Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)
stillschweigend zur Kenntnis, ohne weiteren
Kommentar. »Wir entzünden die Feuer um Mitternacht am Abend des Samhain. Wir treffen uns um zehn zum Sabbat. Zack trägt bereits Nells Talisman, aber es wäre gut, auch euer Haus zu schützen. Weißt du noch, wie das geht?«
»Ich weiß, was zu tun ist«, schnappte Ripley. »Wenn das hier vorbei ist, wird alles wieder wie vorher sein. Dies ist …«
»Ja, ich weiß.« Mia lächelte. »Eine einmalige Ausnahme.«
Zack hatte es aufgegeben, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, sich mit dem Teleskop zu beschäftigten und war dabei, sich von der Idee zu verabschieden, dass er einschlafen könnte. Er versuchte, sich müde zu lesen, indem er eine von Ripleys langweiligen Waffenzeitschriften durchblätterte.
Lucy lag ausgestreckt neben seinem Bett und schlief tief und selig, wie er neidisch feststellte. Ab und an zuckte ihre Pfote, wenn sie im Traum Möwen jagte oder ein anderes interessantes Objekt. Aber sie hob ihren Kopf, eine schnelle, ruckhafte Bewegung, und gab ein leises, warnendes Wuff von sich, Sekunden bevor Zack hören konnte, dass sich die Vordertür öffnete.
»Ruhig, Mädchen. Das ist nur Ripley.«
Beim Klang dieses Namens sprang Lucy auf und rannte zur Tür, wo sie mit ihrem ganzen Körper wedelnd wartete.
»Vergiss es. Es ist zu spät zum Spielen.«
Als es an seiner Schlafzimmertür klopfte, bellte Lucy voller Vorfreude und Zack fluchte. »Was ist?«
Lucy machte einen Freudentanz, als sich die Tür öffnete, und sprang begeistert an Nell hoch.
Zack schoss hoch im Bett. »Lucy, sitz! Tut mir Leid. Ich dachte, es wäre Rip.« Er wollte schon die Bettdecke zurückschlagen, erinnerte sich aber noch rechtzeitig, dass er splitternackt war. »Gibt es Probleme?«
»Nein. Nichts.« Sie streichelte Lucy, überlegte, wer von ihnen beiden wohl verlegener war, und kam zu dem Schluss,
dass es unentschieden stand. »Ich wollte dich nur sehen. Mit dir reden.«
Er warf einen Blick auf die Uhr und sah, dass es kurz vor Mitternacht war. »Warum gehst du nicht schon runter? Ich komme gleich nach.«
»Nein.« Sie würde es nicht zulassen, dass er sie wie einen Gast behandelte. »Hier ist es gut.« Sie kam zu ihm, setzte sich auf die Bettkante. Er trug immer noch ihr Medaillon, und das bedeutete einiges. »Ich habe heute Abend Feuer gemacht.«
Er betrachtete prüfend ihr Gesicht. »Okay.«
»Nein.« Sie gab ein kleines Lachen von sich und streichelte Lucys Kopf. »Ich habe es ohne Holz und Streichhölzer gemacht. Nur durch Magie.«
»Oh.« Er fühlte ein kleines Kitzeln an seiner Brust, dort, wo das Medaillon lag. »Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Herzlichen Glückwunsch? Oder …?«
»Ich habe mich stark gefühlt, und erregt. Und … befriedigt. Das wollte ich dir sagen. Ich habe mich so gefühlt, wie ich mich fühle, wenn ich mit dir zusammen bin.« Sie hob ihren Kopf, sah ihm in die Augen. »Wenn du mich berührst. Du willst mich nicht mehr anfassen, weil ich dem Gesetz nach mit jemand anders verheiratet bin.«
»Dadurch ist das Begehren nicht verschwunden, Nell.«
Sie nickte, ließ die Erleichterung langsam einsickern. »Du willst mich nicht berühren, weil ich gesetzlich an einen anderen Mann gebunden bin. Aber Tatsache ist, Zack, dass der einzige Mann, an den ich mich wirklich gebunden fühle, du bist. Als ich geflohen bin, habe ich mir geschworen, mich nie wieder an einen anderen Mann zu binden. Es nie wieder zu riskieren. Dann kamst du. Und zaubern kann ich nun auch noch.« Sie machte eine Faust und legte sie auf ihr Herz. »Das alles ist erstaunlich und aufregend und wunderbar. Aber es ist nichts – gar nichts, Zack, gegen das, was ich für dich fühle.«
Jeder innere Widerstand, jeder rationale Grund, den er gehabt hatte, schmolz dahin wie Eis in der Sonne. »Nell.«
»Ich vermisse dich. Vermisse es, mit dir zusammen zu sein. Ich bitte dich nicht, mit mir zu schlafen. Ich wollte es ursprünglich. Ich wollte sogar versuchen, dich zu verführen.«
Er lächelte leicht und fuhr mit seinen Fingern durch ihr Haar. »Was hat deine Absicht geändert?«
»Ich möchte dich nie wieder belügen, auch nicht bei harmlosen Dingen. Und ich möchte nicht deine Gefühle gegeneinander ausspielen. Ich möchte einfach nur bei dir sein, Zack, nur das. Schick mich nicht weg.«
Er zog sie an sich, bis ihr Kopf an seine Schulter geschmiegt war, und fühlte, wie ihr langer erleichterter Seufzer in ihm nachhallte.
19
Es war gar nicht so einfach für einen
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