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Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Jackett über der Stuhllehne. »Es wird nicht spät.«
    »Autsch«, sagte Duncan.
    Ohne ihn zu beachten, beugte Phoebe sich vor und küsste Carly auf die Wange. »Benimm dich.«
    »Viel Spaß, ihr zwei. Und, Duncan, bitte besuchen Sie uns bald mal wieder.«
    »Danke. Das nächste Mal werd ich eine ganze Blumenwiese mitbringen müssen. Schön, Sie kennengelernt zu haben.«
    Phoebe wusste ganz genau, dass die drei am Wohnzimmerfenster klebten, als Duncan ihr die Beifahrertür aufhielt. Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu und stieg ein.
    »Versuchst du dir freie Bahn zu verschaffen, indem du meiner Tochter den Kopf verdrehst?«, fragte sie, als er sich hinters Steuer setzte.
    »Aber natürlich. Jetzt, wo ich deine Mutter und Ava kenne, werd ich mich selbstverständlich auch um sie bemühen.«
    »Jetzt muss ich mich wohl entscheiden, ob ich deine Ehrlichkeit zu schätzen weiß oder beleidigt bin.«
    »Sag mir Bescheid, wenn du dich entschieden hast. Aber vorher würde ich gern wissen, ob du was gegen Boote hast.«
    »Warum?«
    »Weil ich dann umdisponieren müsste. Also?«
    »Nein, ich habe nichts gegen Boote.«
    »Gut.« Er holte ein Handy heraus und tippte eine Nummer ein. »Duncan hier. Wir sind unterwegs. Gut. Super. Danke.« Er klappte es wieder zu. »Deine Tochter ähnelt deiner Mutter. Und wie bist du mit Ava verwandt?«
    »Wir sind nicht verwandt, aber sie gehört quasi zur Familie.«
    Er nickte und schien sofort zu verstehen. »Und du hast einen älteren Bruder.«
    »Einen jüngeren. Carter ist jünger als ich.«
    »Verstehe. Leben er und seine Frau auch mit euch in dem großen Haus?«
    »Nein, sie haben ihr eigenes Zuhause. Wie bist du nur auf die Idee gekommen, Carly Rosen zu schenken?«
    »Ach … na ja, ich kenn mich nicht besonders gut aus mit siebenjährigen Mädchen, und ich dachte, dass es ihr bestimmt gefällt, welche zu bekommen. Wieso, hast du ein Problem damit?«
    »Nein, nein, ich mache nur mal wieder alles ganz furchtbar kompliziert. Das war eine nette Geste, die ihr unvergesslich bleiben wird. Ein Mädchen vergisst nie, wann ihr ein Mann das erste Mal Blumen schenkt.«
    »Aber ich muss sie doch hoffentlich nicht gleich heiraten oder so was?«
    »Nicht in den nächsten zwanzig Jahren.«
    Nachdem er eingeparkt hatte, vermutete Phoebe, dass sie in eines der Restaurants in der River Street gehen würden. Irgendwas mit Aussicht, dachte sie, vielleicht sogar was im Freien. Sie war froh, ihr Jackett dabeizuhaben.
    Stattdessen führte er sie zum Pier. Sie gingen an ein paar Booten vorbei und erreichten ein elegantes, strahlend weißes Segelboot. An Deck stand ein Tisch mit einem weißen Tischtuch. Teelichter funkelten in seiner Mitte.
    »Das muss dein Boot sein.«
    »Wenn du Boote gehasst hättest, wären wir einfach eine Pizza essen gegangen. Aber dann wäre unsere Beziehung wahrscheinlich mit dem letzten Bissen Peperoni zu Ende gewesen.«
    »Da kann ich aber froh sein, dass ich Boote mag. Ich hatte nämlich gestern schon Pizza.«
    Sie ließ sich von ihm an Bord helfen und gewöhnte sich an den schwankenden Boden unter ihren Füßen. Für eine erste Verabredung – auch wenn es streng genommen bereits die zweite war – besaß diese hier durchaus Potenzial.
    »Segelst du viel?«
    »Ich lebe da drüben auf Whitfield Island.«
    »Ah.« Das beantwortete ihre Frage. Sie ging zur Reling und sah über den Fluss. »Hast du schon immer auf Whitfield gewohnt?«
    »Nein. Und eigentlich hatte ich das auch gar nie vor.« Er nahm eine Flasche Champagner aus dem Weinkühler und begann sie zu entkorken. »Es hat sich gewissermaßen so ergeben, und mir gefällt es dort.«
    »So wie mit dem Lottogewinn.«
    »Mehr oder weniger.«
    Sie drehte sich um, als der Korken knallte.
    »Dieser Teil wäre also der Angeberteil«, sagte er. »Das Boot, der Champagner, ein raffiniertes Abendessen, das übrigens unter dem Tisch warm gehalten wird. Andererseits fand ich es einfach schön, draußen auf dem Wasser zu essen, nur wir beide.«
    Sie lehnte sich gegen die Reling, genoss die frische Brise und den leichten Seegang. »Ich warne dich, ich bin ziemlich kompliziert.«
    »Du bist eine alleinerziehende Mutter, du hast einen anstrengenden Beruf.«
    »Ja.« Sie nahm den Champagner. »Aber das ist noch nicht alles.«
    »Und zwar?«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Das sagtest du bereits. Ich habe Zeit.«
    »Na gut, sagen wir mal so: Ich habe meinen Exmann geliebt, als ich ihn geheiratet habe.«
    Er lehnte sich ebenfalls gegen

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