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Im Mittelpunkt Yvonne

Im Mittelpunkt Yvonne

Titel: Im Mittelpunkt Yvonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Nachbarin auf der anderen Seite sagte, du hättest sie dasselbe gefragt und, obwohl du nichts Bestimmtes behauptet hättest, durch die Art deiner Fragen den Eindruck erweckt, daß Mrs. Wells unter verdächtigen Umständen verschwunden sein könne. Was ist das bloß für eine Schweinerei! Mrs. Raleigh lebt nun in panischer Furcht!«
    »Wieso panischer Furcht?«
    »Sie bleibt ein Jahr im Wachstum zurück, so bange war sie. Brachte keinen vernünftigen Ton mehr ’raus.«
    »Hast du ihr denn gesagt, weshalb du wissen wolltest, was sie mir erzählt hatte?«
    »Gewiß doch! Warum hätte ich denn sonst zu ihr hinfahren sollen?«
    »Und ihr auch gesagt, daß eine Klage gegen uns schwebt?«
    »Ganz recht, du Schlauberger.«
    »Bevor du sie um die Auskunft gebeten hast?«
    »Na, ja, ich wollte doch fair sein, deshalb legte ich der Frau die Karten offen auf den Tisch.«
    »Das hast du ja ganz wunderbar verbockt, Bertha«, sagte ich. »Die Frau hat eine Heidenangst vor ihrem Mann, deshalb hat sie von dem Moment an, als sie von der Klage hörte, die Klappe gehalten wie ’ne Auster.«
    »Na«, sagte Bertha gereizt, »sie hat sich doch vor Sellers ganz klar in diesem Sinne geäußert und kann sich jetzt nicht so einfach aus der Schlinge ziehen.«
    Ich setzte mich bequemer hin, um ein bißchen nachzudenken. »Es wird dir sicher noch auffallen«, sagte ich, »daß Wells nicht behauptet, die Frau, die bei ihm wohnte, sei seine angetraute gewesen. Vielmehr schreibt er, diese Frau habe bei ihm >als seine Frau< gelebt... Er ist von seiner richtigen Frau nie geschieden worden... Übrigens, Bertha, das Telefongespräch mit Frank Sellers wird sich noch als verflixt wichtig erweisen. Wird er in diesem Punkt zu uns halten?«
    »Frank wird sich doch nicht aufs Glatteis begeben«, sagte sie. »Er wird bezeugen, daß du ihm gemeldet hast, es sei ein Mord verübt worden. Er sitzt sowieso schon in der Patsche und wird ja nicht uns zuliebe seine Entlassung riskieren.«
    »Dann wäre Corning ein wichtiger Zeuge für uns«, sagte ich. »Er war ja hier, als ich das Telefongespräch führte.«
    »Donald, können die uns ’reinlegen?« fragte Bertha ängstlich.
    »Nicht, wenn wir alle Beteiligten veranlassen können, die
    Wahrheit zu sagen«, antwortete ich. »Wenn allerdings Mrs. Raleigh in Deckung geht.. Wie war noch die Adresse, die Corning uns angab?«
    »Hotel Dartmouth.«
    »Da will ich sofort hin.«
    »Mit ihm direkt reden?«
    »Wenn er da ist, ja. Werde mir alle Mühe geben, von ihm eine schriftliche Aussage zu bekommen.«
    »Donald, der pulverisiert dich.«
    »Richtig pulverisieren wird er uns beide, wenn er dem Anwalt von Wells eine Zeugenaussage liefert, bevor ich ihn erreichen kann.«
    Bertha kniff beide Augen zusammen. »Dann sähe die Sache erst richtig mulmig aus, wie?«
    »Inwiefern?«
    »Weil du dich darauf versteift hattest, der Kriminalpolizei zu melden, es sei ein Mord passiert, während Corning keine Einmischung der Kriminalpolizei wollte und versucht hat, dich an dem Telefongespräch zu hindern. Du bist jedoch so hartnäckig gewesen..«
    »Oh, das ist dann ganz in Ordnung, denn damit würde er ja die Wahrheit sagen.«
    »Mann, du hast ihm doch gesagt, du hättest einen Mord zu melden!«
    »Aber ich habe mit keinem Wort gesagt, was Wells getan haben woll. Gesagt habe ich nur, was Mrs. Raleigh von ihm behauptet hat.«
    »Der Gerichtsbote hat gestern nach dir gesucht, Donald. Darf er eigentlich die Vorladung für dich auch mir aushändigen?«
    »Nein, die muß er mir persönlich geben.«
    »Aber er hat mir doch zwei Exemplare gebracht, von denen sicher eins für dich sein soll.«
    »Nein«, belehrte ich Bertha, »eins hat er dir als Privatperson ausgehändigt und das zweite als Partnerin unseres Geschäfts. So entspricht es der Klage, und daher muß ich auch zwei Exemplare erhalten, die sie mir wahrscheinlich noch heute andrehen werden.«
    »Und was machen wir dann?«
    »Dann suchen wir einen Rechtsanwalt auf. Und einer unserer ersten Schritte ist, eine beglaubigte Aussage über Drury Wells zu machen, die ihm vermutlich sehr mißfallen wird. Inzwischen werde ich mich noch zu Corning begeben.«
    Bertha schob ihren Sessel zurück und kam um den Schreibtisch herum zu mir. »Hör zu, Donald«, sagte sie, »ich bin ein Pfennigfuchser, dafür kann ich nichts, denn das liegt in meiner Natur. Ich mußte diese verdammte Agentur in Gang halten, bevor du mein Partner wurdest, und ewig fehlte es mir am kleinsten Betriebskapital, daher kommt

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