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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und kampfbereit, dachte sie. »Das zu wissen und danach zu handeln sind zweierlei. Evan hätte einer Person wie dir nie etwas anhaben können.«
    Ripley hob die Schulter. »Dann zahl es ihm zurück.«
    »Das wird sie, sobald sie dazu bereit ist«, warf Mia ein. »Du solltest am besten wissen, dass es unmöglich ist, einer anderen Person die eigenen Ansichten, Überzeugungen oder Verhaltensweisen aufzuzwingen. Oder ihr die Ängste zu nehmen.«
    »Du nimmst es mir übel, dass ich Zack verletzt habe. Ich kann es dir nicht verdenken.«
    »Er ist schon ein großer Junge.« Ripley zuckte wieder ein wenig ihre Schultern und setzte sich auf die Couchlehne. »Was machst du in der Zwischenzeit mit ihm – Zack meine ich?«
    »Machen?«
    »Ja, machen. Lässt du ihn einfach allein weiter brüten, die Phase, die in der Regel nach der Wut-Phase kommt, und die – das kannst du mir glauben – noch viel schwerer erträglich ist. Ich denke, dass wir Kumpels sind, mehr oder weniger jedenfalls, seit du hier bist. Tu einem Kumpel einen Gefallen und hol ihn da raus, damit ich ihn nicht aufrütteln muss.«
    »Wir haben miteinander geredet.«
    »Ich meine nicht reden. Ich meine handeln.« Ripley rollte mit den Augen und sah schließlich Mia an. »Ist sie tatsächlich so naiv?«
    »Scheint so. In ihrer unnachahmlichen Art und Weise hat Ripley dir gerade zu verstehen gegeben, dass du Zack in dein Bett locken sollst, um eure Probleme mit einer heißen Sex-Orgie aus der Welt zu schaffen. Was übrigens ihr Allheilmittel für Unannehmlichkeiten jeder Art ist.«
    »Nur keinen Neid. Mia hat Sex abgehakt, und deshalb ist sie auch so zickig.«
    »Ich habe Sex nicht abgehakt, ich bin nur etwas wählerischer als eine läufige Katze.«
    »Es geht nicht um Sex.« Dieser kurze schnelle Einwurf war Nells einzige Chance, einen neuen Streit im Keim zu ersticken.
    Ripley schnaubte. »Ja, klar doch, damit hat es natürlich nicht das Geringste zu tun!«
    Mia seufzte. »Es schmerzt mich mehr, als ich sagen kann, dass ich Ripley in diesem Punkt zustimmen muss. Jedenfalls partiell. Sicher basiert deine Beziehung mit Zack nicht in erster Linie auf Sexualität, im Gegensatz zu Ripleys Beziehungen. Aber es ist doch ein wichtiger Bestandteil, ein Ausdruck eurer Gefühle füreinander, eine Gefühls- und Intimitätsfeier.«
    »Und wenn du es mit noch so vielen Girlanden verzierst, es bleibt Sex.« Ripley schwenkte ihr Glas. »Zacks Ehrenhaftigkeit hin oder her, letztendlich ist er immer noch ein Mann. Mit dir zusammen zu sein und dich nicht flachzulegen …«
    »Ripley, bitte.«
    »Nicht intim mit dir sein zu können«, fuhr sie mit gezierter Stimme fort nach Mias Stoßseufzer, »macht ihn unleidlich und gereizt. Und wenn er es mit deinem L. A.-Arschloch zu tun bekommt, sollte er in Topform sein.«
    »Er hat mich bewusst auf Distanz gehalten – in diesem Bereich.«
    »Verringere die Distanz – in diesem Bereich«, empfahl Ripley schlicht. »Ich sage dir, was wir tun. Du setzt mich bei dir zu Hause ab, und ich roll mich da ein. Dann gehst du zu uns und kümmerst dich um alles Weitere. Du bist lange genug mit ihm zusammen, um zu wissen, welche Knöpfe du drücken musst.«
    »Das ist mir zu raffiniert, zu hinterlistig und zu manipulativ.«
    »Was stört dich daran?«
    Entgegen ihrem Willen musste Nell lachen. »Vielleicht gehe ich zu ihm. Um mit ihm zu reden «, fügte sie hinzu.
    »Nenn es wie du willst.« Ripley trank ihren Wein aus. »Kannst du bitte die Gläser und den Krempel in die Küche bringen und schon mal deine Sachen zusammensammeln?«
    »Sicher.« Sie erhob sich. »Ich bin gleich wieder da.«
    »Lass dir ruhig Zeit.«
    Mia wartete, bis Nell aus dem Zimmer gegangen war. »Sie wird nicht lange brauchen, also sag schon, was du nicht in ihrer Gegenwart sagen wolltest.«
    »Was ich heute Abend getan habe, ändert nichts.«
    »Du wiederholst dich.«
    »Lass das bitte.« Sie nahm ihre Wanderung wieder auf. Sie hatte sich nur für einen Moment geöffnet, aber der hatte gereicht. Sie hatte die Schwere in der Luft, den Widerstand gefühlt. »Nun gut, es kommt Ärger auf uns zu. Ich will gar nicht erst vorgeben, dass ich es nicht gefühlt habe, und gebe auch nicht vor, dass ich mir nicht den Kopf darüber zerbrochen habe, wie ich ihn aus der Welt schaffen kann. Vielleicht könnte ich einen Weg finden, und ich möchte Zack nicht in Gefahr bringen. Deshalb bin ich mit von der Partie, Mia.« Sie drehte sich um. »Aber nur für diese spezielle Sache.«
    Mia nahm es

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