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Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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gehen.«
    »Stimmt genau. Und auch wenn ich das alles ernst gemeint habe, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie es uns weiterbringen soll, wenn wir uns eine der schaurigen Predigten ihres Vaters anhören.«
    »Ich weiß nicht einmal, ob er eine Predigt halten wird. Ich dachte nur, wir könnten jetzt da rüberfahren und …«
    »Jetzt?« Lita schnappt nach Luft. »Das ist ja noch schlimmer, als ich dachte! Wir sind schmutzig. Wir haben nicht geschlafen. Was soll das denn bringen?«
    »Ich dachte einfach, wir könnten die Kirche mal auschecken. Herausfinden, was er da eigentlich predigt.«
    »Er predigt denselben Schwachsinn wie immer. Der Weltuntergang, das Jüngste Gericht, die Letzten Tage, die Endzeit, das hab ich dir doch schon gesagt.«
    »Aber ist er immer noch von diesen Dingen besessen? Und falls ja, was redet er genau? Ich brauche Details – Namen, Orte, Termine. Wie genau stellt er sich das Ende der Welt vor?«
    »Du glaubst, er arbeitet mit den Richters zusammen?«
    Ich schüttle den Kopf. »Nein. Ich glaube, er arbeitet nur für sich. Er ist eingebildet und egozentrisch bis zum Abwinken. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mit ihm und seiner Tochter etwas ziemlich Bizarres abläuft, und ich glaube, es hat mit Dace und Cade zu tun.«
    »Okay, aber warum ich? Soll ich dich nicht lieber bei Auden absetzen, und dann könnt ihr beiden euch ein schönes, romantisches Date in Suriel Youngbloods Haus des Wahnsinns gönnen?«
    »Weil du schon da bist und Auden wahrscheinlich noch schläft.«
    »Dann bin ich also wirklich der Lückenbüßer.«
    »Und weil du in der ganzen Stadt bekannt bist. Wenn Suriel predigt, schätze ich, wird er so begeistert sein, dich in der Kirchenbank sitzen zu sehen, dass er sein Möglichstes tut, um dich zu beeindrucken. Dann dreht er erst richtig auf und gibt womöglich mehr von seiner Botschaft preis, als er ursprünglich wollte.«
    »Oh, wie du mir schmeichelst, Xotichl Gorman.« Sie schnaubt leise, damit ich merke, wie unglücklich sie über diesen Gang der Ereignisse ist. »Wenn ich mich also bereit erkläre, das hier mit dir durchzuziehen – was noch nicht feststeht –, also, wenn ich es tue, was springt dann für mich dabei heraus?«
    »Du meinst, abgesehen davon, dass du Dace und Daire hilfst und eventuell Cade daran hinderst, Enchantment und womöglich die ganze Welt zu zerstören?«
    »Ja, abgesehen vom Offensichtlichen.« Sie windet die Finger ums Lenkrad. »Ach, vergiss es.« Frustriert holt sie Luft. »Im Ernst, vergiss, dass ich das gesagt habe. Ich komme mit. Ich mach’s. Aber ich möchte unmissverständlich klarstellen, dass das, was du von mir verlangst, eine größere Sache ist, als du denkst. Es ist, wie wenn du jemanden mit Agoraphobie aufforderst, das Haus zu verlassen, oder jemanden mit Arachnophobie, eine Spinne zu streicheln. Ich habe es vorhin schon gesagt, und ich sage es noch einmal, Suriel Youngblood macht mir Angst.«
    »Es gibt nur einen Weg, Ängste zu überwinden, und das ist, indem man sich ihnen stellt«, belehre ich sie. »Und wenn du es überstehst, könnte ich dir vielleicht bei einem kleinen Problem behilflich sein.«
    »Momentan ist das einzige Problem, das mir einfällt, der Besuch in Suriels Kirche. Möchtest du mich aufklären?«
    »Ja, aber erst, wenn du es überstanden hast. Was noch zu beweisen wäre.«
    »Und dabei siehst du so unschuldig aus. Wer hätte gedacht, dass in deinem süßen, kleinen Köpfchen ein so verschlagenes Gehirn wohnt?« Lita lacht und klopft leicht aufs Lenkrad.
    »Fast niemand«, witzle ich. »Und statt links abzubiegen, musst du rechts weiterfahren.«
    »Woher weißt du, dass ich links abbiegen wollte?«
    »Daher, dass sich deine Hand in Richtung Blinker bewegt hat.«
    »Im Ernst?«
    Ich zucke die Achseln.
    »Wow. Du kriegst mehr mit als die meisten Sehenden.« Das Auto schlingert protestierend, als die Straße immer schlechter wird. »Definitiv keine reiche Gegend hier, was?« Sie stöhnt. »Nicht dass wir hier irgendwo eine reiche Hütte stehen hätten. Abgesehen vom Anwesen der Richters.«
    »Wie ist es dort? Ich nehme an, du bist drinnen gewesen?«
    »Öfter.« Lita macht ein leicht angewidertes Geräusch. »Es ist, als würde man einen kurzen Blick in eine Geheimgesellschaft werfen. Nur wenige Erwählte bekommen eine Einladung. Damals kam ich mir so cool und privilegiert vor, aber rückblickend betrachtet war es gruselig. Abgesehen von dem ganzen Luxus und der Verschwendung ist es eine

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