.«
    »Er ist ein guter Mann, das stimmt, aber eine Zukunft kann er Ihnen doch nicht bieten.« Langford glaubte, daß Hank sein Geld verschwendet hatte. Ihm fehlte der Ehrgeiz, und er hatte nie Lust gezeigt, eine eigene Farm zu besitzen. »Lieben Sie ihn denn, Nola? So wie eine Frau einen Mann lieben sollte?«
    Nola schüttelte den Kopf. »Vielleicht verliebe ich mich ja noch in ihn, mit der Zeit.«
    »Dieser Typ Frau sind Sie aber nicht, Nola. Auf Menschen reagieren Sie ganz instinktiv. Wenn Sie von Hank jetzt noch nicht hingerissen sind, werden Sie es

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