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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Mantel und dem dicken Pullover darunter aber nur schwer taxieren. »Und Sie?«
    »Oh, ungefähr das Gleiche, im Verhältnis zum Körpergewicht.« Er ging wieder hinaus und überließ es ihr, ihm zu folgen und zu versuchen, einen genaueren Eindruck von seinen Schultern zu bekommen. Und von seinem Hintern. »Was machen Sie eigentlich mit all diesen … spitzenmäßigen Sachen?«
    »Studieren, beobachten, registrieren, dokumentieren. Das Okkulte, das Paranormale, das Geheimnisvolle. Sie wissen schon, das Andersartige.«
    »Monstrositätenshows.«
    Er lächelte nur. Nicht nur mit dem Mund, wie sie bemerkte, sondern auch mit den Augen. »So denken manche Leute.«
    Sie schleppten des Rest der Kisten und Taschen gemeinsam ins Haus.
    »Sie werden eine Woche brauchen, um den ganzen Kram auszupacken.«
    Er kratzte sich am Kopf, ließ seinen Blick über die Gepäckstapel schweifen, die sich im Wohnbereich türmten. »Ich habe nie die Absicht, so viel mitzunehmen, wenn ich verreise, aber andererseits weiß man nie, was man noch alles benötigen könnte. Ich war gerade auf Borneo und hätte mir selbst einen Tritt versetzen können, weil ich meinen Ersatz-Energiedetektor nicht eingepackt hatte. Funktioniert so ähnlich wie ein Bewegungsmelder« fügte er erklärend hinzu. »Tja, aber ich hatte ihn schlicht und einfach vergessen. Und
man kann ein solches Gerät auf Borneo einfach nicht bekommen.«
    »Darauf wette ich.«
    »Warten Sie, ich werde es Ihnen zeigen.« Er schlüpfte aus seinem Mantel und warf ihn achtlos beiseite, bevor er sich hinhockte, um in einem Karton herumzuwühlen.
    Überraschung, Überraschung, dachte Ripley. Doktor Seltsam hatte einen ausgesprochen knackigen Hintern.
    »Sehen Sie, dies hier ist ein tragbares Gerät. Praktisch, netzstromunabhängig und leicht transportabel. Ich habe es selbst konstruiert.«
    Der Apparat erinnerte sie an einen kleinen Geigerzähler – obwohl sie nicht glaubte, schon jemals einen richtigen Geigerzähler gesehen zu haben.
    »Das Gerät spürt negative und positive Energien und Kräfte auf und misst ihre Stärke«, erklärte er. »Einfach ausgedrückt, es reagiert auf geladene Elementarteilchen – in der Luft oder auch in einem Festkörper, sogar in Wasser. Außer dass dieser Detektor hier nicht tauchfähig ist. Ich arbeite zurzeit an einem, den man auch unter Wasser benutzen kann. Ich kann diesen hier an meinen Computer anschließen, wenn es nötig ist, und einen grafischen Ausdruck von der Größe und Dichte der Kraft erzeugen – und von anderen relevanten Daten.«
    »Aha.« Sie ließ ihren Blick zu seinem Gesicht hinaufwandern. Er wirkt so ernsthaft, dachte sie, so begeistert über sein selbst gebasteltes kleines Gerät. »Sie sind wirklich ein totaler Sonderling, wie?«
    »Ja, kann schon sein.« Er schaltete sein Messgerät ein, um die Batterien zu überprüfen. »Ich habe mich schon immer sehr für das Paranormale und für Elektronik interessiert. Und ich habe eine Möglichkeit gefunden, diese beiden faszinierenden Gebiete miteinander zu verbinden.«
    »Tja, die Leute haben manchmal die seltsamsten Hobbys.
« Aber sie musterte die Stapel von in Kisten verpackten elektronischen Geräten. Es sah aus, als ob ein Elektrogeschäft explodiert wäre. »Dieser ganze Hightech-Plunder. Der hat doch sicher einen Haufen Knete gekostet, stimmt’s?«
    »Mmmm.« Er hörte ihr nur mit halbem Ohr zu. Sein aktivierter Sensor zeigte einen niedrigen, aber eindeutigen Messwert an.
    »Bekommen Sie Zuschüsse für solche Geräte?«
    »Hmmm, vielleicht, aber ich habe nie einen gebraucht. Ich bin nämlich ein ziemlich reicher Sonderling.«
    »Echt? Dann lassen Sie das bloß Mia nicht wissen, sonst erhöht sie prompt die Miete.« Neugierig bahnte sich Ripley einen Weg zwischen den Bergen von Kisten und Taschen hindurch. Sie hatte das kleine Cottage immer sehr gemocht und war noch immer ein bisschen wütend, weil sie nicht diejenige war, die hier einzog. Aber was MacAllister Booke hier wollte, darauf konnte sie sich irgendwie keinen Reim machen.
    »Hören Sie, gewöhnlich bin ich ganz groß darin, mich um meine eigenen Angelegenheiten zu kümmern – und ich interessiere mich nicht die Bohne für das, was Sie machen. Aber ich muss ganz einfach sagen, dass Sie irgendwie nicht ins Bild passen. Professor der Schwachsinnologie, sonderbarer reicher Typ, kleines gelbes Cottage. Was suchen Sie hier eigentlich?«
    Diesmal lächelte er nicht. Seine Miene wurde ernst, der Ausdruck seiner Augen fast

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