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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ganz wohl bei dem Gedanken, sich der Macht zu öffnen.
    Aber sie tat ihm den Gefallen, und in dem angrenzenden Badezimmer ging in schneller Folge das Licht an und aus.
    »Das habe ich früher manchmal getan, wenn Zack gerade unter der Dusche stand – als wir noch Kinder waren«, erklärte sie mit einem kleinen Lächeln. »Einfach nur, um ihn zu ärgern.«
    »Gut. Und jetzt versuch’s mal mit etwas Größerem, Anspruchsvollerem«,
forderte Mac sie auf. Ihr Puls ging deutlich schneller, als es bei Nell der Fall gewesen war. Aber die Hirnstromwellenmuster wiesen eine erstaunliche Ähnlichkeit auf.
    Ripley machte die Hände hohl, hob sie hoch. Mac sah den Ball aus Licht in ihren gekrümmten Handflächen aufleuchten, dann zur Decke hinaufschießen. Es folgte ein zweiter Ball, dann ein dritter. Als er beobachtete, wie sie sich an der Zimmerdecke zu einem bestimmten Muster formierten, musste er grinsen.
    »Das ist ein Baseballfeld – Innenfeld, Außenfeld, neun Spieler.«
    »Okay, das Match beginnt«, sagte sie und schleuderte einen weiteren Lichtball in die imaginäre Schlägerbox. »Das hier habe ich als Kind auch oft gemacht.« Und prompt danebengeworfen, dachte sie. »Wenn ich nachts nicht schlafen konnte oder wollte. Mal sehen, wie meinem Werfer ein schneller Ball gefällt.«
    Ein weiterer Lichtball, klein und blau, schoss von dem Wurfmal hoch. Es folgte ein gedämpfter Knall, dann explodierte das Licht. »Jaaa! Base getroffen, rechtes Innenfeld. Okay, machen wir mal einen Tripel daraus.«
    Mac vergaß seine Geräte für einen Moment, hockte sich auf das Fußende des Bettes und schaute zu, auf fantastische Art und Weise unterhalten, während Ripley ein komplettes Inning durchspielte.
    »Mach weiter mit deinem Match«, bat er sie. »Wie alt warst du, als du deine besondere Gabe zum ersten Mal erkannt und genutzt hast?«
    »Ich weiß nicht. Sie schien ganz einfach schon immer da gewesen zu sein. Und … Doppelaus! Das war wirklich vom Feinsten, Jungs!«
    »Spielst du auch auf einem irdischen Baseballfeld?«, wollte Mac wissen.
    »Sicher. Hey, das war ein klasse Wurf – ich hab wirklich eine spitzenmäßige Mannschaft. Und du?«
    »Nein. Ich bin zu ungeschickt. Teile vierundachtzig durch zwölf.«
    »Na los, mach den Schlagmann ›aus‹! Und die Fängerpartei gibt auf. Was hast du eben gesagt? Ich soll teilen? Das ist ja Mathe. Ich hasse Mathe.« Ripley runzelte verwirrt die Stirn. »Du hast nichts davon gesagt, dass du auch noch ein Quiz veranstalten würdest.«
    »Versuch’s einfach mal«, sagte Mac und stand wieder auf, um die Messwerte abzulesen.
    »Die Zwölf ist eine von den beschissenen Zahlen, die kann ich überhaupt nicht leiden. Durchhängender Effetball, tief und im Aus. Also, vierundachtzig durch zwölf sind … sechs. Halt nein, warte. Verdammt. Sieben. Sieben mal zwei sind vierzehn, und vierzehn mal sechs sind vierundachtzig. Sieben, genau. Na und?«
    Erregung packte Mac, doch seine Stimme ließ nichts anderes als Belustigung erkennen. »Du hast also deine linke Gehirnhälfte ein bisschen angestrengt, das Muster aber aufrechterhalten.«
    Mit Zahlen mochte Ripley vielleicht so ihre Probleme haben, aber sie schaffte es mit Leichtigkeit, das Alphabet rückwärts aufzusagen. Mac war sich nicht ganz sicher, was das über ihren Intellekt oder über ihre Persönlichkeit aussagte, doch ihre Messwerte blieben hoch und gleichmäßig. »Okay, beende den Zauber.«
    »Aber ich habe doch noch einen Spieler draußen und einen auf dem Wurfmal.«
    »Wir werden später damit weitermachen.«
    »Ich komme mir allmählich vor wie in der Schule«, beschwerte sie sich, öffnete jedoch wieder ihre Hände und zog die Lichtkugeln von der Decke herunter, um sie auszulöschen.
    »Ich möchte, dass du dich wieder entspannst. Atme durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. In tiefen, ruhigen Zügen.«
    Drauf und dran, wegen der Spielverzögerung eingeschnappt zu sein, blickte sie zu Mac hinüber. Und sah das Gleiche, das auch Nell gesehen hatte. Kühle, ruhige Beherrschtheit. »Ich bin entspannt genug.«
    »Atme, Ripley. Zähl deine Atemzüge. Langsam, tief, ruhig.« Er setzte sich neben sie auf die Bettkante, fühlte ihren Puls mit den Fingerspitzen. »Entspann deine Zehen.«
    »Meine was?«
    »Deine Zehen. Lass deine Zehen erschlaffen, lass die Angespanntheit durch sie hinausgleiten.«
    »Ich bin nicht angespannt.« Aber er fühlte, wie ihr Puls schneller wurde. »Wenn das hier deine Einleitung zur Hypnose ist, dann

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