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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Schwiegervater mit nach Hause nehmen dürfen. Wir würden gerne die erforderlichen Vorkehrungen für seine Aufbahrung, den Gedenkgottesdienst und das Begräbnis treffen und möchten so schnell wie möglich heim.«
    » Ich hoffe, dass es nicht mehr lange dauern wird. Ich werde Sie kontaktieren lassen, sobald der Leichnam freigegeben ist.«
    » Entschuldigung.« Ein anderer Mann baute sich vor ihr auf. Er war ein wenig kleiner als der erste und hatte scharf geschnittene Wangenknochen sowie einen harten, schmalen Mund. » Ich muss darauf bestehen, dass meine Schwiegermutter heimkehren darf, wenn sie nicht verdächtigt wird, dass sie ihren Mann vergiftet hat. Sie hat ihre Aussage gemacht, und Sie haben keinen Grund, sie noch länger festzuhalten.«
    » Sie sind?«
    » Samuel Wright, Jimmy Jays Schwiegersohn. Ich bin Rechtsanwalt.«
    » Ach, tatsächlich? Darauf wäre ich nie gekommen. Ich halte Mrs Jenkins gar nicht fest, aber ich bitte sie und alle anderen, die an dem Gottesdienst gestern beteiligt waren, hier in New York zu bleiben und uns bis zum Abschluss der Ermittlungen zur Verfügung zu stehen. Und ich habe nicht gehört, dass Mrs Jenkins den Wunsch geäußert hätte, heimzufahren.«
    » Trotzdem haben wir schon alles arrangiert. Sie muss…«
    » Dann kann sie mir das selber sagen. Bis dahin habe ich noch ein paar Fragen. Ich würde gern noch einmal mit Ihnen sprechen, Mr Crocker«, wandte sie sich an den Manager.
    » Ja, natürlich. Könnten wir einen Termin ausmachen?« Er klappte tatsächlich sein Notizbuch auf. » Wir haben noch so viel zu tun, müssen noch so vieles arrangieren, so viele Termine absagen.«
    » Es wird nicht lange dauern. Aber es müsste bitte jetzt sein«, antwortete Eve.
    » Aber…«
    » Wenn Billy nicht unter Verdacht steht…«, setzte der Anwalt an.
    » Lassen Sie es mich so ausdrücken. Jeder Einzelne von Ihnen ist verdächtig. Meines Wissens nach hätte jeder Einzelne von Ihnen genau wie alle anderen Mitglieder der Truppe, die gestern Abend auf oder hinter der Bühne waren, die Gelegenheit gehabt, das Wasser mit dem Zyankali zu versetzen. Obwohl man Zyankali nicht einfach in der nächsten Apotheke kaufen kann, kommt man auf dem Schwarzmarkt ohne Mühe an das Zeug heran. Das mögliche Motiv ist jede Menge Geld.«
    » Das ist nicht nur unangemessen, sondern geradezu beleidigend.«
    » Verklagen Sie mich doch. Bis dahin kann ich entweder hier mit Mr Crocker sprechen, oder wir fahren aufs Revier.«
    » Das wird nicht nötig sein. Sam.« Billy klopfte Sam beruhigend auf den Arm. » Wir wollen doch schließlich alles in unserer Macht Stehende tun, um der Polizei bei ihren Ermittlungen behilflich zu sein.«
    » Aber du sprichst nicht mit ihr, ohne dass ich als dein Anwalt in der Nähe bin.«
    » Meinetwegen«, meinte Eve und sah ihn lächelnd an. » Und wo sollen wir miteinander reden? Vielleicht gleich hier draußen im Flur?«
    » Geben Sie uns einen Augenblick.« Luke hob beide Hände an, und obwohl er mit ruhiger Stimme sprach, war nicht zu überhören, welche Autorität er in der Familie besaß. » Wir sind alle furchtbar angespannt. Lieutenant, würden Sie und Ihre Kollegin vielleicht gern das Wohnzimmer benutzen? Können wir Ihnen etwas anbieten? Tee? Wasser?« Er brach ab und kniff die Augen zu. » Ob ich es wohl jemals wieder schaffen werde, ein Glas Wasser einzuschenken, ohne daran zu denken, was geschehen ist?«
    » Das Wohnzimmer wäre okay«, erklärte Peabody. » Danke, wir möchten nichts.«
    » Oben im ersten Stock ist ein Büro, in dem ich arbeite, falls Sie mich noch einmal brauchen. Billy, Sam, ich mache dort oben weiter, bis ihr fertig seid. Lieutenant.« Luke reichte Eve erneut die Hand. » Mama Jo scheint Ihnen zu vertrauen, und das tue ich auch.«
    Er war nicht nur das neue Familienoberhaupt, erkannte Eve, als er wieder in sein Arbeitszimmer ging. Sie ginge jede Wette ein, dass der Händedruck, den sie von ihm bekommen hatte, gleichzeitig der Händedruck des neuen Oberhaupts der Kirche des Ewigen Lichts gewesen war.
    Jede Menge Möbel, Plastiken, Erinnerungsstücke und Fotografien drängten sich in dem düsteren Salon. Durch die herabgelassenen Jalousien drang nur ein schmaler Spalt morgendlichen Lichts.
    Tassen, Gläser und Memowürfel waren auf den Tischen verteilt.
    » Bitte entschuldigen Sie das Durcheinander«, setzte Billy an. » Wir waren gerade dabei, Pläne für die Gedenkfeier zu machen, als Sie kamen.« Er räusperte sich kurz und fügte dann hinzu: » Bisher

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