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Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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die ganze Zeit denke, die ich an Cade verschwendet habe …«
    »Lita«, ich unterbreche sie rasch, ehe sie weiterreden kann. »Du musst loslassen. Ernsthaft. Es ist aus. V-O-RB-E-I. Und es war nicht deine Schuld. Du warst buchstäblich in seinem Bann.«
    »Du meinst, ich soll mich neu orientieren?«, fragt sie mit belustigtem Unterton.
    »Nein, die Tatsache, dass du ihn verlassen hast, heißt ja bereits, dass du dich neu orientiert hast. Ich rate dir nur, die ganze Energie, die du dafür vergeudest, dich selbst zu geißeln, zu nutzen und auf sinnvollere Anliegen zu verwenden.«
    »Würde ich ja.« Sie stößt ein übertriebenes Seufzen aus. »Aber Daire hat gesagt, wir dürfen Cade nicht töten. Zumindest noch nicht.«
    Wir prusten los vor Lachen, alle beide getragen von der Gewissheit, dass das Schlimmste bereits hinter uns liegt. Daire ist wieder da. Dace lebt. Was auch immer als Nächstes kommt, kann dagegen nur ein Klacks sein.
    »Trotzdem«, hake ich nach. »Ich habe eine Idee …«
    »Ich höre.«
    »Okay, das ist jetzt der verrückte Teil, aber – du kennst doch diese Kirche, in der Phyres Vater predigt?«
    »Ich sage dir gleich, mir gefällt nicht, in welche Richtung das geht.« Ihre Energie verändert sich und wird merklich aufgeregter, während sie auf ihrem Sitz herumzappelt. Und da mich die Magie der Unterwelt noch immer begleitet, erscheint mir ein Bündel Lita-förmiger Kurven und Schatten, die sich immer wieder ausdehnen und zusammenziehen. Doch das behalte ich für mich. Ich will sehen, ob es anhält, ehe ich die Neuigkeit mit meinen Freundinnen teile.
    »Hör mich einfach an.« Ich wende mich zum Seitenfenster und sehe eine Reihe heller Würfelformen vorüberziehen, was vermutlich die Lehmziegelhäuser sind, in denen die meisten von uns wohnen. »Mir ist schon klar, dass dir das nicht gefällt, aber ich finde, wir sollten dorthin gehen.«
    Sie bremst vor einer Kurve ab. »Das ist jetzt ein Witz, oder?« Als ich nicht antworte, sagt sie: »Du willst tatsächlich diese Pappkanzel aufsuchen, die er eine Kirche nennt?« Sie schüttelt den Kopf auf eine Weise, die einen derart chaotischen Energiestrom auslöst, dass ich mir ein Lachen verkneifen muss. »Warum willst du, dass ich mitkomme? Was für einen Grund hast du dafür? Hasst du mich insgeheim? Ist das deine Rache für all die Jahre, in denen ich mich wie die Oberzicke aufgeführt habe, obwohl das, wie ich kürzlich erfahren habe, gar nicht meine Schuld war? Ich dachte nämlich, du würdest über so was stehen, Xotichl. Ganz ehrlich.« Sie macht eine Atempause, und ich will gerade etwas erwidern, als sie schon weiterredet. »Ich meine, wir sprechen hier von Suriel Youngblood, dem eifernden Schlangenbeschwörer. Demselben durchgeknallten Irren, der ständig von der Apokalypse oder vom Weltuntergang oder von den Letzten Tagen gepredigt hat, als wir noch Kinder waren. Er hat mich zu Tode erschreckt, als er plötzlich beim Friseur reingeplatzt ist und herumbrüllte, dass Eitelkeit eine der sieben Todsünden sei, und die ganzen Modezeitschriften in Brand gesteckt hat. Was als nettes, gemeinsames Mutter-Tochter-Erlebnis geplant gewesen war, hat mir hinterher jahrelang Albträume verschafft. Sogar als die Cops ihn rausgeschleift haben, hat er noch weitergepredigt. Er ist einfach komplett wahnsinnig. Und nur damit keine Unklarheiten bestehen, das alles ist eine besonders ausführliche Methode, um dir zu sagen, nein, tut mir leid. Ausgeschlossen. Niemals. Er ist ein Irrer, und da krieg ich das Gruseln.«
    »Okay.« Ich seufze, als hätte ich mich schon damit abgefunden. »Ich hab ja nur gedacht, dass du vielleicht … Aber dann eben nicht … Macht nichts.«
    »Was – du hast was gedacht?«
    »Na ja, ich hab mir nur gedacht, dass das alles zusammenhängen könnte. Du weißt schon, dass Phyre ausgerechnet jetzt auftaucht. Nur ein paar Tage bevor die ganze Sache mit Daire, Dace und Cade losging. Und die verrückte Obsession ihres Vaters …«
    Lita fingert nervös am Lenkrad herum. »Du glaubst, das war kein Zufall?«
    »Ich glaube überhaupt nicht an Zufall. Es gibt einen Zusammenhang, da bin ich mir sicher. Und auch wenn ich nicht in ihr lesen kann, was an sich schon sonderbar ist, bin ich mir hundertprozentig sicher, dass mit diesem Mädchen irgendwas nicht stimmt. Und hast du nicht erst gestern Abend ausführlich davon geredet, dass du ihr nicht traust und dass Daire ihr nie getraut hat und dass du dir zur Aufgabe gemacht hast, der Sache auf den Grund zu

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