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Im Netz der Angst

Im Netz der Angst

Titel: Im Netz der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Carr
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arme Hündchen vor meiner Tür hinterlassen, Kyle? Damit ich hierherkomme, um dich zu treffen?« Aimee beugte sich vor, den Blick fest auf Kyle gerichtet.
    Kyle lachte. »Ich wusste, dass du das verstehen würdest! Ich wusste es!« Er schaute triumphierend zu Elise und Josh hinüber. »Sehen Sie, sie hat es gleich verstanden!«
    »Nein, Kyle«, widersprach Aimee. »Ich verstehe nicht . Ich verstehe weder, warum du den Hund umgebracht hast, noch, warum du ihn vergraben, wieder ausgebuddelt und dann vor meiner Tür abgelegt hast.«
    Kyle schob sich vom Tisch weg und schüttelte den Kopf. »Nein. Nein! Das habe ich nicht! Ich habe ihn ausgegraben und vor deine Tür gelegt, aber ich habe ihn nicht getötet und ihn auch nicht vergraben.«
    »Wer dann, Kyle? Wer hat diesen Hund getötet?«
    Kyle senkte den Blick. »Ich weiß nicht, wer ihn umgebracht hat. Den Teil habe ich nicht gesehen. Als ich beobachtet habe, wie er ihn vergraben hat, war er schon tot. Du solltest die Wahrheit über ihn erfahren. Ich habe beobachtet, wie er dich angesehen hat, und ich konnte einfach nicht zulassen, dass er dich täuscht! Ich musste doch dafür sorgen, dass du die Wahrheit über ihn erfährst!«
    »Die Wahrheit über wen , Kyle? Wen hast du dabei beobachtet, wie er mich angesehen hat?«
    »Diesen Schönling! Sie nennen ihn Sean.«

26
    Joshs Augen verdunkelten sich. »Sean Walter ist vor ungefähr sechs Monaten zurück nach Kalifornien gezogen«, sagte er ruhig und mit fester Stimme. Er hatte Aimee mehr oder weniger in der Sekunde aus dem Verhörraum gezerrt, als sie das von Kyle bekommen hatten, was sie hören wollten.
    Sie nickte. Das könnte so einiges erklären. Als junges Mädchen hatte Taylor Sean immer bewundert und ihm vertraut. Er war da gewesen, als sie mit acht ihre erste Wesensveränderung durchgemacht hatte, und dann jahrelang aus ihrem Leben verschwunden gewesen. Sein Wiederauftauchen fiel in dieselbe Zeit, in der ihr Verhalten sich auffällig gewandelt hatte. Und auch im Whispering Pines hatte sich ihr Zustand direkt im Anschluss an einen von Seans Besuchen verschlechtert. Wenn sie wie so viele Missbrauchsopfer versucht hatte, die Beziehung zum Täter nachzuahmen, war Brent Mullen wie geschaffen dafür. Er war arrogant, egoistisch und konnte vom Aussehen her Sean Walters Bruder sein.
    Und es gab noch etwas zu bedenken. »Josh, in solchen Fällen bleibt es selten bei nur einem Opfer. Meist bilden sich mit den Jahren ganze Reihen von Opfern, und wenn der Täter nicht aufgehalten wird, könnte das immer so weitergehen.«
    »Ich weiß«, sagte Josh. »Denkst du, wir könnten jemanden auftreiben, der Taylors Aussage gegebenenfalls untermauern kann? Nur mal angenommen, wenn sie jemals in der Lage sein wird, auszusagen?«
    »Deswegen mache ich mir keine Sorgen. Es gibt einen kleinen Jungen in dem Haushalt – Thomas, Seans Stiefbruder. Dieses Kind ist ganz sicher in Gefahr. Falls Sean sich noch nicht an ihm vergriffen hat, würde ich wetten, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist.« Marian Phillips harmlose Bemerkung darüber, dass Sean Thomas abgöttisch liebe, verursachte Aimee im Nachhinein enorme Bauchschmerzen.
    »Wir haben nur Indizienbeweise, Aimee. Deswegen wird es einige Zeit dauern, bis wir an einen Durchsuchungsbefehl kommen können, aber ich werde ihn so schnell wie nur möglich besorgen.«
    »Wir brauchen keinen Durchsuchungsbefehl, um dieses Kind zu schützen. Ich werde mit der Mutter sprechen und sie dazu bringen, dass sie Thomas aus dem Haus schafft. Oder Sean hinauswirft – egal wie, Hauptsache er hat keinerlei Kontakt mehr zu dem kleinen Jungen.«
    »Dafür weiß er dann genau, dass wir ihn des Mordes verdächtigen. Was du über Sean herausgefunden hast, ist wichtig, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er auch noch zwei Menschen umgebracht hat und gestellt werden sollte. Jetzt können wir das Haus nach Beweisen durchsuchen lassen, die ihn mit dem Verbrechen in Verbindung bringen. Selbst beim sorgsamsten Mörder lassen sich Spuren vom Tatort finden, die ihn belasten können.« Josh verschränkte die Arme vor der Brust.
    Aimee schüttelte den Kopf. Zu viele Informationen prasselten auf sie ein. »Warte. Warum sollte er Stacey und Orrin ermorden? Das will mir nicht in den Kopf!«
    Elise mischte sich nun ebenfalls ein. »Wie wäre es damit: Sean hat Orrin bei der Buchhaltung für die Consultingfirma geholfen. Er kannte die Namen von mindestens der Hälfte dieser erfundenen Subunternehmen, mit deren Hilfe Orrin

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