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im Landschulheim

im Landschulheim

Titel: im Landschulheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dicht vor ihn gestellt hatten, und meinte gemütlich: „Also meinetwegen! Ihr habt gesiegt. Da habt ihr euren alten Gaul!“
    Er sprang vom Auto, ging zu dem Anhänger und holte Peter heraus.
    „Vergesst nur nicht, dass ihr ihn kaufen müsst. vierhundertfünfzig Mark habe ich für ihn bezahlt. Eigentlich müsste ich euch noch ein Draufgeld abverlangen, weil meine Zeit und mein Verdienst futsch sind. Aber ich will mal nicht so sein!“
    Nun machten ihm alle bereitwillig Platz, als er mit dem leeren Auto über die Brücke ratterte. Jubelnd nahmen sie Peter in ihre Mitte und zogen mit ihm zum Kinderheim.
    Dass die drei großen Mädchen einen ganz schönen Bammel hatten, ahnten die meisten nicht. Schließlich hatten sie ja das Unternehmen recht eigenmächtig begonnen.
    Was wird Frau Wagner sagen?, dachte jede von ihnen im Stillen. Ob sie überhaupt zahlen will? Hanni sagte schließlich zu den anderen beiden: „Ich finde, wir sollten ihr von unserem Taschengeld einen Zuschuss anbieten. Wir verzichten eben ein paarmal darauf. Was meint ihr?“
    Die beiden nickten und Bobby sagte: „Einen ähnlichen Vorschlag hat Marianne gestern schon gemacht. Sie fand, dass Frau Wagner nicht alle Kosten für Peter übernehmen kann. Die anderen sind damit einverstanden.“
    Im Heim wusste man inzwischen Bescheid über das „Unternehmen Peter“.
    Eigentlich war ja längst Zeit zum Abendessen. Für diesen Fall hatten die Lindenhof-Mädchen verabredet, dass die drei Unbeteiligten die Verspätung erklärten. So wurde es auch leichter, mit der großen Kinderschar anzurücken.
    Frau Wagner kam lachend heraus. Sie hatte zunächst mit einiger Verblüffung und sogar mit einem kleinen Schrecken angehört, was los war. Aber ihre Pferdeliebe war viel zu groß, als dass sie ärgerlich geworden wäre. Sie ging zu dem geretteten alten Peter, der geduldig und brav zwischen den vielen Kindern wartete, und klopfte ihm den Hals.
    „Da bist du ja, alter Knabe! Du sollst es gut bei uns haben. Und euch allen“, sagte sie zu den Kindern, die sie voll Siegerstolz anschauten, „euch danke ich sehr, sehr herzlich. Hoffentlich bleibt ihr euer Leben lang echte Tierfreunde. Jetzt lauft schnell heim, damit eure Eltern sich nicht sorgen!“
    Als die jungen Mädchen am nächsten Tag wie üblich beim Mittagessen mit Frau Wagner zusammensaßen, fing Carlotta noch einmal von der Pferdegeschichte an.
    „Frau Wagner“, sagte sie, „wir zwölf haben gestern Abend noch einmal lange überlegt. Das Pferd ist ja teuer, und wir haben Sie nicht einmal gefragt, ob Sie es wirklich kaufen wollten, sondern es Ihnen einfach ins Haus gebracht. Deshalb wollen auch wir unseren Beitrag leisten. Wenn Sie uns zwölf zweimal das Wochentaschengeld abziehen, dann ist Ihnen doch geholfen, nicht wahr?“
    Frau Wagner war ehrlich überrascht. „Das ist sehr lieb von euch und ich bedanke mich für den guten Willen. Doch lasst nur! Die vierhundertfünfzig Mark kann ich schon bezahlen. Ich denke, Peter kann für die Kleinsten noch als Reitpferd dienen. Auf Peter werden auch die steigen, die sich nicht auf die Ponys wagen.“
    „Trotzdem möchten wir etwas beisteuern. Bitte, bitte, erlauben Sie uns das!“
    „Also gut! Einigen wir uns auf die Hälfte. Wenn ihr einmal aufs Taschengeld verzichtet, habe ich dreihundertsechzig Mark von euch bekommen. Damit kann ich Peter lange füttern.“
    So war Peter gerettet und alle waren zufrieden. Und von da ab hatten die Dorfkinder immer, wenn sie an der Koppel der Pferdeburg vorbeikamen, einen Leckerbissen für Peter dabei: ein Stück Zucker, das sie der Mutter abgebettelt, oder eine Rübe, die sie vom Acker stibitzt hatten.

Die Hausmutter hat Pech
     

    Ganz geheilt waren Jutta und Karin von ihrer Petzerei doch noch nicht. Das zeigte sich eines Tages.
    Die Kinder waren alle draußen beim Spielen. Am Tag vorher hatte es ein Gewitter gegeben und danach einen tüchtigen Regen. Nun waren alle froh, dass sie wieder hinauskonnten, und tobten herum.
    Ein paar Mädchen - Hildegard und Hildegund waren auch dabei - spielten Handball. Sie gerieten in gefährliche Nähe des Wäscheplatzes, wo die Hausmutter zwei Waschmaschinen voll Bettwäsche aufgehängt hatte.
    „Heute wird es gut trocknen“, hatte sie zu Jutta und Karin gesagt, die mit aufhängten. „Der leichte Wind und die Sonne helfen ... fein, da kann ich nachmittags alles bügeln.“
    Der Wäscheplatz war nicht eingezäunt. So kam es, dass der Ball versehentlich dorthin geschlagen wurde. Er war

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