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Im Licht der roten Erde

Im Licht der roten Erde

Titel: Im Licht der roten Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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derjenige, der dahintersteckt. Er hat mich angeheuert, diese Reise zu organisieren. Er sagte, er würde seine Leute mitschicken, doch er hat mir nicht gesagt, welche Art von Kunst sie für ihn akquirieren sollten. Ich habe ihm vertraut, weil er ein alter Freund meines Vaters ist. Scheißkerl.« Rowena trat hinter einen kleinen Stein.
    »Das müssen Sie bei der Polizei angeben. Sie werden eine Aussage machen müssen.« Hunter deutete auf die Gruppe, die nach wie vor unter dem Felsdach um Ardjani versammelt saß. »Und Sie müssen es ihnen sagen. Zumindest besteht eine Chance, dass die Platte wiedergefunden wird.«
    Rowena schüttelte den Kopf. »Ich war bei Gustav. Sie werden das Artefakt niemals finden, denn wenn er es hat, wird er kaum so dumm sein, es direkt seiner Sammlung hinzuzufügen. Er wird es irgendwo an diesen Plätzen mit gestohlenen Kunstwerken verstecken, die es überall in Europa gibt.«
    »Rowena, Sie befinden sich nichtsdestotrotz in Schwierigkeiten.« Hunter blickte sie an. »In mir steckt immer noch genug von einem Aborigine, um zu wissen, dass Sie bestraft werden. Dieser Gustav sitzt bis zum Kragen in der Tinte, aber Sie haben zumindest eine Chance, Ihren Frieden mit den Barradja zu machen.«
    Rowena ließ den Kopf auf die Arme fallen und brach in Schluchzen aus. Hunter sah die anderen Aborigines aus der Felshöhle zurückkehren. Er war besorgt angesichts Rowenas tiefen Kummers, doch unsicher, wie er sich verhalten sollte. »Sprechen Sie mit Ardjani«, schlug er vor.
    Rowena hob den Kopf. »Ja. Ich weiß, dass ich das tun muss. Ich muss ihm auch noch etwas anderes sagen, was mir seit achtzehn Monaten das Leben zur Hölle macht. Wenigstens weiß ich jetzt, warum ich sterbe.«
    »Um Himmels willen, Rowena, wer hat denn etwas von Sterben gesagt?«
    Sie wischte sich übers Gesicht und sagte ruhiger: »Der Psychiater in Los Angeles hatte recht. Ich musste zurückkommen.«
     
    »Was ist denn mit Rowena los? Sie wirkt so aufgewühlt.« Shareen spähte zu der zusammengekauerten Gestalt der Amerikanerin und dem großen Aborigine neben ihr hinüber, der nun eine Hand ausstreckte und sie kurz an der Schulter berührte, bevor er zu ihnen zurückkehrte.
    Barwon stand neben Shareen. »Nicht halb so aufgewühlt wie Ardjani und die anderen Ältesten.« Er schüttelte den Kopf. »Das passiert, wenn unsere Leute nicht die Herrschaft über ihre heiligen Stätten haben und die verdammten Pastoralisten kommen und gehen können, wie es ihnen gefällt.«
    Shareen blickte den gutaussehenden ehemaligen Fernsehmoderator an. »Offenbar mögen Sie sie nicht. Was haben Sie gegen die Pastoralisten? Sie sind selbst zur Hälfte Weißer, und Sie arbeiten für die Weißen. Wie passt das zusammen?«
    »Ich wünschte, ich wüsste die Antwort, Shareen, wirklich. Für Sie ist das vielleicht schwer nachvollziehbar, aber ich weiß noch nicht mal, wie ich wirklich heiße. Ich bin hierhergekommen, um Antworten zu finden, und alles, worauf ich gestoßen bin, sind noch mehr Fragen.«
    Fragen. Jeder in dieser Gruppe schien zu viele Fragen zu haben, dachte Shareen. Und wer zum Teufel hatte irgendwelche Antworten? Sie folgte Beth und Susan zu dem Pfad, der zurück zum OKA führte, und stellte fest, dass sich tief in ihrem Innern ebenfalls ungebetene Fragen formten.
     
    Hinter ihnen entzündeten die drei Ältesten Blätter und stimmten ein Klagelied an, ein qualvolles Jammern, das Beth die Tränen in die Augen trieb und Rowenas Herz in Verzweiflung stürzte.
    Alistair blieb stehen und rieb seine schmerzenden Knie, auch Mick, der neben ihm gegangen war, legte eine Verschnaufpause ein. »So, die Geschichte spitzt sich zu, mein Freund«, sagte Alistair.
    »Unglaublich. Ich dachte, Esmes Funde wären schon sensationell genug, aber das schlägt dem Fass den Boden aus.«
    »Es bringt sicher ein wenig Schwung in den Antrag der Barradja auf eine Zugangsberechtigung für ihr Land.«
    Mick setzte sich wieder in Bewegung und suchte sich einen Weg durch das hohe Gras. Alistair blieb dicht hinter ihm. »Also ziehen wir das durch, oder? Einen informellen kostenlosen Rechtsbeistand? Die kleine Susan ist ganz versessen darauf.«
    »Sie wird eine große Bereicherung sein.« Mick grinste Alistair an. »Dieser Jackson stellt ein Problem dar. Len Steele und Frank Ward scheinen vernünftige Männer zu sein, deshalb sollten wir bei ihnen anfangen …«
    »Da gibt es noch eine näherliegende Person, die wir uns zuerst vorknöpfen sollten«, wandte Alistair

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