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Im Licht der roten Erde

Im Licht der roten Erde

Titel: Im Licht der roten Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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abgebildet – ein kleines Bild, und ein ganz besonderes.«
    »Wer kann es genommen haben, und wohin könnte es gebracht worden sein?«, fragte Veronica.
    »Vermutlich ist es jetzt bereits in Genf oder Tokio«, sagte Alan. »Dort landen die meisten dieser Kunstdiebstähle.«
    »Wer immer das Bild an sich gebracht hat, gerät in große Schwierigkeiten«, sagte Rusty.
    »Mit den Behörden oder mit den Geistern?«, fragte Barwon. Hunter, der neben ihm stand, warf Rowena einen Blick zu. Ihr Gesicht war schneeweiß geworden.
    Festigkeit und Zorn kehrten in Ardjanis Stimme zurück. »Die, die das getan haben, sind zum Tode verurteilt. Die Geister bestrafen jeden, der einer heiligen Stätte so etwas antut. Schlimme Dinge werden geschehen.«
    »Was ist, wenn das Artefakt, wie auch immer, zurückgebracht wird – wird die Bestrafung dann ausgesetzt?«, fragte Rowena aufgewühlt.
    »Die Person, die die Verantwortung dafür trägt, muss zurückkehren, sich bei den Geistern entschuldigen und ihre Strafe annehmen.« Ardjani blickte Beth an. »Doch wie kann man eine Felsplatte der Wand zurückgeben? Das ist so, als hätte man einem das Herz herausgeschnitten.«
    »Glaubst du, da ist etwas dran?«, flüsterte Andrew Susan zu. »Das jagt mir Schauder über den Rücken. Ich werde in Zukunft zweimal darüber nachdenken, bevor ich jemandem die Malereien auf Yandoo zeige.«
    Die Gruppe verließ die Felshöhle, um den Ältesten Gelegenheit zu geben, allein zu sein. Sie setzten sich in einem Kreis auf den Boden, und Mick sagte: »Wir befinden uns auf Len Steeles Besitz, also sollten wir überprüfen, ob in letzter Zeit irgendwelche Touristen hier gewesen sind.«
    »Das ist der Grund dafür, dass die Barradja jeden begleiten sollten, der hierherkommt«, sagte Beth ruhig. »Sie spüren es, wenn ihre heiligen Stätten in Gefahr sind.«
    »Um Himmels willen!«, rief Shareen. »Das ist Lens Land, wenn er Leuten ein paar Kunstwerke zeigen will, warum sollte er sich erst mit Rauchzeremonien und dem ganzen Hokuspokus aufhalten? Es ist schließlich nicht so, als hätte er sich wissentlich bestehlen lassen.« Als sie die keineswegs überzeugten Gesichter um sich herum sah, wandte sie sich an Esme. »Müssen Ihre Archäologen Zeremonien abhalten, wenn Sie den Ort untersuchen, von dem Sie uns erzählt haben?«
    »Nein, das müssen wir nicht«, erwiderte Esme ruhig, doch bevor Shareen irgendeinen selbstgefälligen Kommentar abgeben konnte, erklärte Michael de Witt: »Wir haben einen der Ältesten aus Marrenyikka bei uns im Team. Er hat bei den Barradja die Erlaubnis für uns erwirkt, dort zu arbeiten. Außerdem hat unser Teamleiter die Genehmigung von dem dortigen Pächter, einem Mann namens Jackson, der ihm im Grunde gesagt hat, wir würden nur unsere Zeit verschwenden – wenngleich er sofort hinzugefügt hat, er wolle unverzüglich informiert werden, falls wir auf irgendetwas von Wert stoßen sollten.«
    Shareen schwieg. Beth fragte de Witt: »Handelt es sich bei dem Barradja in Ihrem Team um den alten Midgerie?«
    Der Archäologe lächelte. »Ja, sicher, das ist vielleicht ein Typ!«
    »Midgerie ist Lilians Onkel«, erklärte Beth. »Er ist der einzige ältere Verwandte, den sie noch hat.«
     
    Rowena gesellte sich nicht zu ihnen. Sie saß abseits von den anderen, den Kopf auf die Knie gelegt. Schließlich hockte sich Hunter neben sie.
    »Sie machen sich Vorwürfe? Was denken Sie? Ich für meinen Teil kann eins und eins zusammenzählen.«
    Sie blickte ihn an. »Ich bin in die Falle gelockt worden, das ist mir auch klar. Ich habe Angst. Ich hatte keine Ahnung …«
    »Mal sehen, ob meine Vorstellung mit Ihrer übereinstimmt. Ich denke, es waren die beiden Männer, die allein angereist sind. Der Frankokanadier und der Schweizer. Sie müssen es gewesen sein. Sie haben die anderen nicht nach Bungarra begleitet, sondern vermutlich auf dem Rückweg nach Kununurra einen Abstecher hierher gemacht.«
    »Aber wie haben sie den Ort wiedergefunden?«, fragte sich Rowena.
    »Sie könnten GPS benutzt haben«, sagte Hunter, »das wird heutzutage im Busch häufig verwendet, und die beiden hatten meines Wissens jede Menge Ausrüstung an Bord. Alles, was sie tun mussten, war, vor Ort auf den Speicherknopf zu drücken, so dass sie bei ihrer Rückkehr die genaue Position bestimmen konnten. Die eigentlich Frage lautet doch: Warum haben sie die Malerei gestohlen und für wen? Muss jemand mit einer Menge Geld sein.«
    Rowena seufzte. »Graf Gustav Lubdek. Er ist

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