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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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murmelte er kauend. »Wirklich gut.«
    Mia beugte sich vor, spielte mit ihrer Suppe herum. »Was bezwecken Sie eigentlich damit? Wollen Sie die Einheimischen einlullen?«
    »Sie sind übrigens auch wirklich gut«, erwiderte er. »Haben Sie übersinnliche Fähigkeiten?«
    »Haben wir die nicht in gewisser Weise alle? Haben Sie nicht in einer Ihrer wissenschaftlichen Abhandlungen die Entwicklung dessen erforscht, was Sie den vernachlässigten sechsten Sinn nannten?«
    »Sie haben meine Aufsätze gelesen?«
    »Richtig, das habe ich. Was ich bin, Mac, ist nicht etwas, das ich vernachlässige. Und es ist auch nicht etwas, das ich ausnutze oder ausnutzen lasse. Ich habe mich bereit erklärt, Ihnen das Cottage zu vermieten und mich mit Ihnen zu unterhalten, wenn mich die Lust dazu überkommt, und zwar aus einem simplen Grund.«
    »Okay. Und der wäre?«
    »Sie sind ein hervorragender Kopf und, noch wichtiger, mit einem sehr flexiblen Verstand begabt. Das bewundere ich. Was mein Vertrauen in Sie angeht, nun, das wird die Zeit erweisen.« Sie blickte an ihm vorbei und lächelte vor sich hin. »Und hier ist jemand mit einem ziemlich hellen, aber sehr unflexiblen Verstand. Deputy Ripley Todd.«
    Mac drehte sich um und beobachtete, wie die attraktive Brünette auf langen Beinen zum Tresen des Cafés schlenderte, sich dagegen lehnte und mit Nell schwatzte. »Ripley ist auch ein häufig anzutreffender Familienname auf der Insel«, bemerkte er.
    »Ja, sie ist Zacks Schwester – ihre Mutter war eine Ripley.
Die Bande, die ihre Familie sowohl mütterlicherseits als auch väterlicherseits mit Three Sisters verbinden, reichen weit in die Vergangenheit zurück. Sehr weit zurück«, murmelte Mia. »Wenn Sie nach einer Zynikerin suchen, um ihre Ansichten in Ihre Forschungsarbeit einfließen zu lassen, dann ist Ripley genau die Richtige für Sie.«
    Unfähig, der Versuchung zu widerstehen, machte Mia Ripley auf sich aufmerksam und winkte sie zu sich.
    Normalerweise hätte Ripley nur spöttisch gelächelt und wäre schnurstracks in die entgegengesetzte Richtung marschiert. Aber der Mann an Mias Tisch erregte ihre Neugier, und es konnte nie schaden, ein fremdes Gesicht auf der Insel näher zu inspizieren. Ein gut aussehender Typ, dachte sie, als sie zum Tisch schlenderte. Auf eine bücherwurmmäßige, leicht weltfremd wirkende Art. Kaum war ihr dieser Gedanke durch den Kopf geschossen da zogen sich ihre Augenbrauen zusammen. Bücherwurm? Weltfremd? Mias spinnerter Gespensterjäger!
    »Dr. MacAllister Booke, Deputy Ripley Todd.«
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen.« Er erhob sich von seinem Stuhl und überraschte Ripley mit seiner Größe, als er seine langen Glieder auseinander faltete. Das meiste von seiner Körpergröße, entschied sie, war Bein.
    »Ich wusste gar nicht, dass man in Schwachsinn promovieren kann.«
    »Ist sie nicht entzückend?« Mia grinste übers ganze Gesicht. »Ich habe Mac gerade gesagt, dass er dich trotz deines engstirnigen, bornierten Verstandes interviewen sollte. Würde schließlich nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.«
    »Gähn.« Ripley hakte die Daumen in ihre Taschen und betrachtete Macs Gesicht. »Ich glaube nicht, dass ich viel zu sagen hätte, was Sie gerne hören würden. Mia ist hier die Voodoo-Göttin und Spezialistin für Mumpitz. Wenn Sie Fragen über die praktischen Einzelheiten des täglichen Lebens
auf der Insel haben, können Sie mich oder den Sheriff jederzeit in der Nähe finden.«
    »Vielen Dank, sehr nett von Ihnen. Oh, und übrigens, ich habe nur einen Magister in Schwachsinn. Habe meine Doktorarbeit auf diesem Gebiet noch nicht abgeschlossen.«
    Um Ripleys Lippen zuckte es belustigt. »Clever. Ist das Ihr Rover da draußen?«
    »Ja.« Habe ich etwa wieder die Schlüssel im Zündschloss stecken lassen?, überlegte er und klopfte bereits suchend seine Taschen ab. »Wieso? Gibt es ein Problem?«
    »Nein. Klasse Schlitten. So, ich werd mir jetzt was zu futtern besorgen.«
    »Sie ist nicht absichtlich so schroff und nervtötend«, sagte Mia, als Ripley davonging. »Sie ist so geboren worden.«
    »Ist schon okay.« Mac setzte sich wieder und widmete sich seinem Lunch. »Ich stoße oft auf eine solch ablehnende Haltung, wenn die Leute hören, womit ich mich beschäftige.« Er sah Mia in die Augen. »Ich nehme an, Sie auch.«
    »Hin und wieder. Sie sind schrecklich angepasst und umgänglich, nicht, Doktor MacAllister Booke?«
    »Ich fürchte, ja. Ich bin ein ziemlich langweiliger Mensch.«
    »Das

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