Im Namen des Todes: Roman (German Edition)
Verlangen in ihr wach. Weshalb sie ihm eins ihrer Beine um den Rücken schlang, sich ihm noch weiter öffnete und ihr Becken im schnellen Rhythmus seines Beckens kreisen ließ.
Der kühle Stein in ihrem Rücken sowie die Hitze seines Leibs an ihrem Bauch und tief in ihrem Inneren feuerten sie dabei immer weiter an, während er nahm und nahm und nahm.
Als sie spürte, dass sie im Begriff stand, abermals im wilden Blau der Augen dieses Mannes zu ertrinken, zog sie sich so eng es ging um ihn zusammen und stieß heiser aus: » Komm mit, komm mit, komm mit.«
Und als er sich mit ihr zusammen fallen ließ, blitzten seine Augen heller als der Diamant, der zwischen ihren Brüsten lag.
Sie wusste nicht, ob sie gesündigt hatte, doch als sie am nächsten Tag erwachte, fühlte sie sich ungemein entspannt.
Vielleicht lag es an der Ruhe und der Leere ihres Hirns, dass ihr, als sie duschte, ein neuer Gedanke kam. Sie dachte noch darüber nach, während ihr die warme Luft des Trockners um den Körper blies, und kehrte, ohne auch nur daran zu denken, ihren Morgenmantel anzuziehen, nackt ins Schlafzimmer zurück.
» Liebling.« Roarke saß mit einer Tasse Kaffee neben dem Kater auf dem Sofa und sah sie lächelnd an. » Du hast mein Lieblings-Outfit an.«
» Haha. Frage.« Sie trat vor die Kommode, in der ihre Unterwäsche lag, hielt plötzlich in der Suche inne und zog einen roten BH mit glitzernden, tief ausgeschnittenen Körbchen aus der Schublade hervor. » Wo kommt der denn her?«
» Hmm. Vielleicht hat ihn ja die Dessous-Fee reingelegt«, schlug er ihr grinsend vor.
» So eine Tittenschlinge kann ich ja wohl unmöglich zur Arbeit anziehen. Himmel, was, wenn ich mich plötzlich ausziehen muss?«
» Du hast recht, wenn du halbnackt vor irgendwelchen Schurken stündest, wäre dieser Büstenhalter ziemlich würdelos.«
» Und ob.« Sie beschloss, wie auch ansonsten häufig, einfach keinen Büstenhalter anzuziehen und nahm einfach eins ihrer geliebten, schlichten weißen Tanktops aus dem Schrank.
» Frage?«, meinte er.
» Was? Oh, ja. Ich habe eine Frage«, meinte sie und zog eine nicht minder schlichte, weiße Unterhose an.
Er fragte sich, weshalb der Anblick dieser Frau in dieser funktionalen Wäsche für ihn so erregend war, als ob sie schwarz schimmernden Satin oder rote Spitze trug.
» Wenn du eine Zeitlang untertauchen müsstest, würdest du einen vertrauten Freund einweihen?«
» Wie groß wäre mein Vertrauen in diesen Freund?«
» Das spielt natürlich eine Rolle, aber sagen wir einfach, dass es reicht.«
» Für mich käme es auf die Risiken und die möglichen Konsequenzen an, die es für mich hätte, wenn ich vorzeitig enttarnt würde.«
Auf dem Weg zum Schrank dachte sie über diese Antwort nach. » Fünf Jahre sind eine lange Zeit– vor allem, wenn man jemand anderes als man selber ist– und diese unterstrichenen Stellen in der Bibel lassen mich vermuten, dass er, wenn der rechte Zeitpunkt gekommen wäre, wieder als er selber in Erscheinung hätte treten wollen. Man braucht jede Menge Willenskraft, um in fünf Jahren nicht ein einziges Mal Kontakt zu einem Freund oder Verwandten aufzunehmen, um einen Teil des Frusts bei ihm abzuladen oder sich gemeinsam über diesen Witz zu freuen. Wenn unser falscher Pater Flores in New York zuhause war, gehe ich jede Wette ein, dass es hier in der Nähe auch Freunde und Verwandte von ihm gab.«
Geistesabwesend kraulte Roarke Galahad zwischen den Ohren und der Kater fing an, laut zu schnurren. » Andererseits könnte er auch nach New York gekommen sein, weil er hier weit weg ist von allen, die ihn kannten, oder weil er hier der Sache näher war, auf die er die ganze Zeit gewartet hat.«
» Ja, ja.« Stirnrunzelnd zog sie sich eine Hose an. » Ja.« Sie schüttelte den Kopf. » Nein. Denn dann hätte er sich zwar sicher um einen Posten hier im Osten, in New York oder Jersey, aber nicht in dieser speziellen Kirchengemeinde bemüht. Wenn er einfach hätte auf Distanz gehen wollen, hätte er die Möglichkeiten sicher nicht derart begrenzt. Aber mit deiner anderen Überlegung– dass er seinem Ziel hier näher war– hast du möglicherweise recht.«
Ihr fiel das Jugendzentrum ein.
» Vielleicht war es tatsächlich so. Am besten gehe ich der Sache nach.«
Sie zog sich weiter an, Roarke trat vor den AutoChef und sofort richtete der fette Galahad sich in der Hoffnung auf ein zweites Frühstück auf.
Schließlich legte Eve ihr Waffenhalfter an und blickte auf die
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