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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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kraftvoll in sie eindrang und sie dem Höhepunkt entgegentrieb.
    Sie schrie vor Freude auf, denn sie wusste, dass sie einem Seelenverwandten begegnete und mit ihm verschmolz. Dass das Feuer der geteilten Leidenschaft sie beide eng zusammenschweißte und dass im Zusammensein mit ihm– und nur mit ihm– vollkommenes Vertrauen ihrer beider Kraft zu wahrer Liebe werden ließ.
    Was auch immer früher gewesen war, welche Träume sie auch immer plagten, wusste sie inzwischen, wer sie war, und weidete sich an der Welt, die von ihr und dem von ihr geliebten Mann geschaffen worden war.
    Erschaudernd schlang sie ihm die Arme noch fester um den Hals, während sie mit bebendem Herzen ihren Mund schnell und gierig über seinen heißen, nassen Körper gleiten ließ.
    » Mehr. Mehr.«
    Heißes Wasser prasselte auf Glas, und sie wurden in eine Wolke fast kochendheißen Dampfes eingehüllt. Ihre Nägel gruben sich in seine Schultern, als sie explodierte, doch noch immer ließ sie ihn nicht los. Sie ließe ihn nie wieder los. Denn egal, was je geschähe, hielten sie sich bis ans Lebensende aneinander fest.
    In die unvorstellbare, alles verzehrende Leidenschaft, die sie ineinander weckten, mischte sich die unvorstellbare, alles verzehrende Liebe, die sie derart eng verschmelzen ließ, dass es keinen Unterschied mehr zwischen ihren Leibern gab.
    Wieder trieb er sie und auch sich selbst in Richtung Höhepunkt, und als er merkte, dass sie kam, als er ihre vor Glück und gleichzeitigem Schock glasigen Augen sah, ließ auch er sich endlich gehen.
    Immer noch hielt sie sich an ihm fest. Ihr Körper wurde schlaff, aber ihre Arme lagen weiter eng um seinen Hals. Selig glitt er mit dem Mund über ihre Wange und den Hals und gab ihr schließlich einen langen, warmen Kuss.
    » Gott im Himmel, Jesus, wow.«
    » Ist das deine persönliche Dreifaltigkeit?« Er klopfte gegen den gläsernen Seifenspender, der eine Portion cremiger Flüssigkeit in seine Handfläche ergoss. » Ich glaube, ich leg mir einen lebenslangen Vorrat von diesem Energiedrink an.«
    Während er die Seife sanft in ihre Schultern, ihren Rücken, ihre Brüste einmassierte, blickte sie ihn lächelnd an. » Ich glaube, den brauchen wir gar nicht.«
    Nach dem Energiedrink, dem wunderbaren Sex und dem Ende ihres Albtraums konnte Eve mit völlig klarem Kopf an ihrem Schreibtisch Platz nehmen und schrieb ihren Bericht.
    Sie ging erneut die Aussagen der Zeugen im Fall Jenkins durch, schrieb sich den zeitlichen Ablauf auf und führte, da das Routine war, eine Wahrscheinlichkeitsberechnung zu den beiden Fällen durch.
    Wie sie bereits vermutet hatte, stellte der Computer fest, dass die beiden Männer zu 86,3 Prozent Opfer ein und desselben Täters waren. Obwohl sie das nicht glaubte, teilte sie die Tafel in zwei Hälften ein, von denen eine Flores/Lino und die andere Jenkins zugewiesen bekam.
    Dann trank sie einen Schluck Kaffee und ging die Resultate der bisherigen Ermittlungen noch einmal durch.
    » Oberflächlich betrachtet, sicher. Aber eben nur oberflächlich betrachtet«, murmelte sie vor sich hin. Doch sie hatte noch nicht tief genug gegraben, hatte die entscheidenden Details noch nicht entdeckt.
    Der kleine– falsche– Priester einer Gemeinde, deren Mitglieder fast ausnahmslos Latinos waren, und der große, reiche, landesweit bekannte Prediger. Sie hatten zwei verschiedenen Glaubensrichtungen, zwei verschiedenen Kulturen, zwei verschiedenen Schulen angehört.
    Nachdenklich ging sie vor der Tafel auf und ab. Wenn der Computer recht hatte und sie sich irrten, waren vielleicht die Medien Teil des Motivs. Bereits über den ersten Mord war ausführlich berichtet worden, und nach diesem zweiten Mord würden sich die Journalisten überschlagen. Beide Morde waren vor Zeugen während einer sorgfältig geprobten, gründlich einstudierten Aufführung begangen worden, und in beiden Fällen hatte man die Mordwaffe im Backstage-Bereich platziert. Wo sich die Menschen ziemlich frei bewegen konnten, auch wenn die Security bei Jenkins gut gewesen war.
    Beide Opfer hatten Geheimnisse gehabt und keins der beiden war so gut und rein gewesen, wie es sein Beruf– oder sein Image– vermuten ließ.
    Sie drehte sich um, als Roarke den Raum betrat. » Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein und denselben Mörder handelt, beträgt über achtzig Prozent.«
    » Das hattest du bereits vorhergesagt.«
    » Hier ist noch eine Idee: Wenn es sich um einen Killer handelt, könnte er herausgefunden haben, dass

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