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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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für das Mädchen, das sie vor so vielen Jahren bei sich aufgenommen hatten. Sie glaubte ohnehin, dass Zacharias sie irgendwann selbst verwandeln würde. Wenn sie den Dingen vorgreifen musste, um ihren Bruder zu schützen, dann würde sie das tun.
    ***

Z ACHARIAS
     
    Er sah auf die Uhr in dem Armaturenbrett und trat aufs Gas. In weniger als einer Stunde würde er zurück bei seiner Familie sein und auch bei Joleen. Bei dem Gedanken an seine Blutsklavin fuhren seine Reißzähne aus.
    Die letzten drei Tage waren lang gewesen und er vermisste ihre Nähe, doch sie hatten sich gelohnt. Der Clan, den er aufgesucht hatte, war bereit, sie zu unterstützen, sollte es gegen Angus zum Kampf kommen. Es war ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass sie nicht alleine dastehen würden. Allerdings hatte er auch weniger erfreuliche Informationen erhalten. Auch Angus schien mit anderen Vampirclans Bündnisse zu schließen. Zudem schien sein Clan in den letzten Jahren sehr viel Zuwachs bekommen zu haben.
    Er fuhr beinahe das Doppelte der zugelassenen Geschwindigkeit und sein Verlangen danach, Joleens Blut zu schmecken, wurde beinahe unerträglich, während er die dunkle Landstraße entlangfuhr.
    Plötzlich wurde er gezwungen mit beiden Füßen auf die Bremse zu steigen und der Wagen kam gerade rechtzeitig zum Stehen, ohne die beiden Wagen, die die gesamte Straße blockierten, zu rammen. Stirnrunzelnd betrachtete er das Bild, das sich ihm im Scheinwerferlicht seines Wagens offenbarte. Die Wagen waren schräg gestellt worden, sodass sie die gesamte Landstraße einnahmen und jetzt erst fielen Zacharias die Wagen auf, die hinter ihm zum Stehen kamen, und ihre Scheinwerfer einschalteten. Als aus den hinteren beiden Wagen vier Gestalten ausstiegen, schrillten seine Alarmglocken.
    Sie waren unverkennbar Vampire. Jung zwar, aber zweifellos waren sie verwandelt worden. Auch aus den Wagen vor ihm stiegen nun Gestalten aus, zwei Vampire und zwei Menschen. Blutsklaven, erkannte er.
    Zacharias ließ seinen Blick schweifen, während die Vampire sich langsam seinem Wagen näherten, suchte nach einem Ausweg, denn er ahnte bereits, dass seine Artgenossen ihn nicht ausgebremst hatten, um ein nettes Gespräch mit ihm zu führen.
    Seinen Blick starr geradeaus haltend, ließ er seine Hand zu dem Handschuhfach des Wagens gleiten und öffnete es. Seine Finger umschlossen das Pistolenhalfter, in dem die Waffe mit den Silberkugeln steckte. Er löste den Knopf und schob die Waffe in seinen Hosenbund, ehe die Vampire ihn erreichten.
    Er setzte ein selbstbewusstes Lächeln auf, als die Fahrertür sich öffnete und zwei der Vampire zu ihm hineinsahen.
    „Guten Abend die Herren, was kann ich für euch tun?“, fragte er leichthin. Anstatt eine Antwort zu erhalten, packten sie ihn und zogen ihn aus dem Wagen. Zacharias wehrte sich zunächst nicht, wollte erst einmal abwarten, was sie von ihm wollten.
    „Durchsucht den Wagen“, wies der älteste Vampir von ihnen seine Gefährten an. Während zwei von ihnen damit begannen, seinen Wagen auseinanderzunehmen, hielten zwei weitere ihn fest.
    „Sie ist nicht da“, fauchte einer der beiden aus dem Wagen heraus. Zacharias runzelte seine Stirn. Der Vampir, der anscheinend hier das Zepter in der Hand hielt, trat auf ihn zu und lächelte leise, als er unter sein Hemd glitt und die Waffe hervorzog. Zacharias unterdrückte einen Fluch. Woher hatte er das gewusst?
    Die Waffe fiel ungenutzt auf den Boden und der Vampir betrachtete ihn eingehend.
    „Wo ist deine kleine Blutsklavin?“, fragte er mit schnarrender Stimme. „Wir haben uns schon so darauf gefreut, mit ihr zu spielen. Und wir wissen, dass sie dich begleitet hat.“ Joleen! Zacharias versuchte, sich seine Erleichterung darüber, dass ihre Krankheit verhindert hatte, ihn zu begleiten, nicht anmerken zu lassen.
    „Das werde ich dir wohl kaum verraten“, knurrte er und fixierte den Vampir. Er war zwar der älteste der Gruppe, doch immer noch viel jünger als Zacharias selbst.
    „Dann eben nicht, wir werden sie schon in unsere Finger bekommen. Früher oder später.“ Der Vampir lachte und beugte sich vor. „Und dann werden wir deine kleine Schlampe vögeln, bis sie um Gnade winselt.“ Zacharias Sicht färbte sich rot. Er bäumte sich gegen den Griff der beiden Vampire auf und riss sich von ihnen los. Ehe sie reagieren konnten, hatte er dem Ersten von ihnen schon den Kopf abgerissen. Er wandte sich dem Zweiten zu, kauerte sich knurrend hin, bereit zum

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