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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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einen brauche?«
    Sie ging zu seinem Nachttisch, nahm einen der drei Kugelschreiber, die dort lagen, und drückte ihn Mac in die Hand. Als er noch immer frustriert dreinblickte, reichte sie ihm auch noch den dazugehörigen Notizblock.
    »Danke. Ich weiß wirklich nicht, warum sie immer … Como? Si, si«
    Er setzte sich auf die Bettkante und begann auf seinen Block zu kritzeln. Da sie ihre Nase sowieso schon so weit hineingesteckt hatte, sah Ripley keinen Grund, warum sie jetzt damit aufhören sollte. Sie legte den Kopf schief, um Macs Notizen zu lesen, und musste dann enttäuscht feststellen, dass sie wieder einmal in Kurzschrift waren.
    Wahrscheinlich auch auf Spanisch, entschied sie und nutzte dann die Gelegenheit, um sein Schlafzimmer weiter zu inspizieren.
    Es lagen keine Kleidungsstücke herum, aber für Kleider wäre bei all den Büchern, Zeitschriften und Stapeln von Unterlagen, die sich im Raum türmten, auch kaum noch Platz gewesen. Es gab auch keine privaten Fotos, was Ripley zu schade fand.
    Auf der Kommode lag der übliche Haufen Kleingeld, daneben eine St.-Christophorus-Plakette. Sie erinnerte sich an den Talisman in seinem Handschuhfach und fragte sich, wie viele andere Glücksbringer er wohl noch hatte.
    Außerdem gab es dort ein großes Messer in einer Lederscheide, einen kleinen Satz Schraubenzieher, ein paar nicht identifizierbare Teile aus Plastik und Metall, die Sicherungen oder etwas in der Art hätten sein können, und einen Brocken glasähnlichen schwarzen Gesteins.
    Sie berührte den Steinbrocken, und als sie ein tiefes, vibrierendes Summen fühlte, beschloss sie, ihn nicht wieder anzufassen. Als sie sich wieder zu Mac umwandte, hockte er noch immer auf der Bettkante. Er hatte inzwischen den Telefonhörer aufgelegt und starrte mit einem Ausdruck ins Leere, der nachdenklich-verwirrt und zugleich verträumt war.
    Er hat die Augen für beides, dachte Ripley.
    Sie räusperte sich, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. »Du sprichst also Spanisch.«
    »Mmmm.«
    »Schlechte Nachrichten?«
    »Wie? Nein. Nein, interessante Neuigkeiten. Ein Kollege in Costa Rica. Er glaubt, er hat vielleicht einen Hinweis auf eine ABL.«
    »Und was ist das?«
    »Was ist was?« Er sah, wie Ripley die Augen verdrehte. Es war ein Ausdruck, der oft in seine Richtung zielte. »Oh, entschuldige. ABL bedeutet Außerirdische Biologische Lebensform.«
    »Also ein kleiner grüner Mann.«
    »Sicher.« Mac legte seinen Notizblock beiseite. »Er passt zu all den besenreitenden Hexen, die ich dokumentiert habe.«
    »Ha!«
    »Jedenfalls ist es interessant. Wir werden sehen, wie sich die Sache entwickelt. Selbst wenn am Ende nichts dabei herauskommt, hat sie dich doch zumindest in mein Schlafzimmer gelockt.«
    »Du bist offenbar doch nicht so trottelig, wie du aussiehst.«
    »Nur ungefähr die Hälfte der Zeit.« Er klopfte mit einem gewinnenden Lächeln neben sich auf das Bett.
    »Das ist zwar ein wirklich verlockendes Angebot, aber ich muss leider ablehnen. Ich werde jetzt nach Hause gehen.«
    »Wie wär’s, wenn wir einen Happen essen würden?« Er nahm seine Brille ab, warf sie achtlos auf das Bett. »Irgendwo auswärts. Wir gehen in ein Restaurant und essen dort eine Kleinigkeit zu Abend. Ist es schon Zeit zum Abendessen?«
    »Könnte sein. Nimm deine Brille vom Bett. Du wirst sie garantiert vergessen und dich draufsetzen oder irgendwas in der Art tun.«
    »Stimmt.« Er legte die Brille auf den Nachttisch. »Woher hast du gewusst, dass ich das tue?«
    »Eine wilde Vermutung. Macht es dir was aus, wenn ich mal eben zu Hause anrufe und meiner Familie Bescheid sage, dass ich zum Abendessen nicht da bin?«
    »Nur zu.«
    Als sie zum Telefon ging, griff er nach ihrer Hand, zog sie zu sich herum und versetzte ihr einen sanften Stups, bis sie zwischen seinen Beinen stand. »Ich möchte gerne über diese Sache sprechen, die du vorläufig von der Tagesordnung streichen wolltest. Und ich finde, da du diejenige bist, die sich entschuldigt hat, solltest du auch diejenige sein, die mich küsst.«
    »Ich werd’s mir überlegen.« Sie nahm zuerst den Telefonhörer ab, behielt Mac jedoch im Auge, während sie wählte, kurz mit Zack sprach und dann den Hörer wieder auflegte. »Okay. Also, es läuft folgendermaßen: Du legst die Hände aufs Bett. Und du lässt sie dort liegen, verstanden? Kein Anfassen, kein Fummeln.«
    »Das ist ziemlich streng, aber, okay, einverstanden.« Er legte seine Hände auf die Bettkante.
    Es wird höchste Zeit,

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