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Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Titel: Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Wenn er zu Ihnen kommt, brauchen wir Ihr Festplattenlaufwerk nicht woandershin zu bringen.«
    »Also gut.«
    »Er heißt Bain.« Eric Bain mit der Pressluftfreundin …
    Siobhan rutschte auf ihrem Stuhl herum und räusperte sich. »Er ist Detective Sergeant, wie ich. Wann wäre es Ihnen heute Abend recht?«
     
    »Du siehst ramponiert aus«, sagte Mairie Henderson, als Rebus versuchte, sich auf den Beifahrersitz ihres Sportwagens zu quetschen.
    »Unruhige Nacht«, erwiderte er.Was er ihr nicht verriet, war, dass ihr Anruf um zehn Uhr ihn geweckt hatte. »Geht dieses Ding vielleicht noch ein Stück zurück?«
    Sie beugte sich hinunter und zog an einem Hebel, wodurch Rebus’ Sitz nach hinten schoss. Rebus drehte den Kopf, um zu sehen, wie viel Platz noch hinter ihm war.
    »Die Douglas-Bader-Witze kenne ich bereits alle«, warnte sie ihn.
    »Dann bin ich aufgeschmissen«, entgegnete Rebus, während er sich anschnallte. »Übrigens danke für die Einladung.«
    »Dann kannst du ja die Drinks bezahlen.«
    »Und was sind das für Drinks?«
    »Vor allem unser Vorwand, dort zu sein …« Sie fuhr auf das Ende der Arden Street zu. Links, rechts und wieder links kämen sie auf die Grange Road, nur noch fünf Minuten bis zum Prestonfield House.
    Das Prestonfield-House-Hotel war eins der wohlgehüteten Geheimnisse der Stadt. Umgeben von Bungalows aus den Dreißigerjahren und mit Blick auf die sozialen Brennpunkte Craigmillar und Niddrie erschien dieser Standort nicht gerade ideal für ein vornehmes Haus im Baronial Style. Das weitläufige Gelände – einschließlich des angrenzenden Golfplatzes – bot jedoch viele Möglichkeiten, sich zurückzuziehen. Soviel Rebus wusste, war das Hotel nur einmal in die Schlagzeilen geraten, nämlich als ein Mitglied des schottischen Parlaments nach einer Party versucht hatte, die Vorhänge in Brand zu stecken.
    »Ich hatte dich schon am Telefon fragen wollen …«, sagte Rebus zu Mairie.
    »Was?«
    »Woher weißt du davon?«
    »Kontakte, John. Ein Journalist sollte nie ohne sie aus dem Haus gehen.«
    »Ich sag dir aber, was du zu Hause vergessen hast … die Bremsen an dieser verdammten Todesfalle.«
    »Das ist ein Rennwagen«, gab sie zurück. »Klingt einfach nicht gut, wenn man trödelt.« Dennoch nahm sie den Fuß leicht vom Gas.
    »Danke«, sagte er. »Und was ist der Anlass?«
    »Ein Frühstück, dann hält er seinen Sermon und dann Mittagessen.«
    »Wo genau?«
    Sie zuckte die Achseln. »In einem Konferenzraum, nehme ich an. Zum Mittagessen vielleicht im Restaurant.« Sie blinkte links und bog in die Hoteleinfahrt.
    »Und wir …?«
    »Suchen inmitten des Wahnsinns ein bisschen Ruhe und Frieden. Und dazu eine Kanne Tee für zwei.«
    An der Eingangstür wurden sie von einem Angestellten erwartet. Mairie erläuterte die Räumlichkeiten. Links befand sich ein Raum, der ihren Anforderungen entsprechen könnte, und rechts, vorbei an einer verschlossenen Tür, noch einer.
    »Ist da drin irgendwas im Gang?«, fragte Mairie und deutete auf die Tür.
    »Geschäftstreffen«, verriet der Hotelangestellte.
    »Solange sie keinen Krach schlagen, ist es hier völlig in Ordnung.« Sie betrat den angrenzenden Raum. Rebus hörte draußen auf dem Rasen das Geschrei von Pfauen.
    »Hätten Sie gerne Tee?«, fragte der junge Mann.
    »Für mich bitte Kaffee«, antwortete Rebus.
    »Tee – Pfefferminz, falls Sie welchen haben; sonst Kamille.« Der Angestellte verschwand, und Mairie drückte das Ohr an die Wand.
    »Ich dachte, das Lauschen ginge heute elektronisch«, war Rebus’ Kommentar.
    »Wenn man sich’s leisten kann«, flüsterte Mairie. Sie richtete sich wieder auf. »Da ist nur Gemurmel zu hören.«
    »Stoppt die Titelseite!«
    Sie ignorierte ihn und zog einen Stuhl in Richtung Tür, von wo aus sie jeden sehen konnte, der zu dem Geschäftstreffen ging oder es verließ.
    »Mittagessen ziemlich pünktlich um zwölf, würde ich sagen. Das erhöht noch ihre Meinung von ihrem Gastgeber.« Sie schaute auf die Uhr.
    »Ich habe einmal eine Frau zum Abendessen hierher eingeladen«, sinnierte Rebus. »Den Kaffee haben wir hinterher in der Bibliothek getrunken. Die ist oben. Mit Wänden in einer Art Rot, wie geronnenes Blut. Ich glaube, jemand hat mir erzählt, es wäre Leder.«
    »Lederne Tapeten? Pervers«, sagte Mairie grinsend.
    »Ach, übrigens habe ich mich noch gar nicht dafür bedankt, dass du mit den Neuigkeiten über Cyril Colliar schnurstracks zu Cafferty gelaufen bist …« Sein blick durchbohrte

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