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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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und nichts, außer ihre leicht geröteten Wangen, wies darauf hin, dass es ihr vielleicht peinlich sein könnte, über das Lustspiel zwischen ihr und Joleen zu sprechen.
    „Gut“, brummte Cirrus zufrieden, und zog den Kopf des Mädchens zu sich, um seine Lippen gierig auf ihre zu pressen. Als er sich wieder von ihr löste, funkelten seine Augen besitzergreifend. „Geh und iss etwas“, befahl er. Das Mädchen nickte unterwürfig und sprang dann auf, um schweigend den Raum zu verlassen.
    Agenta hob schmunzelnd eine Augenbraue, als Cirrus seinen Blick auf sie richtete.
    „Was?“, fragte er angriffslustig und sein Körper spannte sich an. Agenta lachte leise und zuckte dann mit den Schultern.
    „Nichts, Bruder“, antwortete sie grinsend. „Du hast mich nur gerade stark an Zacharias erinnert.“ Sie zwinkerte belustigt. „Wer weiß, vielleicht entscheidest du dich in einigen Jahren selbst dazu, deine Blutsklavin zu verwandeln.“
    Cirrus fletschte seine Zähne und fauchte gedämpft, doch in seinen Augen fand Agenta keine Spur einer Bedrohung. Auch sie wurde ruhiger, als er sich entspannt zurücklehnte.
    „Vielleicht ist es das“, flüsterte sie nachdenklich. „Möglicherweise ist es der beste Weg bei einer starken seelischen Bindung. Also, die Blutsklaven zu verwandeln.“
    „Meinst du?“, fragte Cirrus stirnrunzelnd. „Joleen lag im Sterben, wir mussten also handeln. Wäre sie gestorben, so wäre auch unser Bruder daran zugrunde gegangen. Aber das, wovon du gerade sprichst, ist etwas anderes, Agenta. Willst du wirklich einen Menschen ganz bewusst töten, nur um ihn verwandeln zu können?“
    „Es muss nicht der schlechteste Weg sein“, gestand sie ihm und sprach damit aus, was sie nun schon länger beschäftigte. „Anders als wir würden sie sich frei dafür entscheiden, ihr Leben zu beenden, um als Vampir zu leben.“
    Obwohl Cirrus abweisend brummte, sah sie den nachdenklichen Ausdruck in seinen Augen.
    „Tony haben wir schließlich auch die Wahl gelassen“, setzte Agenta nach. „Vielleicht wäre sie darauf eingegangen, hätten wir ihr es angeboten, als sie noch jünger war.“ Wieder stieß Cirrus ein abweisendes Brummen aus. Schritte, die aus der Eingangshalle ertönten, ließen Agenta verstummen und sie richtete ihren Blick auf die Tür.
    Die Tür öffnete sich, und Zacharias trat ein, an seiner Seite Joleen schöner und atemberaubender als jemals zuvor. Ihr Bruder hatte einen tief zufriedenen Gesichtsausdruck und er lächelte sie und Cirrus gelöst an. Joleen hingegen griff Halt suchend nach seiner Hand und ließ zögernd ihren Blick durch den Raum schweifen.
    „Kommt nur rein“, sagte Agenta und winkte sie zu sich heran. Dann stand sie auf und ging auf Joleen zu. Sie legte ihre Hände auf die Schultern der jungen Vampirin beruhigend. „Lass dich ansehen!“
    Während sie Joleen eingehend musterte, spürte sie, wie sich ihr Körper anspannte, sie aber ruhig stehen blieb. Es war bewundernswert, wie gefasst Joleen wirkte, doch Agenta hatte schon so etwas vermutet, als sie erfuhr, dass Cirrus‘ Blutsklavin die erste Nährung überlebt hatte. Vorsichtig, mit einem Seitenblick auf Zacharias, um sicherzugehen, dass er sie nicht angreifen würde, beugte Agenta sich vor, und nahm Joleen sanft in ihre Arme.
    „Willkommen in unserer Welt“, hauchte sie, und als sie sich von Joleen löste, lächelte die junge Vampirin ihr zu. Ihre Reißzähne waren leicht ausgefahren, und sie klammerte sich immer noch an Zacharias‘ Hand, doch sie wirkte nun viel gelassener. Zacharias beugte sich zu Joleen hinunter, um ihr einen Kuss auf die Lippen zu hauchen, dann legte er seine Lippen dicht an ihr Ohr.
    „Es ist alles gut“, flüsterte er leise und Joleen nickte, ehe sie einmal tief durchatmete. Cirrus räusperte sich laut und alle drehten sich zu ihm um. Auch er war aufgestanden und musterte Joleen nun eingehend .
    „Du siehst gut aus Joleen. Erholt“, erklärte er und deutete ihnen allen mit einer Handbewegung an, sich zu setzen. „Ich hoffe meine Blutsklavin hat dir Freude bereitet.“ Joleen ließ sich von Zacharias zu einem Sofa führen, während ihr Blick fragend auf Cirrus lag.
    „Geht es Lucia gut?“, fragte sie und ein ängstlicher Unterton schwang in ihrer Stimme mit.
    „Sie ist wohl auf“, erklärte Cirrus. Dann grinste er. „Danke, dass du sie nicht gleich getötet hast.“ Joleen zuckte zusammen und riss erschrocken ihre Augen auf.
    „Hätte das passieren können?“, fragte sie an

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