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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dahintriebe. Es hat nicht wehgetan. Es war eher wie ein kleiner Schock und dann dieses Dahintreiben.«
    Ihre Brauen zogen sich zusammen, als sie die Erlebnisse in Gedanken noch einmal Revue passieren ließ. »Ich kann allerdings nicht behaupten, dass es mir gefallen hat. Ich mag die Vorstellung nicht, einfach so außer Gefecht gesetzt zu werden, damit jemand anderer das Kommando übernehmen kann.«
    »Wie fühlst du dich jetzt?«
    »Gut. Genau genommen fühle ich mich sogar sehr gut. Nun hören Sie endlich auf, meinen Puls zu fühlen, Doktor.«
    »Lass mich dir mal diese ganzen Sachen abnehmen.« Aber als Mac beginnen wollte, die Elektroden wieder zu entfernen schloss sie ihre Hand um sein Handgelenk.
    »Warte mal. Was hat dir der Test denn nun eingebracht? Welche Erkenntnisse hast du daraus gewonnen?«
    »Eine Ermahnung«, erwiderte er kurz angebunden. »Nämlich, in Zukunft vorsichtiger zu sein.«
    »Nein, das ist es nicht. Jetzt denk mal für einen Moment wie ein Wissenschaftler – so wie zu Anfang, als wir mit den Tests begonnen haben. Du solltest doch schließlich objektiv bleiben, nicht?«
    »Ich scheiß auf Objektivität!«
    »Oh-oh.« Ripley wackelte mit den Augenbrauen, in der Hoffnung, ihn damit zum Lächeln zu bringen. »Du bist so sexy, wenn du sauer bist. Aber jetzt mal im Ernst. Wir können doch jetzt nicht einfach so tun, als gäbe es diese Ergebnisse nicht. Erzähl mir davon. Ich bin neugierig.« Als er sie jedoch nur stirnrunzelnd anblickte, seufzte sie. »Das ist jetzt nicht mehr nur deine Angelegenheit. Ich habe sogar ein sehr persönliches Interesse daran zu erfahren, was hier passiert ist.«
    Sie hatte Recht. Und weil sie Recht hatte, versuchte er sich zur Ruhe zu zwingen. »Woran kannst du dich noch erinnern?«
    »An alles, denke ich. Für einen Moment war ich wieder acht Jahre alt. Das war ziemlich cool.«
    »Du hattest begonnen, dich zurückzuentwickeln, von ganz allein.« Er presste die Finger auf seine Augen. Krieg wieder einen klaren Kopf, befahl er sich selbst. Lass deine Gefühle jetzt erst einmal beiseite. Und liefere ihr ein paar Erklärungen.
    »Vielleicht war das Baseballmatch der Auslöser«, überlegte
er laut. »Wenn du eine schnelle Analyse willst, würde ich sagen, dass du in eine Zeit zurückgegangen bist, in der du noch keine Konflikte auszustehen hattest – dass du es unbewusst gebraucht hast, in eine Zeit deines Lebens zurückzukehren, als die Dinge noch einfacher lagen und du dich noch nicht selbst hinterfragen musstest. Damals hast du deine Gabe noch genossen.«
    »Ja. Und für eine Weile auch die Kunst, die dahinter stand – das Lernen, das Verbessern, so könnte man es wohl ausdrücken.« Sie ließ ihre Schultern kreisen, jetzt nervös und unruhig. »Und dann wirst du ein bisschen älter und fängst auf einmal an, über die Bürde nachzudenken, die eine solche Gabe sein kann. Über die Konsequenzen.«
    Mac legte eine Hand an ihre Wange. »Und alles das macht dir Sorgen.«
    »Na ja, jetzt ist die Sache eben nicht mehr so einfach, nicht? Das war sie für mich die ganzen letzten zehn Jahre nicht mehr.«
    Er sagte nichts, sondern blickte sie nur geduldig an. Worte zitterten auf ihrer Zunge, begannen dann, in einem Schwall aus ihr herauszuströmen. »Ich konnte in meinen Träumen sehen, was passieren würde, wenn ich auch nur einen Schritt zu weit ging. Wenn ich es nicht unter Kontrolle halten, nicht vorsichtig genug sein würde.« Sie kniff die Augen zu. »Und manchmal, in diesen Träumen, fühlte sich das sehr gut an. Es fühlte sich unwahrscheinlich gut an, tun zu können, was immer ich wollte, wann immer ich wollte. Einfach auf die Regeln zu pfeifen.«
    »Aber du hast es nie getan«, entgegnete Mac leise. »Stattdessen hast du es alles einfach gestoppt.«
    »Als Sam Logan Mia verlassen hatte, war sie ein seelisches Wrack, völlig am Boden zerstört. Und ich habe mich immer gefragt, warum, zum Teufel, tut sie nicht einfach etwas dagegen? Warum lässt sie ihn nicht dafür büßen, diesen
Scheißkerl? Warum lässt sie ihn nicht genauso leiden, wie sie leidet? Und ich habe darüber nachgedacht, was ich in einer solchen Situation tun würde. Was ich tun könnte. Niemand würde mich auf eine solche Art verletzen, denn sobald es einer auch nur versuchen würde …«
    Ripley erschauderte. »Ich hatte mir das alles vorgestellt, und beinahe noch bevor ich es überhaupt merkte, schoss ein Blitz vom Himmel herab. Ein schwarzer Blitzstrahl, geformt wie ein Pfeil. Und damit habe

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