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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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habe dort auch niemanden mehr gesehen.«
    » Okay. Als Mr Jenkins’ Manager haben Sie doch sicher seine Termine ausgemacht und seinen Terminkalender geführt.«
    » Ja, das hat zu meinen Aufgaben gehört.«
    » Und Sie hatten auch seine Handynummer und hätten ihn jederzeit erreichen können.«
    » Selbstverständlich.«
    » Und haben als sein Manager auch immer gewusst, wo er zu finden war. Vor allem während der Tourneen.«
    » Das war unerlässlich«, stimmte Billy zu. » Schließlich wollte Jimmy Jay immer über alles auf dem Laufenden gehalten werden. Er war nicht nur eine Galionsfigur, sondern das Oberhaupt einer großen Kirche. Er hat hart gearbeitet und war in sämtliche Aspekte des kirchlichen Lebens involviert.«
    » Und Ihr Job war es, dafür zu sorgen, dass er immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war.«
    » Ja, genau.«
    » Außerdem hatten Sie eine langjährige, enge Beziehung zu ihm.«
    » Ja. Ja, die hatte ich.«
    » Haben Sie auch Ihre Freizeit zusammen verbracht?«
    » Oh ja. Sogar sehr oft.« Seine Schultern entspannten sich, doch die Hand, die von seiner Krawatte hinunter zu seinem Bein gewandert war, zupfte unablässig an dem Stoff in Höhe seines Knies. » Manchmal haben unsere Familien zusammen Urlaub gemacht, und wir haben oft und gern zusammen gegrillt. Zu Lebzeiten meiner Frau… Du erinnerst dich doch sicher, Sam.«
    » Oh ja. Sie– Gott hab sie selig– hat den besten Kartoffelsalat von ganz Mississippi gemacht.«
    » Und wir haben zusammen geangelt. Oft mit den Jungs oder mit anderen Freunden. Manchmal auch nur wir zwei allein.«
    » Sie haben also sowohl beruflich als auch während Ihrer Freizeit viel Zeit miteinander verbracht.«
    » Es verging kaum ein Tag, an dem wir uns nicht getroffen haben.«
    » Dann wissen Sie also, dass er eine Freundin hatte.«
    Billy fiel in sich zusammen, als ob Eve einen Stecker aus der Steckdose gezogen hätte, Samuel jedoch sprang auf und herrschte sie vor Empörung zitternd an: » Wie können Sie es wagen! Wie können Sie es wagen, den Namen eines Mannes wie Jimmy Jay auf diese Weise in den Dreck zu ziehen? Wenn Sie auch nur ein Wort dieser unverzeihlichen Lüge außerhalb dieses Raumes wiederholen, verklagen wir Sie und die gesamte New Yorker Polizei.«
    » Die Affäre wurde offiziell bestätigt, und diese Bestätigung wurde durch eine offizielle Aufnahme dokumentiert«, erklärte Eve ihm kühl.
    » Dann bestehe ich darauf, mir die Aufnahme anzuhören, denn wenn Sie sich einbilden, ich würde Ihnen einfach glauben oder Ihnen sogar erlauben, die Presse über…«
    » Regen Sie sich ab. Erstens sind Sie augenblicklich nicht befugt, sich die Aufnahme anzuhören…«
    » Das werden wir ja sehen.«
    » Allerdings, das werden wir. Aber ich habe kein Interesse an irgendwelchem Klatsch, sondern ausschließlich an diesem Mord. Und an dem möglichen Motiv. Während der letzten viereinhalb Monate hatte das Opfer eine sexuelle, außereheliche Affäre. Tatsächlich war er noch am Nachmittag vor seinem Tod bei dieser Frau.«
    Eve wandte sich wieder Crocker zu. » Aber Sie wussten das bereits, nicht wahr, Billy?«
    Er zuckte zusammen, als hätte sie ihm einen Schlag verpasst. » Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    » Sie haben zusammen geangelt, gegrillt, Urlaub gemacht. Sie waren sein Manager, haben seine Termine und einen Großteil seines Lebens organisiert. Sie wussten fast immer, wo er war und wo er sein musste. Aber Sie wollen mir weismachen, Sie hätten nicht gewusst, dass er zwei-, dreimal die Woche ein, zwei Stunden mit einer anderen Frau als seiner Ehefrau zusammen war? Dass er sich von dieser Frau manchmal sogar hinter der Bühne für seine Predigten hat fit machen lassen?«
    » Es reicht!«, fuhr Samuel sie an. » Sie versuchen, sich selber in ein gutes Licht zu rücken, indem Sie das Ansehen eines anständigen Christen in den Schmutz ziehen. Weder mein Mandant noch ich haben Ihnen noch irgendetwas zu sagen.«
    » Nein, Billy?« Eve zuckte mit den Schultern. » Dann schätze ich, werden wir mit anderen Leuten reden müssen, die vielleicht etwas davon wussten. Und es liegt nicht in meiner Macht, falls diese Leute beschließen, mit anderen darüber zu reden. Vielleicht sogar mit Vertretern der Medien.«
    » Diese Art von Drohung…«, setzte Samuel an.
    » Ich muss meine Arbeit tun«, fauchte Eve zurück. » Ich drohe niemandem.«
    » Bitte nicht«, mischte sich Billy leise ein. » Bitte setz dich wieder, Sam. Es tut mir leid. Es tut mir furchtbar

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