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Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Titel: Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Siobhan zum Auto.
    »Sondererlaubnis?«, fragte er, nachdem er sich angeschnallt hatte. Sie sah, dass er eine Zigarettenschachtel schwenkte.
    »Lassen Sie das Fenster offen«, befahl sie.
    Rebus zündete sich die Zigarette an und blies Rauch in den Abendhimmel. Sie waren noch keine fünfzig Meter weit gekommen, als ein Wagen vor ihnen auf die Fahrbahn fuhr, dann bremste und die Hälfte der Straße blockierte.
    »Wer, zum Teufel, ist das?«, zischte Rebus.
    »Bentley«, antwortete Siobhan lakonisch. Und tatsächlich, als die Bremslichter ausgingen, stieg Cafferty aus dem Auto, kam entschlossen auf sie zu und beugte sich zu Rebus’ offenem Fenster.
    »Sie sind ziemlich fern der Heimat«, stellte Rebus fest.
    »So wie Sie. Kleiner Besuch bei Gareth Tench, wie? Ich hoffe, er versucht nicht, Sie zu kaufen.«
    »Er glaubt, dass Sie uns fünfhundert die Woche zahlen«, meinte Rebus gedehnt. »Hat uns ein Gegenangebot über zwei Riesen gemacht.« Er blies Cafferty Rauch ins Gesicht.
    »Ich habe gerade einen Pub in Portobello gekauft«, sagte Cafferty und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. »Kommen Sie mit, und trinken Sie einen mit mir.«
    »Das ist das Letzte, was ich gebrauchen kann«, erwiderte Rebus.
    »Dann eben was Alkoholfreies.«
    »Was genau wollen Sie?«, fragte Siobhan. Ihre Hände umfassten immer noch das Lenkrad.
    »Hat das mit mir zu tun«, fragte Cafferty Rebus, »oder wird sie langsam kompliziert?« Plötzlich griff er durchs Fenster und schnappte sich eins der Fotos, die auf Rebus’ Schoß lagen.
    Trat dann ein paar Schritte zurück und hielt sie sich vors Gesicht. Siobhan war sofort ausgestiegen und ging auf ihn zu.
    »Ich bin nicht in der Stimmung für so was, Cafferty.«
    »Ah«, sagte er, »ich hab doch da was über Ihre Mutter gehört … Und ich schätze, dass es dieses kleine Arschloch war.«
    Siobhan blieb unvermittelt stehen, die Hand schon halb ausgestreckt, um das Foto wieder an sich zu nehmen.
    »Heißt Kevin oder Keith«, fuhr Cafferty fort.
    »Keith Carberry«, bestätigte sie. Rebus stieg jetzt auch aus. Er sah, dass Cafferty sie in der Zange hatte.
    »Das hat nichts mit Ihnen zu tun«, warnte Rebus ihn.
    »Natürlich nicht«, stimmte Cafferty ihm zu. »Ich verstehe, dass das etwas Persönliches ist. Hab nur überlegt, ob ich helfen kann, das ist alles.«
    »Wie helfen?«, fragte Siobhan.
    »Hören Sie nicht auf ihn«, warnte Rebus. Aber Cafferty ließ nicht locker.
    »Auf jede mir mögliche Art«, erwiderte er leise. »Keith arbeitet für Tench, stimmt’s? Wäre es nicht besser, sie beide unschädlich zu machen, als nur den Boten?«
    »Tench war nicht in den Princes Street Gardens.«
    »Und Klein Keith hat nicht den Grips, der ihm mitgegeben wurde«, konterte Cafferty. »Das macht Jungs wie ihn ziemlich beeinflussbar.«
    »Herrgott, Siobhan«, mischte Rebus sich ein und packte sie am Arm. »Er will Tench am Boden sehen. Wie das passiert, ist ihm egal.« Er drohte Cafferty mit dem Finger. »Sie hat damit nichts zu tun.«
    »War ja nur ein Angebot …« Cafferty hob gleichsam kapitulierend die Hände.
    »Wie kommen Sie überhaupt dazu, uns aufzulauern? Haben Sie einen Baseballschläger und eine Schaufel im Kofferraum?«
    Ohne ihn zu beachten, gab Cafferty Siobhan das Foto zurück. »Ich wette zehn zu eins, dass Keith jetzt in dieser Halle in Restalrig Pool spielt. Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden …«
    Ihr Blick war auf das Foto gerichtet. Als Cafferty ihren Namen aussprach, blinzelte sie und sah ihn an. Dann schüttelte sie den Kopf.
    »Später«, sagte sie.
    Er zuckte die Achseln. »Wann immer Sie möchten.«
    »Sie werden nicht da sein«, erklärte sie.
    Er versuchte, gekränkt auszusehen. »Das ist nicht fair, nach allem, was ich Ihnen erzählt habe.«
    »Sie werden nicht da sein«, wiederholte sie. Cafferty wandte seine Aufmerksamkeit Rebus zu.
    »Habe ich nicht gesagt, dass sie komplizierter geworden ist? Das war vielleicht noch untertrieben.«
    »Vielleicht«, pflichtete Rebus ihm bei.

21
    Er lag seit zwanzig Minuten in der Badewanne, als es an der Haustür klingelte, und beschloss, es zu ignorieren, hörte dann aber, dass jemand ihn auf dem Handy anrief. Wer immer es war, hinterließ eine Nachricht – das erkannte er am anschließenden Piepen. Als Siobhan ihn absetzte, hatte er ihr den guten Rat gegeben, direkt nach Hause zu fahren und sich ein wenig auszuruhen.
    »Mist«, sagte er, als ihm klar wurde, dass sie in Schwierigkeiten stecken könnte. Er stieg aus

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