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Im Mond des Raben

Im Mond des Raben

Titel: Im Mond des Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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seine Frau, die ihn im Bett einer Witwe fand.«
    An der ganzen Tafel brach Gelächter aus, und alle klopften einander auf die Schultern, bis auf Barr, dem nicht nach Lachen zumute war. »Sie wird nicht sterben.«
    Osgard warf ihm einen langen, schlauen Blick zu. »Ah, so ist das also, was?«

Kapitel Vier
    E r hat sie in seinem Bett untergebracht und besteht darauf, höchstpersönlich nachts bei ihr zu wachen, da Verica meinte, sie dürfe nicht allein gelassen werden«, berichtete Circin.
    »So, so. Das tut er?«, fragte Osgard.
    »Das ist doch sicher nur ein Scherz, Herr«, sagte einer der anderen alten Chrechten von seinem Platz am anderen Tisch aus. »Sie ist eine Fremde, über die wir gar nichts wissen. Ihr könnt sie nicht zu Eurer Gefährtin nehmen.«
    »Du wagst es, mir zu sagen, was ich tun kann und was nicht?« Und wer hatte von einer »Gefährtin« gesprochen? Sein Wolf war ungewöhnlich besitzergreifend, das schon, aber Barr war sich noch gar nicht sicher, dass die nackte Schönheit aus dem Wald die Frau war, die er für sich zu beanspruchen gedachte.
    Sich selbst gegenüber wies er die Möglichkeit nicht mehr von sich, doch niemand sonst brauchte das zu wissen.
    »Ihr seid jetzt unser Laird und schuldet diesem Clan Eure Loyalität.«
    »Der Clan kann ihrer sicher sein, aber wenn die Zeit kommt, eine Gefährtin für mich zu wählen, werde ich weder eure Einmischung noch irgendeine andere dulden.«
    »Wen Ihr zu Eurer Gefährtin nehmt, wird Auswirkungen auf den Clan haben.«
    Auswirkungen würde es auch haben, die alten Männer zu verbannen, die greinten wie kleine Kinder und tratschten wie Waschweiber, doch Barr verzichtete darauf, das zu erwähnen. Nicht all die alten Männer unter den Donegals waren Nervensägen, nur zwei oder drei, und so sehr sie ihn auch verärgern mochten, waren sie schließlich hier zu Hause.
    »Ihr werdet der Wahl Eures Herrn ebenso vertrauen, wie ihr die Dame akzeptieren werdet«, sagte Osgard in seinem hitzköpfigsten Ton.
    Earc nickte wie viele andere an den Tischen, was Barr erstaunte. Er erwartete selbstverständlich Loyalität von seinen Leuten, aber damit, dass sie seine Entscheidungen so schnell unterstützen würden, hatte er eigentlich nicht gerechnet.
    Und leider sagte das auch mehr Schlechtes als Gutes darüber aus, wie der Clan seine ehemaligen Führer sah.
    Vericas Patientin mit dem bemitleidenswert zerkratzten Gesicht beschnupperte das Essen misstrauisch und rümpfte die kleine Nase. Wie war es dazu gekommen, dass diese zarte junge Frau allein dort draußen im Wald gewesen war, ganz zu schweigen von dem Angriff auf sie?
    Sabrines verlorenes Erinnerungsvermögen beunruhigte Verica mehr, als sie vor ihrem Laird zugeben wollte, und sie war auch nicht weniger besorgt über die Frage, was Sabrine in ihren derzeitigen Zustand gebracht haben könnte. Es war mit Sicherheit nichts Gutes und könnte Schwierigkeiten für ihren Clan bedeuten.
    Nicht, dass Verica Barr etwa sein Angebot verübelte, der jungen Frau zu helfen, doch die Heilerin konnte nicht umhin, sich zu fragen, was für Probleme das mit sich bringen könnte, sowohl von innerhalb als auch von außerhalb der Donegal’schen Liegenschaften.
    »Die Köchinnen des Lairds sind besser als die meisten«, versicherte Verica ihrer Patientin, überzeugt, dass Sabrine nichts anderes als gut zubereitetes Hammelfleisch und Gemüse in ihrer hölzernen Schale riechen würde.
    »Meine Mutter ist eine von ihnen«, sagte Brigit mit unüberhörbarem Stolz, aber dann erschien ein Anflug von Traurigkeit auf ihrem hübschen kleinen Gesicht. »Mein Vater ist tot.«
    Verica verkrampfte sich, und ihr Herz schlug schneller, doch sie gab sich alle Mühe, einen neutralen Gesichtsausdruck beizubehalten. Ein Gespräch über den toten Clan-Angehörigen könnte zu Problemen für Verica und ihre Schülerin führen.
    Sabrine warf der Heilerin einen seltsam besorgten Blick zu, fast so, als könnte sie trotz Vericas bemerkenswert gutem Versuch, eine unbewegte Miene zu bewahren, ihre Gedanken lesen. Als Doppel-Gestaltwandlerin im Donegal-Clan aufzuwachsen war eine lebensgefährliche, jedoch auch sehr gute Schule gewesen, um zu lernen, sowohl ihre Vogelnatur als auch ihre wahren Gedanken und Gefühle zu verbergen.
    »Wie ist er gestorben?«, fragte Sabrine das junge Mädchen sanft.
    »Ein wildes Tier hat ihn bei der Jagd getötet«, sagte Brigit schnell, als wäre ihr die Antwort eingetrichtert worden, aber es lag keine Überzeugungskraft in den

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