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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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und sich auf den Weg des Rechts gemacht.«
    » Was ja wohl kein schlechter Ansatz war. Aber wie dem auch sei, ist sie der Typ Frau, der bildlich gesprochen auf den Penis guckt, damit er ihr sagt, was sie machen und denken soll. Und das hat Jenkins ausgenutzt. Oder vielleicht hat er den Schwachsinn, den er ihr erzählt hat, sogar tatsächlich geglaubt.«
    » Wie auch immer, ist es auf jeden Fall ein Ansatz.« Sie öffnete die Wagentür, und nachdem sie beide eingestiegen waren, wandte sie sich abermals an Roarke. » Könnten sie beide blöd genug gewesen sein, um sich ernsthaft einzubilden, dass niemand was davon mitbekommen hat? Zwei-, dreimal die Woche, über Monate hinweg, manchmal sogar hinter der Bühne, wo, wie wir gesehen haben, alles voller Leute ist?«
    » Dann gehst du also davon aus, dass jemand etwas davon mitbekommen und Jenkins deshalb ermordet hat?«, fragte Roarke zurück, während sie nach Hause fuhren.
    » Wie gesagt, es ist ein Ansatz. Was wäre aus der Kirche– ihren Repräsentanten, ihrer Mission und ihren Besitztümern– geworden, falls dieses Arrangement publik geworden wäre?«
    » Sex hat schon ganze Reiche untergehen lassen und mächtige Regierungen gestürzt. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass der Schaden ziemlich groß gewesen wäre, hätte jemand die Geschichte aufgedeckt.«
    » Wahrscheinlich deutlich größer, als wenn der Gründer und die Galionsfigur der Kirche stirbt. Als wenn er durch einen Killer, der es auf Gottesmänner abgesehen hat, ermordet wird. Das könnte der Bewegung sogar helfen, wenn man’s richtig dreht. Vielleicht würde es zunächst als Rückschlag für die Kirche angesehen, dann aber würde das Geschäft durch diese Angelegenheit erst richtig angeheizt. Die Leute wären empört und voller Mitgefühl, und man könnte diese Schiene fahren, bis man eine neue Galionsfigur gefunden hat.«
    Richtig, dachte sie, diese Gedanken könnten dahinterstecken. Das klang einfach stimmig. » Bis dahin hast du die Witwe und die übrige Familie, die bei aller Trauer weiter fest im Glauben stehen und über die bis zur Beerdigung pausenlos in sämtlichen Medien berichtet wird. Verdammt, wenn du deine Sache richtig machst, kannst du einen Riesenvorteil aus der ganzen Sache ziehen.«
    » Und wer könnte dieser Jemand sein, der seine Sache richtig machen muss?«
    » Sein Manager, wer sonst?«
    Roarke stieß ein kurzes Lachen aus. » Und das weißt du nach ein paar Ermittlungen und einem kurzen Gespräch mit ihm?«
    Sie rieb sich die müden Augen, ließ die Schultern kreisen und lehnte sich auf ihrem Sitz zurück. » Ich hätte sagen sollen, dass ich mir vorstellen kann, dass es Billy Crocker war. Ich bin müde und fühle mich allmählich vollkommen zerschlagen. Ich kann mir vorstellen, dass er es war, wenn es zwei verschiedene Mörder sind. Aber wenn ich mich irre und es eine Verbindung zwischen diesem Mord und dem Fall Flores/Lino gibt, habe ich keinen blassen Schimmer, wer es war.«
    Sie riss den Mund zu einem herzhaften Gähnen auf. » Ich habe einfach nicht genug Kaffee gekriegt«, murmelte sie. » Ich glaube, ich brauche ein paar Stunden Pause, damit ich nachher wieder vernünftig denken kann.« Sie sah auf ihre Uhr und fluchte. » Also gut, zwei Stunden Maximum, denn ich muss noch meinen Bericht erstellen, bevor Peabody kommt. Und ich brauche noch ein bisschen Zeit, um ein paar Dingen nachzugehen und mir deinen Bericht über seine Finanzen anzusehen. Selbst mit Ullas Aussage würde eine Wahrscheinlichkeitsberechnung sicher immer noch ergeben, dass es ein und derselbe Mörder war. Aber das glaube ich ganz einfach nicht.«
    Roarke bog in ihr Grundstück ein. » Ich nehme an, dann schaffen du und ich heute Nacht nicht noch gemeinsam irgendwelches Licht?«
    Sie lachte schläfrig auf. » Ich freue mich jetzt erst einmal auf die Dunkelheit.«
    » Das kann ich verstehen. Dann gibt’s jetzt zwei Stunden Schlaf und nachher zum Frühstück einen Energiedrink«, meinte er.
    » Das Zeug schmeckt einfach ekelhaft.«
    » Wir haben eine neue Geschmacksrichtung. Ich glaube, sie heißt Pfirsich-Pepp.«
    » Ekelhaft und dämlich. Brrhhh.«
    Da es aber noch zwei Stunden dauern würde, bis sie das Gesöff von ihrem Liebsten vorgesetzt bekäme, dachte sie einfach nicht mehr darüber nach, sondern konzentrierte sich darauf, nach oben zu gelangen, ihre Kleider auszuziehen und aufs Bett zu fallen, wo bereits der fette Kater lag, der sich über diese Störung seiner Ruhe nicht gerade zu freuen

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