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Im Licht der Träume: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Im Licht der Träume: Drei Romane in einem Band (German Edition)

Titel: Im Licht der Träume: Drei Romane in einem Band (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auftauchte.
    »Ich habe mich schon gefragt, wo du steckst.« Sie warf die Arme um seinen Hals, und er ließ sie gewähren. Sie presste die Lippen auf seinen Mund, und er sog ihren Geschmack in sich ein.
    »Ach, ich hatte zu tun.« Die Worte waren wie Glasscherben in seiner Kehle. »Heute ist ein guter Tag für die Arbeit und für deine Heimreise.«
    »Meine Heimreise?«
    »Ja, sicher.« Er strich ihr kurz über das Haar, drehte sich um und stellte die Höhe der Steigbügel ein. »Ich habe den Weg frei geräumt, du wirst also keine Probleme haben. Du wirst deinen Weg mühelos finden. Du bist ja eine patente Frau.«
    »Meinen Weg? Wohin?«
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu und ein abwesendes Lächeln. »Aus dem Wald hinaus. Es wird Zeit, dass du wieder gehst.«
    »Gehen?«
    »So, das müsste passen.« Er drehte sich wieder zu ihr um. Jedes Quäntchen seiner Kraft floss in diese Anstrengung. »Dilis wird dich so weit bringen, wie es nötig ist. Ich hätte dich selbst begleitet, aber ich habe einfach zu viel zu tun. Du hast in deinem Wagen ja eines dieser kleinen
Taschentelefone. Faszinierende Geräte. Ich darf nicht vergessen, mir eines zu besorgen, um es genauer zu untersuchen. Du wirst dein Telefon übrigens bnutzen können, sobald du jenseits der Grenze bist.«
    »Ich verstehe nicht, wovon du sprichst.« Wie sollte sie auch, wenn sie sich wie betäubt fühlte und ihr Herzschlag zu stocken schien. »Ich werde nicht gehen.«
    »Kayleen, Liebes, natürlich wirst du gehen.« Er tätschelte ihre Wange. »Obwohl es eine Freude war, dich hier zu haben. Ich kann mich nicht entsinnen, wann ich das letzte Mal eine so nette Unterhaltung hatte.«
    »Unter- … Unterhaltung? «
    »Mm. Gott, du bist wirklich ein appetitliches Ding«, murmelte er, zog sie dicht an sich und biss sie in die Oberlippe. »So viel Zeit sollten wir uns noch gönnen, um …« Er strich über ihren Körper, kniff sie scherzhaft in die Brüste.
    »Hör auf!« Sie wich zurück und stieß dabei gegen Dilis, der nervös umhertänzelte. »Eine nette Unterhaltung? Mehr war ich nicht für dich? Nur ein Zeitvertreib?«
    »Wir haben uns die Zeit doch sehr angenehm vertrieben, findest du nicht? Und ich habe genauso viel Lust gegeben wie ich empfangen habe. Das kannst du nicht abstreiten. Wir haben beide voneinander profitiert.«
    »Ich liebe dich.«
    Die Worte schnitten ihm in die Seele. »Ach ja, das Herz der Frauen«, sagte er leichthin. »Es ist so großmütig.« Er setzte eine arrogante Miene auf. »Mach jetzt bitte keine Szene, die den ganzen Abschied verderben würde. Wir hatten eine gute Zeit zusammen, und jetzt ist sie vorbei. Was hast du dir denn erhofft? Ich bewege mich in anderen
Dimensionen von Zeit und Raum, Kayleen. Das sollte selbst dir einleuchten.«
    »Du liebst mich nicht. Du willst mich nicht.«
    »Und ob ich dich geliebt habe. Sogar mehrfach.« Er blinzelte ihr zu. »Und sehr oft gewollt.« Als ihr die Tränen in die Augen schossen, machte er eine gereizte Handbewegung. »Herrgott, Frau, ich habe in dein Leben, das du selbst als öde beschrieben hast, etwas Zauber und Romantik gebracht. Ich habe dir Schmuck geschenkt.« Mit der Fingerspitze hob er ihre Perlen an.
    »Ich habe niemals um Schmuck gebeten. Ich wollte immer nur dich.«
    »Aber genommen hast du die Kette schon, nicht wahr? Genauso wie damals die andere meine Geschenke angenommen hat. Wegen einer Frau bin ich an diesen Ort verbannt worden. Glaubst du allen Ernstes, dass ich da noch den Wunsch nach weiblicher Gesellschaft habe, außer, es dient meinem eigenen Vergnügen?«
    »Ich bin nicht wie die andere. Wie kannst du …?«
    »Ihr Frauen seid alle gleich«, erwiderte er herablassend. »Was willst du? Ich habe dir einen schönen Urlaub geboten, mit netten Souvenirs als Dreingabe. Da könntest du zumindest etwas Dankbarkeit zeigen und deines Weges ziehen, wenn ich dich darum bitte. Ich habe keine Zeit mehr für dich. Keine Geduld, deine Tränen zu trocknen und dich zu trösten. Geh jetzt.«
    Er hob sie hoch und setzte sie ziemlich unsanft in den Sattel.
    »Du sagtest, du würdest mir niemals weh tun.« Sie zog die Perlenkette über den Kopf und schleuderte sie ihm vor
die Füße. Als sie ihn ansah, entdeckte sie in seinen Zügen nur Wildheit und Grausamkeit, aber keinen Funken Zärtlichkeit. »Du hast gelogen.«
    »Du tust dir selbst weh, indem du dir etwas einbildest, das nie existiert hat. Kehr in deine zahme, geordnete Welt zurück. In meiner Welt hast du keinen Platz.«
    Mit der

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