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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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glaube ich nicht.« Mia griff nach ihrer Teetasse und musterte ihn über den Rand hinweg. »Nein, das glaube ich überhaupt nicht.«
     
    Mac ließ sein Gepäck erst einmal im Rover und machte einen Inspektionsgang durch das gelbe Cottage. Er hatte Mia versichert, dass sie nicht mitzukommen und ihn herumzuführen brauchte. Tatsache war, dass er ein Gefühl für den Ort bekommen wollte, ohne dass sie dabei war. Sie hatte eine starke und ablenkende Ausstrahlung.
    Das Haus war klein, auf charmante Art urig und um Klassen besser als die meisten der Unterkünfte, mit denen er auf
seinen Forschungstrips oftmals vorlieb nehmen musste. Er wusste, viele Leute glaubten, er sei ein Mann, der besser in einer düsteren und verstaubten Bibliothek aufgehoben war. Das traf auch häufig zu, aber mit einem Zelt im Dschungel kam er mindestens genauso gut zurecht – solange er genügend funktionierende Batterien für seine Geräte hatte.
    Das Wohnzimmer war klein und gemütlich, mit einem Sofa, das auf behagliche Weise schäbig und durchgesessen aussah, und einem kleinen Kamin, in dem die Holzscheite bereits fertig zum Anzünden aufgeschichtet waren. Er beschloss, sich um das Erstere zu kümmern, und klopfte geistesabwesend seine Taschen nach Streichhölzern ab, bevor er die Streichholzschachtel auf dem schmalen Kaminsims entdeckte.
    Dankbar für kleine Gefälligkeiten, zündete er das Feuer an und setzte dann seinen Rundgang durch das Haus fort. Da er die Angewohnheit hatte, laut mit sich selbst zu reden, hallte seine Stimme ein bisschen.
    »Zwei Schlafzimmer. Dies hier werde ich mir als eine Art Zweitbüro einrichten. Ich schätze, ich werde mich mit meinem Krempel in erster Linie im Wohnzimmer niederlassen. Die Küche wird ausreichen, falls ich in die verzweifelte Lage gerate, kochen zu müssen. Apropos kochen … Nell Todd.«
    Er kramte wieder in seinen Taschen und fand die Geschäftskarte von Sisters Catering , die er von dem Tresen im Café genommen hatte. Er legte sie mitten auf den Herd, wo er sie sehen würde, wenn er ans Kochen dachte.
    Er blickte aus allen Fenstern hinaus und stellte dankbar fest, dass die Wälder sehr nahe waren und dass es keine anderen Häuser in der Nähe gab. Er arbeitete oft zu unmöglichen Zeiten, aber er hatte hier zum Glück keine Nachbarn, die nahe genug wohnten, um sich darüber zu beschweren.
    Er warf die einzelne Tasche, die er mit hereingebracht hatte,
auf das Bett in dem größeren der beiden Schlafzimmer und ließ sich dann aufs Bett fallen, um die Matratze zu testen und probeweise darauf herumzuwippen.
    Prompt sah er in Gedanken Mias Bild vor sich. »Reg dich ab, Junge«, ermahnte er sich. »Keine lüsternen Gedanken über eine Frau, die dir diese Gedanken aus dem Kopf pflücken könnte – stell dir bloß mal vor, wie peinlich das wäre! – und die außerdem dein Hauptforschungsobjekt ist.«
    Zufrieden mit seinen Wohnverhältnissen, ging er wieder hinaus, um den Rover auszuladen.
    Bei seinem zweiten Gang zum Haus blieb er an der Tür stehen, um zu beobachten, wie der Streifenwagen des Sheriffs vorfuhr und Ripley ausstieg.
    »Deputy Todd.«
    »Doktor Booke.« Ripley hatte ein etwas schlechtes Gewissen, weil sie bei ihrer ersten Begegnung so bissig und unfreundlich zu ihm gewesen war. Was ich nicht hätte, dachte sie verärgert, wenn Nell mir deswegen nicht die Leviten gelesen hätte. »Sie haben ja eine Menge Gepäck mitgebracht.«
    »Oh, dies ist nur ein Teil meiner Sachen. Ich habe noch mehr Gepäck, das morgen nachgeschickt wird.«
    Von Natur aus neugierig, warf sie einen Blick in den hinteren Teil des Rovers. »Noch mehr als das hier?«
    »Ja. Eine Menge spitzenmäßiger Sachen.«
    Sie drehte den Kopf. »Spitzenmäßige Sachen?«
    »Unmengen davon. Sensorscanner und Messgeräte und Kameras und Computer. Coole Spielsachen.«
    Er sah so erfreut über die Vorstellung aus, dass sie es nicht übers Herz brachte, spöttisch zu grinsen. »Ich werde Ihnen helfen, Ihr Gepäck ins Haus zu bringen.«
    »Lassen Sie nur, ist schon okay. Einige Teile sind ziemlich schwer.«
    Jetzt musste sie allerdings doch feixen und hievte sich eine große Kiste auf die Schulter. »Damit werde ich fertig.«
    Das glaube ich dir unbesehen, dachte er und führte sie ins Haus. »Danke. Sie betreiben Krafttraining? Wie viel drücken Sie?«
    Sie zog die Brauen hoch. »Ich schaffe zwölf saubere Wiederholungen mit neunzig Pfund in einer Folge.« Sie musterte ihn abschätzend, konnte seinen Körperbau in dem langen

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